@#18, 22: Ich finde auch, dass 45 min Fahrt noch keine Fernbeziehung sind. So fängt es in Großstädten wie Hamburg, Berlin, München doch quasi immer an! Eine Statddurchquerung dauert meist länger!
Aber wenn es gut paßt, dann kann man sich auch spontan mal sehen, wenn auch nicht täglich, und bei geeigneter Wohnortwahl kann man problemlos zusammenziehen, ohne dass einer den Job wechseln muss. Und letzteres ist für viele heutzutage sicherlich eine starke Bremse. Ich wäre derzeit nicht bereit, meinen Job aufzugeben für eine neue Beziehung.
Unter Fernbeziehungen verstehe ich Wochenendbeziehungen -- und das noch im besten Fall.
Mein Hauptargument gegen Fernbeziehungen ist, dass eine Wochenendbeziehung nur die schönen Seiten einer Partnerschaft herausgreift und man auch nach langer Zeit überhaupt nicht weiß, ob man den Alltag zusammen schaffen würde -- all die Nichtigkeiten des Zusammenlebens, der täglichen Gemeinsamkeiten. Wieviele Beziehungen scheitern nach dem Zusammenziehen?! Solange jeder sein Reich für sich hat, ist es oft problemlos, aber sobald man Kompromisse schließen und den Alltag meistern muss, sich auf eine bestimmte Haushaltsführung einigen muss, dann wird es kompliziert.
Für mich ergibt eine längere Fernbeziehung daher überhaupt keinen Sinn. Wenn es paßt, muss man recht bald zusammenziehen und schauen, ob der Alltag sich auch gut anfühlt.