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  • #1

Woran erkennt man eine echte Bindungsphobie?

Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Phänomen? Ich denke an einen Mann, mit dem ich immer wieder in großen Abständen (5 Autostunden Entfernung) intim war - es lagen immer Jahre zwischen unseren Begegnungen - und nach dem Wochenende meldete er sich nicht mehr, ohne Erklärung. Und dies, obwohl wir das Zeug zum Traumpaar gehabt hätten - beide sind wir schon seit 10 Jahren Single. Wie unterscheiden sich echte Bindungsphobiker von Charakterschweinen und Gigolos?
 
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  • #2
Liebe FS, ich kenne das Problem der "Bindungsphobie" (auch wenn ich es jetzt nicht so drastisch ausgedrückt hätte) von mir selbst... was Du beschreibst, liest sich für mich allerdings nicht nach so etwas wie einer Bindungsphobie, sondern schlicht und ergreifend nach mangelndem Interesse, bzw. mangelnder Motivation in irgendeiner Weise wirklich mit dem anderen zusammenzukommen...

"Bindungsphobiker" (nenne es mal so) sind für gewöhnlich Menschen, die zwar einen ständigen Kontakt zum "geliebten Objekt" ;o) halten, jedoch die Nähe nicht wirklich zulassen können... (z.B. nicht Zusammenziehen wollen, usw.).Viele "verlieben" sich auch in Menschen, die sie nicht "bekommen" können, die noch lange Zeit im Gefängnis sitzen (deshalb nicht "verfügbar" sind) oder führen Fernbeziehungen... usw., sozusagen als "Teil des Programms" ;)

w
 
  • #3
Echte Bindungsphobiker gibt es im Gründe nicht. Wenn der Mensch sich wirklich und richtig verliebt hat, dann will er sich auch binden und sucht Nähe. Nur weil du meinst ihr hättet ein Traumpaar sein können so ist doch ganz klar, dass er das nicht so sieht. Frauen trösten sich nur damit es ja Durch die Bindungsangst nicht an ihnen liegen kann, wenn er nicht will und die Männer sagen es nur um den Frauen nicht weh tun zu wollen.
 
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  • #4

Daran, daß sie plötzlich weg ist, wenn er dir Richtige getroffen hat.
Das bist entweder du oder eine andere.

Nein, stimmt nicht ganz. Eine "echte Bindungsphobie" gibt's leider schon, aber ich vermute, relativ selten. Die "unechte" ist wahrscheinlich nur ein für ihn bequemes Miteinander zum Übergang. Lies' im Magazin den Artikel darüber. Das scheint mir plausibel.
 
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  • #5
Eine "echte Bindungsphobie" gibt's leider schon, aber ich vermute, relativ selten. Die "unechte" ist wahrscheinlich nur ein für ihn bequemes Miteinander zum Übergang. Lies' im Magazin den Artikel darüber. Das scheint mir plausibel.

FS: welchen Übergang meinst du? Was hältst du davon, dass er - ein wirklich attraktiver Mann - seit 10 Jahren auf der Suche nach einer Partnerin ist, diese aber anscheinend immer noch nicht gefunden hat? Er ist jetzt Anfang 60!
 
  • #7
Wie unterscheiden sich echte Bindungsphobiker von Charakterschweinen und Gigolos?
Die Ersten können nicht, selbst wenn sie wollten. Die Anderen wollen nicht, selbst wenn sie es könnten.
Was hältst du davon, dass er - ein wirklich attraktiver Mann - seit 10 Jahren auf der Suche nach einer Partnerin ist, diese aber anscheinend immer noch nicht gefunden hat? Er ist jetzt Anfang 60!
(Ironie an) Welche Frau nimmt hierzulande noch "so einen alten Knacker = demnächst Pflegefall" ?
Bereits ab 50 merkt der Mann, daß er für die meisten Frauen "zu alt" ist.
z.B. wenn er kurz vor dem Standesamt ohnmächtig wird, o.ä.
Oder kurz vor der Hochzeit mit dem Auto fluchtartig davon braust, und sich erst eine Woche später meldet. (wie mir ein solcher Mann schilderte = Angst vor der Ehe (psychologisch als Syndrom anerkannt)

Andere Anlässe für nicht können oder nicht wollen:
Wenn er in der Öffentlichkeit nicht zärtlich sein will, sondern es nur "wie Bruder und Schwester" aussieht ?
Wenn er in der Beziehung stets unverbindlich wirkt, vgl. wie zwischen Bekannte ?
Wenn er die Beziehung in seiner Familie und Freundeskreis verheimlicht ?
 
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  • #8
Bindungsphobie? Ja, die entwickle ich auch gerade. Frauen verstehen einfach nicht, daß ein Mann nicht rund um die Uhr zugetextet werden will, zuhause sowieso und während der Arbeit am Telefon, unter Hinterlassung von Anweisungen, was er bitte bis zum nächsten Anruf erledigt haben soll. Daß es ihn nervt, wenn er keine Tätigkeit länger als 10 Minuten unterbrechungsfrei ausüben kann. Und daß er nicht ständig ungefragt Vorschläge hören will, wie er das, was er tut, nach ihrer Vorstellung tun sollte („stell die Kiste doch auf die andere”, während ich gerade im Begriff bin, genau das zu tun).

Ein Bindungsphobiker ist ein Mann, der den „Szenen einer Ehe” (Loriot) endlich entronnen ist.
 
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  • #11
Ich habe eine Bindungsphobie.
Ich liebe meinen Freund, aber kann ihn nicht auf Dauer um mich haben..ich breche oft aus, möchte ihn nicht über Nacht hier haben, morgens mit ihm aufstehen, frühstücken etc., möchte nicht mit ihm zusammen leben...dieser ganze alltägliche Mist ist für mich der Horror.
Ich fühle mich dann eingeengt.
ABER ich würde das so gerne anders können.
Yo....ich gebe auch zu, dass ich in meiner Kindheit schon so drauf war, weil mich meine Eltern eingeengt haben.
Die sind Schuld an meiner Macke Nähe als Horror zu empfinden. Es war sehr "eng" bei uns.
Heute nehme ich mir in meiner Beziehung die Prise Freiheit mich wie ein Single aufzuführen....
Ich könnte sonst nicht existieren.
 
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