an #1 persona grata:
jede/r hat ihre/seine eigene Art, mit sich selbst, dem Leben und den jeweiligen Umständen umzugehen. Du hast auf deine Art gekämpft, die Fragestellerin tut es auf ihre Weise. Sich nicht schulmedizinisch behandeln lassen zu wollen, heißt nicht automatisch "todes-sehnsüchtig" zu sein, wie du unterstellst. Genauso wenig hat sie aufgegeben, sonst würde sie diese Frage hier nicht stellen. Du würdest "alles" tun, wenn du (nochmal) an Krebs erkranktest? Was ist bei dir "alles"? Chemo, Bestrahlung etc.? Oder wirklich alles? Das, was die Fragestellerin tut, ist ein "Etwas" vom "Alles", was möglich ist. Nicht nur dein Weg ist richtig. Sie geht auf ihre Art mit den Tatsachen um. Und dass es sich lohnt, das schreibt sie selbst auch. Da seid ihr euch doch einig.
an Fragestellerin:
auf eine Bekanntschaft würde ich mich in jedem Falle einlassen, auch wenn er krebskrank ist. Immer vorausgesetzt, die Beziehung stimmt. Aber das gilt in allen Fällen. Ich weiß, wovon ich rede, weil ich vor 20 Jahren einen Freund (an Krebs erkrankt) die kurze Zeit von der Diagnose bis zu seinem Tod begleiten durfte.
Eine andere Begebenheit: einer meiner Freunde verliebte sich letztes Jahr in eine Frau, die kurz nach dem Kennenlernen, grade als sie sich aufeinander einzulassen begannen, Krebs diagnostiziert bekam. Er war genauso erschüttert wie sie und es war für ihn sonnenklar, dass er bei ihr bleiben würde. Sie jedoch beendete die grade begonnene Liebesbeziehung, weil sie den Gedanken nicht ertrug, dass er ihrem Verfall zusähe. Er hat sehr getrauert, sie vermisst und er brauchte seine Liebe zu ihr, um ihr diesen Wunsch nicht abzuschlagen. Er wäre so gerne bei ihr geblieben, solange sie lebte und bis zu ihrem Tod.
Dir dritte Geschichte ist die einer Bekannten, die schwer krebskrank und seit Monaten bettlägerig schnurgrade auf ihren Tod zugeht. In dieser Zeit verliebte sich ein Krankenpfleger in sie und gestand ihr nach längerem Zaudern seine Liebe. Er hatte es erst nicht wahrhaben wollen und hatte Zeit gebraucht, das zu verdauen. Seine Mitteilung war mindestens so aufwühlend für sie, wie seine Entdeckung seiner Verliebtheit für ihn selbst. Auch sie brauchte Zeit - - und entschied sich für die Beziehung. Das Unglaubliche geschah: eine wunderschöne Liebe zwischen den beiden. Sie wird jetzt bald sterben. Beide sind glücklich darüber, die verbleibende Zeit miteinander zu teilen.
Neulich hatte ich einen Traum, den ich dir schreibe:
"ES sein durch Nichtwollen und Nichtanhaften" wurde mir mitgeteilt.
Ich freue mich an ihm und übe mich an seiner Verwirklichung. Du hast recht, das Leben wird leicht, wenn es gelingt. Und wenn Wollen und Festhalten da ist, wird's schwer und leidvoll.
Wenn du offen bleibst, wirst du einen Partner finden oder auch nicht. Diese Haltung wird dir weiterhin ein spannendes Leben bereiten, ob ER auftaucht oder nicht.
Ich selbst habe es bereut, mich bei EP angemeldet zu haben. Ich finde das Verhalten ungewöhnlich oft nachlässig, intolerant, aggressiv und überheblich. Vielleicht liegt das am Titel "Elite"?
[gestrichen DER MOD] Aber vielleicht geht's dir ja ganz anders hier und du findest den Mann deines Herzens.
Ich wünsche dir einen bunten Sommer und einen reichen Herbst.