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  • #1

Wortloser Abschied - und dann?

Meine Freundin wurde vor ein paar Wochen plötzlich von ihrem Freund verlassen, ohne Vorwarnung und ohne zu wissen, warum. Er hat nicht einmal mit ihr darüber gesprochen. Sie fand sein ganzes Verhalten so unmöglich, dass sie sich daraufhin auch nicht mehr bei ihm gemeldet hat. Sie leben in einer Kleinstadt und sind sich ein paar Mal zufällig über den Weg gelaufen. Auch dort machte er keine Anstalten, mit ihr zu sprechen. Soll sie das nun alles unverdaut schlucken und sozusagen wortlos "begraben"? Wie reagiert sie am besten auf so ein Verhalten? Sie waren ein knappes Jahr, fast täglich zusammen. (Sie Mitte 50, er ein paar Jahre älter)
 
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  • #2
Solch eine Situation kenne ich zu gut und ist mir und auch Freunden bereits passiert. Ich habe im leben eins gelernt. Sobald sich eine Person ohne wenn und aber von heute auf morgen trennt steckt zu 99% eine neuer Partner dahinter.

Ich finde grundsätzlich, kein Mensch muss seine Gefühle für einen anderen neunen Menschen/Partner oder die neue Liebe rechtfertigen. Die Liebe ist verrückt und spielt ihr eigenes Leben und man weiß nie was Morgen ist.

Aber wenn man zusammen war, sein Leben mit einer anderen Person geteilt hat, mit dieser intiem war und alles was dazugehört, hat jeder Mensch eine ehrliche Antwort bzw. Aussprache verdient.

Das Problem heutzutage ist nur, das es sowohl viele Frauen wie auch Männer gibt die weder den Mut, noch den Ar….. in der Hose besitzen seinem EX-Partner in die Augen zu schauen und ehrlich mit ihnen umzugehen.

Ich weiß das tut sehr weh, die frage nach dem warum kann jemanden jahre begleiten und manche rutschen aufgrund der feigheit andere in eine Tiefe Depression, sind fertig und können sich nicht auf was neues einlassen, weil sie so verletzt wurden.

Aber was will man tun, wenn jemand nicht reden will, kann man ihn auch nicht zwingen. Ich weiß es tut weh und es ist unbegreiflich, kann das alles nachvollziehen, aber dagegen gibt es leider ein Hausmittel.
 
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  • #3
Als Großstädterin würde ich sagen "total egal" und mich sozial und regional umorientieren, dafür reichen meistens 2 km. Aber ich komme aus der Provinz und kenne die Enge.
Was also soll man Ihr raten: ihn komplett zu ignorieren? Genau das würde ich tun. Sie kann ihn nicht zur Zuneigung zwingen, also ist es klug, sein Verhalten zu spiegeln. Er will nichts mehr von ihr wissen - besser sie zeigt dito, egal, wie es ihr damit geht.

Das ist eben so, dass man/frau sich in einem gewissen Alter überlegen muss, ob man/faru sich überhaupt noch auf was einlässt. Meine online-Erfahrung sagt "besser nicht - alles ist flüchtig, bis überflüssig".
w, 55
 
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  • #4
Liebe FS,
deine Freundin hat schon eine gute Reaktion gemacht - sie hat die Geschichte erzählt. Ansonsten - es gibt es immer wieder, dass ein Paarteil nach Ablauf der rosaroten-Brillen-Phase einfach aussteigt.
Natürlich ist es unkultiviert einfach die Biege zu machen - aber wenn er so ist, dann ist er so.
Deine Freundin soll machen was sie will - ihm Briefe schreiben - aber diese nie nie nie abschicken - Taschentücher vollheulen wenn ihr das hilft - und dann ein gutes Leben leben. Das ist die beste Rache. Und weiter im Freundinnenkreis von ihm berichten ! Grüsse W /59
 
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Mooseba

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  • #5
Er ist Ende 50 oder älter und verhält sich so? Sie soll ihm ja nicht nachlaufen.
 
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  • #6
FS @ # 1: eine andere Frau kann nicht dahinter stecken, dafür gibt es handfeste Beweise.
 
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  • #7
FS @ # 1: eine andere Frau kann nicht dahinter stecken, dafür gibt es handfeste Beweise.
Dann liegt der Trennungsgrund entweder bei dir, oder bei ihm. Wenn deine Freundin der Trennungsgrund ist, ist es besser den Mund zu halten, keine schmutzige Wäsche zu waschen, und keinen Rosenkrieg anzuzetteln. - Und wenn der Grund bei ihm liegt, ist es ebenfalls besser zu schweigen. Was hätte er davon wenn er sich selbst beschuldigt? Deine Freundin würde es doch nur dazu benutzen ihn schlecht zu machen.

Der goldene Weg bei einer Trennung ist der Klassiker "Ich liebe dich nicht mehr". Ansonsten ist man immer gut beraten bei einer Trennung sich nicht den Ärger von der Seele zu reden, und zu schweigen. Der Mann macht das schon richtig.

m
 
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  • #8
ohne Vorwarnung und ohne zu wissen, warum. Er hat nicht einmal mit ihr darüber gesprochen. Sie fand sein ganzes Verhalten so unmöglich, dass sie sich daraufhin auch nicht mehr bei ihm gemeldet hat.

Schön, daß es auch Frauen so ergeht. Und ich finde wortloses Weggehen sogar noch um einen Tick besser als dieses Anlügen im Stil von "wir passen einfach nicht zusammen", wo du ganz genau weißt, daß in ihren Augen etwas Schlimmes vorgefallen sein muß, aber da sie es nicht ausspricht, hast du auch keine Chance, den Irrtum aufzuklären.

So wird es wohl auch bei diesem Mann gewesen sein, vielleicht hat er sie einen anderen Mann umarmen sehen, ohne zu wissen, daß es ihr Bruder war.
 
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  • #9
Der goldene Weg bei einer Trennung ist der Klassiker "Ich liebe dich nicht mehr". Ansonsten ist man immer gut beraten bei einer Trennung sich nicht den Ärger von der Seele zu reden, und zu schweigen. Der Mann macht das schon richtig.

m

Ich finde es nur angebracht davon zu schreiben, wie man es persönlich für richtig hält, aber nie und nimmer wie jeder Mensch es so halten sollte.

Ich bitte um Erklärung, warum es gut sein soll, bei einer Trennung sich den Ärger nicht von der Seele zu reden? Soll alles runter geschluckt werden? Ist Schweigen hier sinnvoll und respektvoll dem Anderen gegenüber.

Wie würde Mann denken, wenn Frau mit ihm so umgehen würde?

w
 
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  • #10
Ich bitte um Erklärung, warum es gut sein soll, bei einer Trennung sich den Ärger nicht von der Seele zu reden? Soll alles runter geschluckt werden? Ist Schweigen hier sinnvoll und respektvoll dem Anderen gegenüber.
Ja, das ist respektvoll. Es ist nicht angemessen und unmenschlich seine(n) ehemaligen Partner(in) zu erniedrigen.

Begründung: GG, Artikel 1. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. ... (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, ...

m
 
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  • #11
Ist Schweigen hier sinnvoll und respektvoll dem Anderen gegenüber.

Darüber kann man geteilter Meinung sein. Natürlich ist es respektvoll, dem anderen nicht seine Schwächen und Fehler nochmal aufs Butterbrot zu schmieren. Andererseits schmilzt so manche "Erkenntnis" im Gespräch schnell dahin, weil sich nämlich herausstellt, daß der vermeintliche Treuebruch in Wahrheit gar nicht stattgefunden hat.

Schweigen nimmt dem anderen die Möglichkeit, den Irrtum aufzuklären. Und das soll nun respektvoll sein? Ist es nicht, im Gegenteil, es ist im höchsten Maße respektlos und gemein.
 
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  • #12
Schweigen nimmt dem anderen die Möglichkeit, den Irrtum aufzuklären.
Nein, das stimmt nicht. Wenn die Verlassene sich ungerecht behandelt fühlt, und wenn wirklich ein Irrtum vorliegen sollte, dann hat sie immer noch die Möglichkeit mit einem flammenden Liebesbrief sich zu ihrem Partner zu bekennen, und um eine Aussprache zu bitten.
Meine Freundin wurde vor ein paar Wochen plötzlich von ihrem Freund verlassen, ... Sie fand sein ganzes Verhalten so unmöglich, dass sie sich daraufhin auch nicht mehr bei ihm gemeldet hat.
Die Verlassene war aber zu beleidigt, zu stolz, zu irgendwas, um das Gespräch mit ihrem enttäuschten Partner zu suchen. Und solche Situationen hat es bestimmt auch schon in der Beziehung gegeben. Im Grunde ist es kein Wunder, dass die beiden wortlos auseinander gegangen sind.

Für den Mann war die Trennung klar, und kein Wort mehr nötig. Die Frau fällt aus allen Wolken, war aber selbst in dieser Situation immer noch unfähig zur Kommunikation, dafür fällt ihr jedoch die einseitige Schuldzuweisung an den Mann eher leicht.

m
 
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  • #13
Nein, das stimmt nicht. Wenn die Verlassene sich ungerecht behandelt fühlt, und wenn wirklich ein Irrtum vorliegen sollte, dann hat sie immer noch die Möglichkeit mit einem flammenden Liebesbrief sich zu ihrem Partner zu bekennen, und um eine Aussprache zu bitten.

Das kann man so nicht sagen. Wenn sie noch das Gespräch suchen würde und er einfach abblockt und sie weiter ignoriert, kann auch die Würde eines Menschen verletzt werden. Ich empfehle das Buch: Die Masken der Niedertracht. Jemanden zu ignorieren, zeugt immer von sozialer Unfähigkeit und Bosheit. Aber Männer haben ja meist das Gefühl, sie tun mit dem Ignorieren etwas besonders Schlaues.


Für den Mann war die Trennung klar, und kein Wort mehr nötig. Die Frau fällt aus allen Wolken, war aber selbst in dieser Situation immer noch unfähig zur Kommunikation, dafür fällt ihr jedoch die einseitige Schuldzuweisung an den Mann eher leicht.

Meistens sind ja auch die Männer die Kommunikationsverweigerer, weil sie ja nicht über Gefühle reden können und sich als besonders Weise betrachten, wenn sie eine Beziehung wortlos beenden, obwohl sie durch dieses Verhalten dem anderen mehr schaden können als helfen.
Im Falle der Kommunikation muss ich dir zustimmen. Wenn es ihr wirklich wichtig wäre den Grund herauszufinden, sollte sie ihn ganz offen darauf ansprechen.
 
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  • #14
Es wird immer gesagt, die Leute reden zuwenig miteinander. Hier haben wir das beste Beispiel.
Ein Mensch geht.. keine Ahnung warum. Von plötzlich abhandengekommener Liebe über gemeine Verleumdungen Fremder bis hin zu einem banalen und winzigen Missverständnis kann alles möglich sein.
Warum zwei Menschen, die sich kurz zuvor noch geliebt haben alles wortlos hinwerfen ist mir ein Rätsel. Warum das beleidigte kleine Ego wichtiger ist als die Liebe an sich und der innere Friede, ist mir unverständlich.

Selbstverständlich soll und darf deine Freundin hingehen und ruhig und sachlich um ein Statement bitten. Man darf fragen was los ist und sich verabschieden. Niemand der gehen will wird gezwungen zu bleiben.
Sie hat dadurch ihren Frieden. Er auch. Wollt ihr euch Steine der Ungewissheit aufbürden und euch noch als 100jährige Greise fragen was damals wohl gewesen sein mag? Wozu? Noch kindischer gehts kaum.
 
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  • #15
Ja, das ist respektvoll. Es ist nicht angemessen und unmenschlich seine(n) ehemaligen Partner(in) zu erniedrigen.

Begründung: GG, Artikel 1. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. ... (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, ...

m

Sorry, das ist GAGA... Was ist mit der Würde des Anderen, der zurückbleibt und nicht weis, warum und weshalb?
w
 
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  • #16
dann hat sie immer noch die Möglichkeit mit einem flammenden Liebesbrief sich zu ihrem Partner zu bekennen, und um eine Aussprache zu bitten.

Nein, die hat sie eben nicht. Weil jede Äußerung zunächst einmal als Rechtfertigung oder als Abbitte gesehen und deshalb inhaltlich gar nicht wahrgenommen wird - insbesondere, weil ja der eigentliche Trennungsgrund darin nicht berührt wird. Wie denn auch, wenn man ihn gar nicht kennt?

Wer nicht weiß, was er getan haben soll, hat es daher erheblich schwerer Gehör zu finden als jemand, der eine flammende Bitte um Verzeihung vortragen könnte.

Was tun? Ich würde mich ihm bei der nächsten Begegnung einfach in den Weg stellen und Rechenschaft fordern.
 
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  • #17
Für den Mann war die Trennung klar, und kein Wort mehr nötig. Die Frau fällt aus allen Wolken, war aber selbst in dieser Situation immer noch unfähig zur Kommunikation, dafür fällt ihr jedoch die einseitige Schuldzuweisung an den Mann eher leicht.

m

Man sollte nicht von selbst gemachten Erfahrungen auf Beiträge fremder Menschen hier im Forum projektzieren.

Wenn ein Mann ohne Worte einfach geht, egal was vorher war, dann brauche ich ihm auch keinen heiß glühenden Liebes-Brief mehr zu schreiben.

Ein Mann, wenn was nicht stimmt, der nicht notfalls mit der Faust auf den Tisch hauen kann und keine Aussprache, Diskussion usw. einfordern kann, einfach wortlos geht, denn sollte man gehen lassen, auch wenn es weh tut und nicht hinterher trauern. Er hat sich mit seinem wortlosen Gehen selber disqualifiziert. Das Gleiche geht auch für Frauen.

w
 
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  • #18
Ich empfehle das Buch: Die Masken der Niedertracht. Jemanden zu ignorieren, zeugt immer von sozialer Unfähigkeit und Bosheit. Aber Männer haben ja meist das Gefühl, sie tun mit dem Ignorieren etwas besonders Schlaues.

Ich differenziere, weil ich einige Menschen in meinem Leben auch nur noch ignoriere. Warum? Weil Aussprachen, Bitte usw. nichts geholfen haben, diese Menschen mich weiterhin respektlos behandelt und ich dann einen Schlusstrich ziehen musste.

Viele Menschen verhalten sich, ohne es zu merken, respektlos. Wenn man sie aber darauf hinweist, mit ihnen sprechen will, man nur ausgelacht und verarscht wird, dann muss man den Kontakt abbrechen. Das hat also mit soziale Unfähigkeit und Bosheit meinerseits nichts zu tun.

Männer nehmen das Ignorieren oft, weil sie sich nicht anders helfen zu wissen, mit ihrer emotionalen Unfähigkeit, Trauer, Wut und Liebeskummer zurecht zu kommen. Dabei machen sie sich seelisch selber kaputt und wundern sich dann, warum sie später Herzprobleme und psychishe Probleme bekommen.

w 50
 
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  • #19
Meistens sind ja auch die Männer die Kommunikationsverweigerer

Das kann man so nicht behaupten, allein die Methoden unterscheiden sich. Der eine geht ohne nachvollziehbaren Grund und meidet fürderhin jeden Kontakt, der andere (typischerweise die Frau) lügt eine falsche Begründung vor, um sich nicht rechtfertigen zu müssen. Was ist nun besser?
 
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  • #20
Viele Menschen verhalten sich, ohne es zu merken, respektlos. Wenn man sie aber darauf hinweist, mit ihnen sprechen will, man nur ausgelacht und verarscht wird, dann muss man den Kontakt abbrechen. Das hat also mit soziale Unfähigkeit und Bosheit meinerseits nichts zu tun.

Dieser Satz stellt einen Widerspruch an sich dar. Wenn jemand bewusst respektlos handelt, dann ist das doch offensichtlich böswillig gemeint.

Männer nehmen das Ignorieren oft, weil sie sich nicht anders helfen zu wissen, mit ihrer emotionalen Unfähigkeit, Trauer, Wut und Liebeskummer zurecht zu kommen. Dabei machen sie sich seelisch selber kaputt und wundern sich dann, warum sie später Herzprobleme und psychishe Probleme bekommen.

Das kann schon teilweise zutreffen, aber wenn es einem Mann wirklich so schlecht gehen würde, wie du es darstellst (Trauer, Wut etc.), würde er auch etwas in Bewegung setzen um sich besser zu fühlen. Aber meistens ist das nicht der Fall. Sie machen sich nicht kaputt. Ganz im Gegenteil, sie schieben das für sie "Nervige" beiseite und genießen ihr Leben, während sie glauben, wenn sie den anderen ignorieren, tun sie ihm einen Gefallen, obwohl sie damit Menschen, die noch nicht so abgestumpft sind, wie der Rest der Menschheit größeren Schaden zufügen können, als wenn sie einfach mal ein anständiges Gespräch führen würden.
Aber wehe Frau behandelt Mann dann mal auf diese Weise....
 
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  • #21
Das kann man so nicht behaupten, allein die Methoden unterscheiden sich. Der eine geht ohne nachvollziehbaren Grund und meidet fürderhin jeden Kontakt, der andere (typischerweise die Frau) lügt eine falsche Begründung vor, um sich nicht rechtfertigen zu müssen. Was ist nun besser?

Es ist beides charakterlos und mies. Sowohl das Lügen, als auch das wortlose Ignorieren. Am Einfachsten macht man es für den Menschen, der Verlassen wird, immer, wenn man ihm ehrlich und offen sagt, was das Problem ist, was einem stört, warum man sich trennen will.
Auch wenn es wegen einem anderen Partner ist ( das hätte umgekehrt ja auch der Fall sein können) oder wenn man dem anderen Dinge aufzählen muss, die einem nerven. Aber so kann der Mensch am Besten damit abschließen. Durch all die Lügen und das Ignorieren, werden die Dinge immer viel schlimmer gemacht, als sie eigentlich sein müssten. Außerdem ist es auch häufig der Fall, dass Menschen mit anderen eine Beziehung eingehen, obwohl ihnen gar nicht wirklich etwas am anderen liegt. Wenn sie das von vornherein auch offen kommunizieren würden, dann würde vielen einiges erspart bleiben. Also immer offen und ehrlich kommunizieren. Und wenn man die gleich Sprache (in diesem Fall wohl Deutsch) spricht, sollte man sich ja auch in gewisser Weise verstehen können.
 
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  • #22
Ja, das ist respektvoll. Es ist nicht angemessen und unmenschlich seine(n) ehemaligen Partner(in) zu erniedrigen.

Begründung: GG, Artikel 1. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. ... (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, ...

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Die ehemalige Partnerin zu erniedrigen ist tatsächlich unwürdig. Doch wann ist denn die Partnerin als "ehemalig" zu bezeichnen und auf welche Art und Weise bringt Mann ihr das nahe? Einfach abzuziehen ohne plausible Erklärung ist Menschen verachtend und zeugt nur davon, wie der Mann zu der Frau stand: gleichgültig im besten Fall. Zudem zeigt es, wie wenig reflektiert und selbstkritisch der Mann eingestellt ist. Pauschal würde ich das als charakterlos bezeichnen und sicherlich keinerlei Zuneigung wert.
 
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  • #23
Schick deine Freundin in eine gute Therapie, damit sie dort ihre nötigen Gespräche bekommt, die sie bei ihrem Verflossenen nun nicht mehr bekommt. Deine Freundin muss sich aussprechen, aber nicht bei diesem Mann. Der Mann hat sich von ihr getrennt. Was sagt uns das? Er wird sich nun nicht extra nett hinsetzen und ihr das Händchen halten und sie zu betrauern oder ihr Rechenschaft ablegen. Dazu hat er schlichtweg keine Lust. Von ihm kann sie nichts mehr erwarten. Vermutlich war er es schon eine ganze Zeitlang satt und ist nun froh, seine Freiheit und Ruhe zu haben.
Hätte er Lust zu reden, dann hätte er auch Lust auf eine Beziehung. Er ist nicht nett also erwartet keine Nettigkeiten von ihm.
Laßt den Mann in ruhe! Das wird das Beste sein! Nachhaken und ihn ständig aufsuchen, um nach Gesprächen zu bitten geht wirktlich nur ins Leere, kann auch in Hass und Bedrängen ausarten. Sei du da und sprich du mit ihr.
 
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  • #24
Naja, es gibt ja auch noch email, SMS oder Messenger.
Ich würde sehr wohl die Trennung ansprechen wollen.
Einfach alles totzuschweigen macht die Trennung doch noch schlimmer.
So etwas kenne ich nicht und würde ich auch nicht haben wollen.
Sie waren 1 Jahr täglich zusammen, da hat jeder Mensch ein Maß an Mindestrespekt verdient inklusive einiger ehrlicher Worte.
Hat er denn Grund, sauer zu sein? Kein Mann verlässt eine Frau aus einer Laune heraus? Zumindest dann nicht, wenn keine andere Frau dahintersteckt.

Wie kann man darüber schweigen? Ich könnte das nicht. Klar hat man auch seinen Stolz, aber ich kann eine Geschichte nicht abhaken, wenn es gar keinen Abschluss gab, gar keinen Streit, rein gar nichts.
Ich würde auf alle Fälle das Gespräch suchen. Nett und freundlich und sachlich würde ich ihm schreiben, dass ich seine Entscheidung akzeptiere, wenn auch nicht verstehe, aber ich fände es falsch, nach einem Jahr Beziehung für die Zukunft wortlos aneinander vorbeigehen zu müssen und dass es mir dabei nicht gut geht und ich es albern finde.
Ich würde ihm das genau so sagen.
Punkt!

w,40
 
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  • #25
FS @ #23: es gab keinen wirklichen Streit, es war nur so, dass meine Freundin ihren Partner darauf aufmerksam machte, dass die Balance zwischen Geben und Nehmen fehlt, dass sie sich ausgenützt fühlt und dass sie einen Mann nicht achten kann, der alles auf sie abwälzt und zudem noch finanziellen Druck auf sie ausübt, indem ihm selbst ein Cocktail bei einem abendlichen Rundgang zu teuer ist. Er sorgte für Verstimmung, war aber selbst verstimmt und verließ sie umgehend, ohne jedes Gespräch. Sie meint nun, er müsse sich entschuldigen und wieder auf sie zugehen. Hat er aber nun fast 2 Monate nicht getan, obwohl sie sich ab und zu über den Weg laufen. Was soll man da raten?
 
  • #26
@FS, #24: Naja, da wurden doch Gründe angesprochen, und zwar von Deiner Freundin:

- Sie stört sich an ungleichem Geben und Nehmen,
- begründet in der Unterschiedlichkeit der finanziellen Möglichkeiten,
- attestiert ihm auch noch Vorsätzlichkeit ("unterschwelliger Druck, ihn unterstützen zu müssen").
Harter Tobak für jemanden, der weniger hat!

Ich bin sehr dafür, sich vor einer Trennung auszusprechen, rücksichtsvoll im Ton und in der Wortwahl, aber klar in der Analyse, bei großer emotionaler Beteiligung dann eben schriftlich. Man will doch einerseits auch aus Fehlern lernen und andererseits den Anderen nicht in der unberechtigen Hoffnung schmoren lassen, dass da noch etwas zu reparieren gewesen wäre.
Auch Schweigen kann ein Verstoß der Menschenwürde sein, lieber #6/ #9!

Aber in dem Fall? Da war alles gesagt, er zog nur die Konsequenzen. Wenn sie nicht nur meckern wollte, darauf aufmerksam machen wollte, dass sie die Stärkere in der Beziehung sein muss, dann hat er ihre Unzufriedenheit eben verstanden und den richtigen Schluss gezogen.
Da spiegelt sein Schweigen nur seine Verletztheit, für ihn wollte sie ihn nicht mehr, so, wie er ist.
 
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  • #27
und dass sie einen Mann nicht achten kann, der...

Mit anderen Worten: sie hat Schluß gemacht. Denn sich gegenseitig zu achten ist das Wesen einer Beziehung. Auch "dass [ihr] die Balance zwischen Geben und Nehmen fehlt", ist so ein typisches Schlußwort. Und dann ist er halt gegangen. Was hätte er denn sonst tun sollen? Bußfertig vor ihr niederknien und ihr versprechen, daß ihm künftig kein Cocktail mehr zu teuer sein wird?
 
  • #28
Nach dem Nachtrag der FS bei #24 sieht die Situation ganz anders aus, jetzt ist der wortlose Abschied logisch und nachvollziehbar.
 
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