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Fizzy_B

Gast
  • #31
Vielleicht weil diese Menschen einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen haben, sie dir wichtig sind und du daher manchmal an sie denkst. Als ich neulich in Wien war, kam ich an der Bar vorbei, in der ich mit meinem Exfreund gefeiert hab. Ich war sehr in Versuchung, ihm ein Foto zu schicken, mit dem Kommentar "Schau mal, wo ich gerade bin"
Ich fände es nett, hin und wieder selbst solche Nachrichten zu bekommen.
Aber hör doch auf deinen Bauch und bleib dir treu...wenn du schreiben möchtest, tu es. Was kann denn schlimmstenfalls passieren?
 
  • #32
Ich halte nichts von aufgewärmten Kontakten, denn die alte Situation, warum man sich getrennt oder aus den Augen verloren hat, ist ganz schnell wieder da, mit den alten Mustern, mit den alten Problemen!
Es ist ja auch ein Unterschied ob man sich in einer Beziehung getrennt hat oder einfach so auseinander gelebt hat. Wenn man sich in einer Beziehung trennt dann hast du natürlich recht. Da mache möchte ich auch keinen Kontakt mehr. Genauso wenn eine Freundschaft in die Brüche geht.

Oft ist es aber auch so, dass man sich einfach so auseinander lebt. Ich habe vor ein paar Wochen auch einen guten Bekannten getroffen. Wir hatten bestimmt 10 Jahre keinen Kontakt mehr. Wir haben allerdings nicht gestritten oder sonst irgendwelche Probleme gehabt. Wir sind uns zufällig über den Weg gelaufen. Da frage ich mich dann schon was ein Kontaktabbruch bringen soll.

Bei einer guten Freundschaft kommt es meiner Meinung nach auch nicht darauf an wie oft man sich sieht und trifft, sondern dass man sich immer aufeinander verlassen kann.
 
  • #33
Theoretisch müsste es meinem Ex doch schmeicheln, wenn ich hin und wieder mal leicht bei ihm anklopfe...

Warum sollte es schmeicheln ? Ein Menschen mit gesundem Selbstwertgefühl muss sich sein Ego nicht mit Schmeicheleien von anderen polieren lassen.

Ich nehme mich z.b. wichtig genug um einfach zu wissen, dass andere mich bestimmt nicht völlig aus ihrem Gedächtnis nach einer langjährigen Beziehung ausradiert haben. Habe ich ja umgekehrt auch nicht. Dennoch muss ich dazu dann keine Bestätigungen verschicken oder mir einholen.

Und falls sie mich tatsächlich so derartig vergessen haben, habe ich auch gar keinen Wunsch danach, mich dann bei jemanden ins Gedächtnis rufen zu müssen, so viel Aufmerksamkeit brauche ich nicht.

Und das sind sie wieder die S-Werte. Selbstliebe, Selbstvertrauen Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein.

Das Gefühl gedanklich ausradiert worden zu sein, gibt nicht der andere dir, sondern das gibst du allein mit deinem Mindset dir selber, weil du dich selbst nicht für wichtig genug hältst, nicht in Vergessenheit zu geraten.
 
  • #34
Ich habe den Kontakt zu einem sehr langjährigen Freund konkret und bewusst, mit Ansage abgebrochen, weil es mit ihm andauernd Psychospiele gab; vor allem war er ständig beleidigt, weil ich mich nicht ausreichend oft bei ihm meldete oder wegen sonstigen „Fehlverhaltens“ meinerseits (wie bei einem alten Ehepaar, ganz absurd). Dazu kam seine rechte politische Haltung, für die er in jedem Gespräch Zustimmung von mir wollte. Zudem hatte er konstant an meine Eltern hin manipuliert, mit denen ich sowieso schon keine gute Beziehung habe.

Hat sich sehr gut angefühlt, richtige Entscheidung.
 
  • #36
Das Gefühl hab ich auch. Es war für mich immer selbstverständlich, z.B. dem Exfreund auch nach der Trennung zum Geburtstag zu gratulieren. Oder Weihnachtswünsche zu schicken. Umgekehrt kann man von anderen diese Nettigkeiten nicht erwarten, es scheint die denken gar nicht an einen.
Und meistens werden solche Kontaktversuche dann negativ kommentiert oder gar ignoriert. Da frag ich mich, warum? Warum reagiert man da ignorant oder genervt? Theoretisch müsste es meinem Ex doch schmeicheln, wenn ich hin und wieder mal leicht bei ihm anklopfe...
Bei Ex-Beziehung solltest du wirklich durchhalten und ihn nicht kontaktieren. Das Leben geht weiter und er ist weitergezogen und dich hinter sich gelassen. Sicherlich ist es richtig dass Ihr schöne Momente zusammen hattet aber es ist Vergangenheit und vorbei.
Ich spüle immer die Geschichte vor und stelle mir vor, was passieren würde, wenn ich so einen Gruß an einen Ex-Partner sende. Er würde einfach kurz zurück schreiben und sich bedanken. Mehr würde nicht passieren und das kann man sich schenken. Also weg mit alten Erinnerungen. Wenn es wichtig wäre, wäre es keine Vergangenheit.
 
  • #37
Geht mir auch oft so. Gerade bei Expartnern. Da verbringt man die intimsten Momente zusammen und nach der Trennung hört man von dem anderen nichts mehr, als hätte es den Menschen nie gegeben. Wenn man sensibel ist, denkt man da schon oft an die Vergangenheit
 
  • #38
Als ich neulich in Wien war, kam ich an der Bar vorbei, in der ich mit meinem Exfreund gefeiert hab. Ich war sehr in Versuchung, ihm ein Foto zu schicken, mit dem Kommentar "Schau mal, wo ich gerade bin"
Ich fände es nett, hin und wieder selbst solche Nachrichten zu bekommen.
Du wärst das, er nicht, interessiert ihn einfach nicht, wo Du bist. Er hat vielleicht keine Lust, mit seiner Freundin daürber zu diskutieren, warum seine Exen ihn immer noch volltexten.
Denn selten bleibt es bei so einer kurzen digitalen Ansichtskarte, sondern es werden immer mehr Gründe gesucht noch mehr von sich mitzuteilen/dem anderen aufzudrängen - gibt genug Threads dazu hier.

Ich weiß ganz genau, wem ich solche Dinge schicken kann - nie die Exen, iimmer nur aktuellen Freundinnen und Freunden, also denjenigen, die jetzt in meinem Leben relevant sind.

Es war für mich immer selbstverständlich, z.B. dem Exfreund auch nach der Trennung zum Geburtstag zu gratulieren. Oder Weihnachtswünsche zu schicken..... Und meistens werden solche Kontaktversuche dann negativ kommentiert oder gar ignoriert. Da frag ich mich, warum?
Weil der andere Gründe hat, Deine Kontaktversuche nicht zu wollen und es respektlos findet, dass Du darüber weggehst. Manche sind höflich, ignorieren und hoffen, dass Dir ein Licht aufgeht. Andere kenne Dich und wissen, dass Hoffen vergebens ist. Sie wollen Dich durch den negativen Kommentar darauf stossen.
Deine Selbstverständlichkeiten sind nunmal nicht die Selbstverständlichkeiten von anderen.

Ich weiß nicht, was an Deinen Bedürfnissen auf Dich aufmerksam zu machen/Dich mitzuteilen wertvoller/besser sein soll, als am Bedürfnis Deines Gegenübers keinen Kontakt mehr zu wollen.
Beides ist das Gleiche und passt nicht zusammen. Du darfst weiterhin kontakten und wirst dafür abgewatscht oder ignoriert wenn es unerwünscht ist - was ist Dein Problem damit, wenn Du Dich auch über die Wünsche der anderen hinwegsetzt?
 
  • #39
Theoretisch müsste es meinem Ex doch schmeicheln, wenn ich hin und wieder mal leicht bei ihm anklopfe...
Warum sollte es das und warum willst Du das? Das klingt doch sehr, nach neue Beziehung stören und wirft kein gutes Licht auf Dich, dass Du Dein Ego so billig pimpen musst.
Es spricht bei ihm für einen guten Selbstwert, dass er sich nicht geschmeichelt fühlt, sondern das garnicht will.

Überschätzt Du Dich da nicht und unterschätzt ihn nicht auch? Mir hat es in keiner Weise geschmeichelt, dass mein Ex bei mir anklopfte. Es hat mich empört, denn es gab Gründe für die Trennung und ich fand es respektlos, sich über die Trennung hinwegzusetzen - armselig (Verkennung der Realität) fand ich es obendrein, dass er meinte, ich könnte darauf warten und mich darüber freuen.

Geht mir auch oft so. Gerade bei Expartnern. Da verbringt man die intimsten Momente zusammen und nach der Trennung hört man von dem anderen nichts mehr, als hätte es den Menschen nie gegeben.
Dann muss man sich aber auch fragen, warum man nichts mehr voneinander hört. Was für eine Beziehung war das, die so endet?

Als ich mich zwischendrin von meinem jetzigen Mann getrennt hatte blieben wir über Jahre hinweg miteinander in gutem Kontakt bis zum Relaunch - im Gegensatz zu allen anderen vorherigen Beziehungen.
Diese Beziehung war halt anders - für beide, hatte eine tiefe freundschaftliche Basis, welche mit der Trennung nicht weg war.

Wenn man sensibel ist, denkt man da schon oft an die Vergangenheit
Mache ich auch und habe trotzdem kein Bedürfnis nach erneuter Kontaktaufnahme, darauf, dass er sich geschmeichelt fühlen soll, wenn ich Lichtgestalt mich wieder bei ihm melde.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #40
Theoretisch müsste es meinem Ex doch schmeicheln, wenn ich hin und wieder mal leicht bei ihm anklopfe...
Es wäre besser, mal mehr an dich, an deinen Seelenfrieden zu denken und endlich mal abzuschließen, frage dich, warum hängst du alten Kamellen so hinterher, da stimmt doch was nicht!
Beziehungsende egal welcher Art ist und bleibt Ende, ein Entwicklungsprozess: Es gibt doch immer einen Grund, warum etwas (Kontakt) nicht weiter geht. Das Alte aufgekocht, wird nicht besser schmecker, es wird sich lediglich nur verstärkt wiederholen, willst du das, brauchst du solche Leidengeschichten? Du wirst so keine neue stabile Liebe finden, eine neue Liebe wird durch alte Verletzungen gefährdet, stärker als jedem bewusst ist!
 
  • #41
Wenn ein Kontakt aus einem guten Grund abgebrochen wurde, habe ich kein Bedürfnis nach einer Wiederaufnahme, weder von meiner Seite aus noch von der des Gegenübers. Dies sind aber seltene Ausnahmen.

Die meisten Kontakte sind einfach so im Sand verlaufen, eingeschlafen, manchmal hat man sich einfach auseinander entwickelt. Es gab Veränderungen - Schule aus, Uni beendet, Job gewechselt, umgezogen, Kinder bekommen, so dass der gemeinsame Faden abriss.

Wenn ich mich aus einer sentimentalen Erinnerung an solche Menschen (alte Unifreundin, weil sich gerade eine Band angekündigt hat, von der ich weiß dass sie sie mochte oä) aus heiterem Himmel bei ihnen melde - oder sie bei mir - habe ich damit nie schlechte Erfahrungen gemacht. Auch bei Exfreunden nicht. Die anderen bzw ich haben sich in dem Moment immer gefreut, heeeyy, wie schön von dir zu hören; dann wurden neugierig Entwicklungen abgeklappert, verheiratet? Kinder? Job? Wohnort?, garniert mit Floskeln ("wir müssen uns unbedingt mal wieder treffen") und am Ende die Erkenntnis: Im Grunde haben wir uns nichts zu sagen. Wir werden uns nicht treffen. Und die Gefühle von früher kriegt man nicht zurück. Der Kontakt ist aus einem Grund eingeschlafen und tut dies nach einem kurzen Aufwärmversuch wieder.

Fazit: Natürlich kannst du dich melden, passiert nichts dabei, der andere freut sich in dem Moment meist (außer man hat sich bewusst im Schlechten getrennt), ABER: Es führt zu nichts. Der Kontakt schläft erneut ein. Man kann die Vergangenheit nicht wieder auferstehen lassen.

An Silvester dachte ich kurz wehmütig an unsere großen Uni-WG Silvesterpartys früher. Aber selbst wenn wir die Truppe zusammentrommeln würden und das Gleiche versuchen würden zu wiederholen - es wäre einfach nicht mehr das Selbe. Wir haben andere Leben jetzt. Es ist vorbei.

Vor 3 Jahren sind wir spaßeshalber mal mit der alten Clique in unseren früheren alternative Rockkeller gegangen (alte Erinnerungen an wildes Springen, Bierduschen und Euphorie bis in die Morgenstunden): Es war schal und enttäuschend. Sollte man nicht versuchen, damit versaut man sich die schönen Erinnerungen. Lieber im Hier und Jetzt leben und neue schöne Erfahrungen machen.

W37
 
N

Nordlicht444

Gast
  • #44
Mich hat vor kurzem eine ehemalige Freundin angeschrieben. Wir hatten uns auseinander gelebt vor über 10 Jahren. Anfangs schrieb ich ein paar Mal freundlich hin und her mit ihr. Dann schrieb sie immer öfter, wollte ganz viel über mich wissen. Daraufhin habe ich ihr geschrieben, dass ich keine Zeit fürs Schreiben habe und sie es nicht persönlich nehmen soll. Wir haben beide sehr unterschiedliche Lebensumstände. Sie hat viiiiel mehr Zeit und wollte die Freundschaft sicher wieder aufbauen. Aber ich habe jetzt ein ganz anderes Leben und keine Zeit für zusätzliche Kontakte, die eine zeitintensive Beziehung möchten. W, 35
 
  • #45
Die meisten Kontakte sind einfach so im Sand verlaufen, eingeschlafen, manchmal hat man sich einfach auseinander entwickelt.
Die FS schreibt einiges von Exen (sie hat von Freunden auf Exen umgeswitcht, weil es ihr westenlich um die geht) und da verläuft eher nichts im Sand, sondern man trennt sich aus schwerwiegenden Gründen.
Deswegen habe ich ja versucht zu klären, geht es um Kontaktverlust aus den von Dir beschriebenen Lebenssituationen oder tatsächlich um begründeten Kontaktabbruch bei Freundschaften und Exen.
Es ist wichtig sich zu vergegenwärtigen, was das Thema ist und dazu sagt die FS nichts - scheint ihr irrelevant zu sein. Böse sind die anderen, die sich nicht wunschgemäß verhalten und begeistert aus dem Hemd springen, wenn sie irgendwas schreibt . So einfach kann die Welt ohne "warum?" sein.

Anfangs schrieb ich ein paar Mal freundlich hin und her mit ihr.... habe ich ihr geschrieben, dass ich keine Zeit fürs Schreiben habe.... Wir haben beide sehr unterschiedliche Lebensumstände. Sie hat viiiiel mehr Zeit... Aber ich habe jetzt ein ganz anderes Leben und keine Zeit für zusätzliche Kontakte
Genau so ist es, man ist jetzt woanders im Leben und damit ausgelastet. Auch wenn man nur auf dem Sofa liegt und faulenzt, also eigentlich Zeit hätte, heißt das nicht, dass man sich dafür Zeit nehmen will.
 
  • #46
Da frag ich mich, warum? Warum reagiert man da ignorant oder genervt? Theoretisch müsste es meinem Ex doch schmeicheln, wenn ich hin und wieder mal leicht bei ihm anklopfe...

Was würdest Du denn denken, wenn ein Mann sich nach ein paar Jahren bei Dir wieder meldet? Oft wird dann ja irgendein Hintergedanke vermutet (und vermutlich auch nicht ganz zu Unrecht). Fühlst Du Dich dann wirklich geschmeichelt?

Oder mal anders gefragt, was würdest Du denken, wenn Dein aktueller Partner sich weiter bei seinen Exen meldet bzw. von seinen Exen nicht vergessen werden möchte? Und was würdest Du denken, wenn die Exen von Deinem jetztigen Partner nicht vergessen werden und weiter eine Bedeutung in seinem Leben behalten möchten?

Wie andere hier schon sagten, haben sich die Leben unterschiedlich weiterentwickelt und die Ausgangslagen haben sich verändert, so dass ein Wiederaufwärmen oft nicht mehr richtig funktionieren wird.

Dauerhafte Kontakte funktionieren in der Regel auch nur dann, wenn beide Seiten irgendeinen ausreichenden Vorteil bzw. Egopush (= Hintergedanken) für sich erkennen bzw. verfolgen können. Und sei es nur eine bloße Hoffnung, dass sich durch die Bekanntschaft in Bezug auf Dritte etwas Erwünschtes ergibt (= Netzwerken / Zugehörigkeit zu einer angesehenen Clique).

"ignorant oder genervt" reagiert man daher idR dann, wenn man selber kein ausreichendes Ziel in der weiteren Aufrechterhaltung der Beziehung für sich mehr erkennen kann. Meldet sich daher zB ein Mann nach langer Zeit wieder und vermutet die Frau, dass er damit eine Art sexuelle Friendzone aufzubauen versucht (= Hintergedanken), an der sie selber für sich keine eigenen zu verfolgenden Ziele/Vorteile/Egopush erkennen kann, dann wird sie sich von der Anfrage eben nicht "geschmeichelt", sondern eher gernervt fühlen.

Und das Prinzip gilt halt allgemein, wenn jemand das Gefühl hat, er soll nur in einer Art Friendzone gehalten und dem Gegenüber vorwiegend nur sein Ego pushen (zB man soll ihn weiter wichtig finden und nicht vergessen), dann wird man sich von den Kontaktwiederaufnahmen auch nicht "geschmeichelt" fühlen, solange man an der Friendzone nicht selber irgendein ausreichendes Potential für eigene Ziele/Vorteile/Egopush für sich erkennen kann.

Je geringer die Enttäuschung über den Gegenüber in der Vergangenheit war, desto weniger wird man den Kontakt dann natürlich offen bzw. demonstrativ abbrechen. In der Regel wird man daher bei Kontaktversuchen durchaus freundlich, aber auch mit wenig eigenen Elan reagieren, soweit man an dem Kontakt kein ausreichendes Potential (mehr) für eigene Ziele/Vorteile/Egopush erkennen kann. IdR wird sich dass dann "mau" anfühlen, so dass der Kontakt dann auch schnell wieder einschlafen wird, weil auch der Gegenüber schnell keine Lust mehr haben wird, alleine die treibende Kraft zu bleiben.
 
  • #47
Oder mal anders gefragt, was würdest Du denken, wenn Dein aktueller Partner sich weiter bei seinen Exen meldet bzw. von seinen Exen nicht vergessen werden möchte? Und was würdest Du denken, wenn die Exen von Deinem jetztigen Partner nicht vergessen werden und weiter eine Bedeutung in seinem Leben behalten möchten?

Wie andere hier schon sagten, haben sich die Leben unterschiedlich weiterentwickelt und die Ausgangslagen haben sich verändert, so dass ein Wiederaufwärmen oft nicht mehr richtig funktionieren wird.

Dauerhafte Kontakte funktionieren in der Regel auch nur dann, wenn beide Seiten irgendeinen ausreichenden Vorteil bzw. Egopush (= Hintergedanken) für sich erkennen bzw. verfolgen können. Und sei es nur eine bloße Hoffnung, dass sich durch die Bekanntschaft in Bezug auf Dritte etwas Erwünschtes ergibt (= Netzwerken / Zugehörigkeit zu einer angesehenen Clique).

"ignorant oder genervt" reagiert man daher idR dann, wenn man selber kein ausreichendes Ziel in der weiteren Aufrechterhaltung der Beziehung für sich mehr erkennen kann.

Je geringer die Enttäuschung über den Gegenüber in der Vergangenheit war, desto weniger wird man den Kontakt dann natürlich offen bzw. demonstrativ abbrechen. In der Regel wird man daher bei Kontaktversuchen durchaus freundlich, aber auch mit wenig eigenen Elan reagieren, soweit man an dem Kontakt kein ausreichendes Potential (mehr) für eigene Ziele/Vorteile/Egopush erkennen kann. IdR wird sich dass dann "mau" anfühlen, so dass der Kontakt dann auch schnell wieder einschlafen wird, weil auch der Gegenüber schnell keine Lust mehr haben wird, alleine die treibende Kraft zu bleiben.
Puh ?, das ist aber echt eine sehr interessante Analyse, was du hier schreibst. Denken alle so? Ich denke total anders.
Ein Beispiel:
Im Sommer habe ich bei einem Spaziergang an einen alten Freund gedacht. Es war ein schöner Sommerabend und ich habe ihm spontan angeschrieben. Er hat auch geantwortet aber nicht so enthusiastisch wie ich. Ich habe dann daraufhin wieder geschrieben und ich wollte wirklich wissen wie es ihm geht. Es kam aber keine Antwort mehr. Ich fand es schade. Normalerweise denkt man in so einer Situation, ok der Gegenüber hat kein Interesse, findet mich doof, möchte keinen Kontakt etc. und dann schreibt man nicht mehr.
Ich würde aber generell niemanden anschreiben um egopush zu bekommen. Wenn ich jemanden anschreibe (und ich gehe davon aus dass fast alle Menschen so denken) dann möchte ich einfach wissen wie es dem Gegenüber geht.
 
  • #48
Puh ?, das ist aber echt eine sehr interessante Analyse, was du hier schreibst. Denken alle so? Ich denke total anders.
Solche Entscheidingen werden zu 99 % unbewusst im Gefühl, nicht über den Verstand getroffen!
möchte ich einfach wissen wie es dem Gegenüber geht.
Vielleicht möchte das Gegenüber das nicht und dann?
 
  • #49
Vielleicht möchte das Gegenüber das nicht und dann?
Sicherlich hast Du recht, deshalb habe ich auch nicht mehr geschrieben. Ich dachte mir er hat, warum auch immer, keine Zeit/ Interesse zu weiteren Kommunikation. Das respektiere ich natürlich und deshalb schrieb ich auch nicht zum Weihnachten. Wobei ich selber natürlich mich freue, wenn meine Freunde an mich denken und mich anschreiben. Ich denke nicht in Kategorien wie Egopush, Friendzone, Optimierung, Ausnutzen etc. pp.
Bei Ex-Partnern ist es natürlich besser, wenn der Kontakt abbricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #50
Puh ?, das ist aber echt eine sehr interessante Analyse, was du hier schreibst. Denken alle so? Ich denke total anders. .... Ich würde aber generell niemanden anschreiben um egopush zu bekommen. Wenn ich jemanden anschreibe (und ich gehe davon aus dass fast alle Menschen so denken) dann möchte ich einfach wissen wie es dem Gegenüber geht.

Wie IM richtig schreibt, erfolgt das Meiste nicht auf einer bewussten Ebene.

Überlege doch mal, ob Dein Ego angekratzt bzw. verletzt wäre, wenn derjenige, den Du anschreibst, kein Interesse daran hat, Dir zu antworten und Dein Anschreiben daher einfach ignoriert oder nur sichtbar lustlos antwortet.

Wenn Du tatsächlich einfach nur wissen wolltest, wie es dem Gegenüber geht, würde es ja reichen, wenn er einfach nur "Mir geht es gut." antwortet und mangels Gegenfragen kein Interesse an Dir oder einer weiteren Unterhaltung mit Dir zeigt bzw. die weitere Gesprächsführung Dir alleine überlässt und immer nur knapp antwortet, so dass Du da schwer ein weiteres Gespräch darauf aufbauen kannst.

Gewöhnlich sind solche Floskel-Fragen wie "Hi, wie gehts?" eigentlich nur niedrigschwellige Gesprächsöffner, wo es weniger wirklich um die Frage selber, sondern mehr nur darum geht, einen Gegenüber anzustupsen und ein Gespräch in Gang zu bringen. Und in der Regel ist das Ego dann eben angekratzt, wenn das nicht funktioniert und der Gegenüber kein Interesse an einem hat. Zeigt der Gegenüber hingegen ebenfalls auch umgekehrtes Interesse, dann pusht es das eigene Ego, dass man dem nicht egal ist, dem man (aufgrund seiner Interessen) nicht egal sein möchte.

Wobei ich selber natürlich mich freue, wenn meine Freunde an mich denken und mich anschreiben.
Wie gesagt, es pusht ja auch das Ego, wenn man dem, dem man nicht egal sein möchte, nicht egal ist. Darüber freut man sich dann.

Ich denke nicht in Kategorien wie Egopush, Friendzone, Optimierung, Ausnutzen etc. pp.

Das findet meistens eher unterbewusst statt und vermutlich benennst Du es Dir nur etwas wohlklingender. Gleichwohl wirst Du vermutlich auch dein Interesse verlieren und Dich benutzt fühlen, wenn der Gegenüber nur an einer Freundschaftsform Interesse hat, an der Du kein Interesse hast. Oder wenn Dir klar wird, dass das, was Du Dir von dem Kontakt erhofft hattest, sich mit dem Gegenüber nicht umsetzen lässt.

Das Anbieten von Friendzone ist ja per se nichts Verwerfliches. Der Gegenüber wird sich dann halt nur fragen, ob er an der ihm gezeigten Freundschaftsform ebenfalls Interesse hat bzw. daran irgendwelche ausreichenden Vorteile oder wenigstens Potential für sich erkennen kann.
 
  • #51
Ich würde aber generell niemanden anschreiben um egopush zu bekommen. Wenn ich jemanden anschreibe (und ich gehe davon aus dass fast alle Menschen so denken) dann möchte ich einfach wissen wie es dem Gegenüber geht.
Wenn ich mit einem Menschen nicht regelmäßig Kontakt habe, dann möchte ich das nicht wissen. Es ist pure Neugier um der Neugier willen. Du hast ja die Reaktion gesehen - und sie hat Dich doch ein wenig betrübt.
ErwinM, 52
 
  • #52
Wenn ich mit einem Menschen nicht regelmäßig Kontakt habe, dann möchte ich das nicht wissen. Es ist pure Neugier um der Neugier willen. Du hast ja die Reaktion gesehen - und sie hat Dich doch ein wenig betrübt.
ErwinM, 52
Es war kein Neugier, sondern die Tatsache, dass ich an ihn gedacht hatte und ihm geschrieben habe.
Wie gesagt, es pusht ja auch das Ego, wenn man dem, dem man nicht egal sein möchte, nicht egal ist. Darüber freut man sich dann.
Ich denke anders. Ich freue mich auf den Kontakt meiner Freunde. Ich sehe es nicht als Egopush, sondern als eine gegenseitige Freude und die andere Kontakte schlafen ein, die diese Qualität nicht mitbringen ???‍♀️.
Egopush ist negativ behaftet, weil der Absicht ich-orientiert ist, während gegenseitige Freude positiv und wir-orientiert ist.
 
  • #53
Die FS schreibt einiges von Exen (sie hat von Freunden auf Exen umgeswitcht, weil es ihr westenlich um die geht) und da verläuft eher nichts im Sand, sondern man trennt sich aus schwerwiegenden Gründen.
Wesentlich geht es mir um enge, intensive Beziehungen. Klar hat man auch andere Freunde. Aber es kommt mir so vor, dass die Beziehungen, in die man besonders viel Energie und Gefühl investiert, die sind, die am ehesten weg brechen. Das tut dann auch richtig weh.
geht es um Kontaktverlust aus den von Dir beschriebenen Lebenssituationen oder tatsächlich um begründeten Kontaktabbruch bei Freundschaften und Exen.
Zweiteres. Die hatten irgendwelche Gründe, die Beziehung zu mir abzubrechen. Ich wollte es gar nicht. Auch konnte ich die Gründe z.T. nicht nachvollziehen, wollte beweisen, dass sie beide total falsch lagen mit ihren Vorwürfen.

Oder wenn Dir klar wird, dass das, was Du Dir von dem Kontakt erhofft hattest, sich mit dem Gegenüber nicht umsetzen lässt.
Ich glaube auch, dass einem die Lebenssituation oft einen Strich durch die Rechnung machen kann. Monate oder Jahre später kann alles anders aussehen und man kann mit einem neuen Mindset auf den Bekannten zugehen. Schade dass es da meistens schon zu spät ist.

Überlege doch mal, ob Dein Ego angekratzt bzw. verletzt wäre, wenn derjenige, den Du anschreibst, kein Interesse daran hat, Dir zu antworten und Dein Anschreiben daher einfach ignoriert oder nur sichtbar lustlos antwortet.
Meines schon. Keine Antwort zu bekommen ist demütigend.
Gerade bei Exen. Denen würde ich immer antworten, außer er schreibt wirklich unangemessen oft.

Wenn Du tatsächlich einfach nur wissen wolltest, wie es dem Gegenüber geht, würde es ja reichen, wenn er einfach nur "Mir geht es gut." antwortet
Stimmt eh. Eigentlich ist es auch ein Abklopfen, ob da noch ein bisschen Interesse besteht.

Als ich damals bei meiner Trennung aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen bin, hat mich mein Ex nach der ersten Nacht angerufen und gefragt, wie es war und wie ich geschlafen hätte. Das haben wir dann manchmal so gemacht. Das hat mich damals immer beruhigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #54
Aber es kommt mir so vor, dass die Beziehungen, in die man besonders viel Energie und Gefühl investiert, die sind, die am ehesten weg brechen. Das tut dann auch richtig weh.
Ja, wundert mich nicht, denn viel Energie und Gefühl investieren klingt nach allem anderen als nach easy going sondern seeeeehr anstrengend. Und dann ist es eben schnell mal zuviel und einer von beiden froh, dass es vorbei ist. Er will dann auch keinen Kontakt mehr - war bei mir im Hinblick auf meinen Exmann so.

Bei meiner jetzigen Ehe habe ich überhaupt nicht den Eindruck Gefühl oder Energie investieren zu müssen - das läuft alles von ganz allein und bringt positive Energie. Genau darum blieben wir in der Trennungszeit freundschaftlich verbunden und aus dem Grund war der Relaunch auch keinerlei Problem für uns.

Die hatten irgendwelche Gründe, die Beziehung zu mir abzubrechen. Ich wollte es gar nicht. Auch konnte ich die Gründe z.T. nicht nachvollziehen, wollte beweisen, dass sie beide total falsch lagen mit ihren Vorwürfen.
Aber irgendwann muss man es aufgeben verstehen zu wollen, weil man es nicht kann wenn der andere sich entzieht. Es ist auch kindisch, in solchen Dingen beweisen zu wollen, dass der andere Unrecht hat. Ich gestehe: ich entziehe mich auch sehr konsequent, wenn ich "nein" sage und der andere will das nicht akzeptieren und immer doch dran rumschrauben. Sowas finde ich vollkommen unmöglich/respektlos.

Meines schon. Keine Antwort zu bekommen ist demütigend.
Gerade bei Exen. Denen würde ich immer antworten
Finde ich nicht - es ist für mich ein Zeichen, dass ich mich aus der Sicht des anderen unangemessen verhalte und ein Anlass bei mir zu gucken, warum ich das mache und es zu zukünftig unterlassen, weil vom anderen unerwünscht.
Für meine Gefühle bin ich selber verantwortlich und muss das in der Situation mit mir selber ausmachen.

Stimmt eh. Eigentlich ist es auch ein Abklopfen, ob da noch ein bisschen Interesse besteht.
Und wozu/warum brauchst Du das? Du scheinst Dir dabei öfter was Unerfreuliches zu bescheren. Irgendwann müsstest Du es doch gelernt haben und antizipieren können.
 
  • #55
Nein, ich habe mich zu weit weiterentwickelt. Wohne im Dorf, dort hat keiner große Weiterbildungschancen. Alle bleiben kleben. Das wollte ich für mich nicht. Meinen Fokus lege ich lieber auf Menschen, die sich auf meinem Stand befinden.

Ich war früher übrigens auch immer lieb und nett zu allen Leuten. Gedankt wird es einem wenig. Seitdem kümmere ich mich nicht mehr um solche Leute.
 
  • #56
...während gegenseitige Freude positiv und wir-orientiert ist.
Das sollte man auch tun, weil man ansonsten schwer die eigenen Ziele erreichen kann. Aber wir drehen uns da im Kreis, denn ich hatte ja schon geschrieben, dass ein dauerhafter Kontakt dann funktioniert, wenn beide etwas Positives für sich erkennen können (und sei es nur zukünftiges Potential). Man muss also natürlich die Empathie für den Gegenüber haben, was ihn antreibt bzw. erfreuen könnte, weil man ansonsten seine eigene Ziele schwer erreichen wird.

Im Vorteil sind dabei diejenigen, die verstehen, dass die eigenen Ziele sehr oft nicht auch der Antrieb des Gegenübers sind bzw. von diesem gewöhnlich anders gewichtet werden. Das ist aber auch kein Problem, solange beide im Rahmen einer Gesamtbewertung noch ausreichend Positives für sich erkennen können.

Mal zu Vereinfachung: ein Top-10-Tennisspieler (A) spielt idR gerne Tennis und wird das trotzdem nicht mit jedem gerne tun, da er idR zu Wenig Vorteilhaftes für sich sieht, mit einem Kreisklassenspieler zu spielen. Fragt nun ein Kreisklassenspieler (B), dass dieser gerne regelmäßig mit A Tennis spielen will, wird sich A fragen, was er selber davon hat. A hat davon kein Trainigseffekt. Auch der Antrieb, im Wettstreit seine Position in der Tennishierachie zu klären/festigen zu wollen, ist gering, da ja schon völlig klar ist, wer wen im Tennis dominieren wird. A wird daher mit B nur dann gerne (regelmäßig) Tennis spielen, wenn der Kontakt mit B ihm anderweitig außerhalb von Tennis vorteilhaft erscheint: zB weil B in coolen Cliquen verkehrt und A so die Chance sieht, Zugang zu erhalten. Oder, wenn A gerne mit B Sex hätte... halt irgendetwas, so dass A dauerhaft auch für sich einen eigenen Antrieb erkennen kann, mit B gerne Tennis spielen zu wollen. Beide haben dann einen unterschiedlichen Antrieb und tun es trotzdem gerne, um die eigenen Ziele erreichen zu können (Tennis / Sex).

Versandet dann der Kontakt und B fragt irgendwann, ob man nicht mal wieder regelmäßig Tennis spielt, weil man das doch früher immer gerne zusammen getan habe, dann wird A sich erneut fragen, warum er daran ein Interesse haben sollte (insb. wenn A inzwischen Sex mit jemand anderem hat). Wenn B dann auch noch die Einstellung hat, A müsse sich doch "geschmeichelt" fühlen, dass B mit ihm regelmäßig Tennis spielen möchte, dann übersieht B, dass genau das für A nichts Besonderes bzw. Erstrebenswertes ist, da ausreichend andere auch gerne mit ihm Tennis spielen möchten und in Bezug auf Tennis für ihn bessere Alternativen vorhanden sind. Wenn B daher keine Empathie dafür hat, wie er das Ego des A pushen kann, wird die eigene Zielerreichung und auch das eigene Ziel (= der eigene Ego-Push) schwer zu erreichen sein.
 
  • #57
Das sollte man auch tun, weil man ansonsten schwer die eigenen Ziele erreichen kann. Aber wir drehen uns da im Kreis, denn ich hatte ja schon geschrieben, dass ein dauerhafter Kontakt dann funktioniert, wenn beide etwas Positives für sich erkennen können (und sei es nur zukünftiges Potential). Man muss also natürlich die Empathie für den Gegenüber haben, was ihn antreibt bzw. erfreuen könnte, weil man ansonsten seine eigene Ziele schwer erreichen wird.

Im Vorteil sind dabei diejenigen, die verstehen, dass die eigenen Ziele sehr oft nicht auch der Antrieb des Gegenübers sind bzw. von diesem gewöhnlich anders gewichtet werden. Das ist aber auch kein Problem, solange beide im Rahmen einer Gesamtbewertung noch ausreichend Positives für sich erkennen können.

Mal zu Vereinfachung: ein Top-10-Tennisspieler (A) spielt idR gerne Tennis und wird das trotzdem nicht mit jedem gerne tun, da er idR zu Wenig Vorteilhaftes für sich sieht, mit einem Kreisklassenspieler zu spielen. Fragt nun ein Kreisklassenspieler (B), dass dieser gerne regelmäßig mit A Tennis spielen will, wird sich A fragen, was er selber davon hat. A hat davon kein Trainigseffekt. Auch der Antrieb, im Wettstreit seine Position in der Tennishierachie zu klären/festigen zu wollen, ist gering, da ja schon völlig klar ist, wer wen im Tennis dominieren wird. A wird daher mit B nur dann gerne (regelmäßig) Tennis spielen, wenn der Kontakt mit B ihm anderweitig außerhalb von Tennis vorteilhaft erscheint: zB weil B in coolen Cliquen verkehrt und A so die Chance sieht, Zugang zu erhalten. Oder, wenn A gerne mit B Sex hätte... halt irgendetwas, so dass A dauerhaft auch für sich einen eigenen Antrieb erkennen kann, mit B gerne Tennis spielen zu wollen. Beide haben dann einen unterschiedlichen Antrieb und tun es trotzdem gerne, um die eigenen Ziele erreichen zu können (Tennis / Sex).

Versandet dann der Kontakt und B fragt irgendwann, ob man nicht mal wieder regelmäßig Tennis spielt, weil man das doch früher immer gerne zusammen getan habe, dann wird A sich erneut fragen, warum er daran ein Interesse haben sollte (insb. wenn A inzwischen Sex mit jemand anderem hat). Wenn B dann auch noch die Einstellung hat, A müsse sich doch "geschmeichelt" fühlen, dass B mit ihm regelmäßig Tennis spielen möchte, dann übersieht B, dass genau das für A nichts Besonderes bzw. Erstrebenswertes ist, da ausreichend andere auch gerne mit ihm Tennis spielen möchten und in Bezug auf Tennis für ihn bessere Alternativen vorhanden sind. Wenn B daher keine Empathie dafür hat, wie er das Ego des A pushen kann, wird die eigene Zielerreichung und auch das eigene Ziel (= der eigene Ego-Push) schwer zu erreichen sein.
Puh, ich habe es weiter oben in der Diskussion geschrieben aber dann es wieder gelöscht aber jetzt wird es mir klar. Du hattest niemals eine Freundschaft erlebt oder zugelassen. Du weißt gar nicht was das ist. Rede deshalb gar nicht darüber.
 
  • #58
Ich beende Beziehungen, wenn sie mich nicht mehr interessieren.
dass ein dauerhafter Kontakt dann funktioniert, wenn beide etwas Positives für sich erkennen können
ich kann dich schon verstehen. Wenn ich das Gefühl habe, weitergezogen zu sein, den anderen überholt zu haben, verebbt oft das Interesse. Beziehungen die nicht bereichern oder weiterbringen, werden schnell langweilig.

Wenn ich mit anderen Frauen in meinem Bekanntenkreis spreche, die alle Babys bekommen, Häuser bauen und sich nur noch über Windeln und Beikost unterhalten, fällt mir auf, wie sehr die Inhalte dann abweichen. Die Basis stimmt dann einfach nicht mehr.
Oder wenn man keine gute Meinung mehr vom anderen hat, wie ein Ex z.B. der während unserer Studienzeit sich mehrmals pro Woche betrunken hat und anhänglich und abhängig von mir war. Vor ihm hat es mich dann richtig geekelt und er war mir lästig. Das hab ich dann ziemlich schnell beendet und da wollte ich auch keinen Kontakt. Weil er mich nicht mehr interessierte.
Da interessiert es mich auch nicht zu schreiben. An die denke ich auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #59
Puh, ich habe es weiter oben in der Diskussion geschrieben aber dann es wieder gelöscht aber jetzt wird es mir klar. Du hattest niemals eine Freundschaft erlebt oder zugelassen. Du weißt gar nicht was das ist. Rede deshalb gar nicht darüber.
Von mir aus kannst Du ja gerne auch andere Ursachen dafür sehen, weshalb zB Dein alter Freund (#47) wenig enthusiastisch auf Deine Email antwortete und wenig Interesse daran zeigte, mit Dir Smalltalk führen zu wollen bzw. mit Dir darüber zu reden, wie es ihm geht.

Wenn es sich für Dich besser anfühlt, kannst Du auch gerne weiter daran glauben, dass Dich bei solchen Kontaktpflege-Nachfragen (wie es anderen geht) nicht vorrangig eigene ich-orientierte Egopush-Motive antreiben würden und Freundschaft etwas sei, die völlig anders funktioniere.

So macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und bildet sich seine eigenen Überzeugungen.

Vielleicht ist das für Dich ja auch keine richtige Freundschaft, aber ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meinen Freunden und Freundschaften. Meinen besten Kumpel habe ich z.B. bereits seit dem Kindergarten und inzwischen über 40 Jahre und können uns blind aufeinander verlassen. Ich wüsste jedenfalls nichts, was ich im Rahmen dieser Freundschaft vermissen sollte oder vielleicht nicht richtig zugelassen worden wäre.

Aber wie gesagt, es steht jedem frei, die gegenseitigen Mechanismen von Beziehungen/Freundschaften/Kontakten anders zu verstehen und entsprechend seiner Überzeugungen auszuleben.
 
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Aber wie gesagt, es steht jedem frei, die gegenseitigen Mechanismen von Beziehungen/Freundschaften/Kontakten anders zu verstehen und entsprechend anderer Überzeugungen auszuleben.
Freundschaft ist für mich kein Handeln von Tennisunterricht gegen Sex ?.
Ich sehe Freundschaft eher darin, dass die Kommunikation mir eine positive Energie gibt und manchmal gebe ich auch diese positive Energie zurück ohne etwas dafür bekomme.
 
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