- #1
Würdet ihr eine Beziehung eingehen?
Liebes Forum,
Eine gute Freundin von mir, 28 Jahre alt, die ich über eine Selbsthilfegruppe kennengelernt habe, hat mir erzählt, dass sie sich nicht traut, eine Partnerschaft einzugehen.
Sie wurde mit 16 Jahren als schizophren diagnostiziert, hatte allerdings wie ich wohl eine posttraumatische Belastungsstörung aus der Kindheit. Wegen der Fehlbehandlung konnte sie auch keinerlei Berufsausbildung abschließen, hat erst vor kurzem angefangen, stundenweise Nachhilfe zu geben und eine Ausbildung zu beginnen. Sie ist also auf einem guten Weg und seit Beendigung der Fehlbehandlung geht es ihr zunehmend besser. Das alles untermauert die Tatsache, dass sie falsch behandelt wurde und deswegen all die Jahre in einem schrecklichen Teufelskreislauf gefangen war.
Das war bei mir genauso und erst durch die Traumatherapie bin ich vollständig gesund geworden mit mittlerweile kleiner Familie und Beruf.
Zwei Fachärzte haben ihr nun bestätigt, dass bei ihr tatsächlich keine Schizophrenie vorgelegen haben kann. Sie nimmt auch seit Jahren keinerlei Medikamente mehr. Herausgekommen ist das Ganze, als sie eine Psychotherapie begonnen hat. Seit sie die Therapie macht, geht es ihr stetig besser.
Sie meint nun, ein potentieller Partner würde ihr das nie glauben und wäre wohl aus Skepsis nie bereit, etwas mit ihr einzugehen. Aus Angst vor Enttäuschung zieht sie sich immer mehr zurück. Ich habe versucht, sie darin zu bestärken, dass ich ihre Angst für unbegründet halte. Sie ist eine sehr vielseitige, offene freundliche Person. Sie hat eine große Leidenschaft für Fremdsprachen, in ihrem Umfeld sehr beliebt.
Sie ist mittlerweile auf einem guten Weg. Sie ist in ihrer Familie Opfer von sexueller Gewalt und einem Scheidungskrieg der Eltern geworden und die Familie hat darauf gedrängt, dass die Ärzte das Geheimnis und den Familienschein waren und sie mit Medikamenten ruhigstellen.
Gegen die Klinik hat sie jetzt sogar Anzeige erstattet und ihrem Antrag ist stattgegeben worden !
Wie seht ihr das? Ich möchte sie natürlich nicht verletzen und sie weiter bestärken, wenn es tatsächlich sehr wahrscheinlich ist, dass sie mit ihren Befürchtungen Recht hat.
Ihre Familie sagt, es muss nichts geklärt werden, sie würde Probleme wegen der Fehldiagnose sehen, die es überhaupt nicht gibt. Die Diagnose hätte für sie keine Bedeutung mehr, wenn sie einfach sagt, sie hätte ein paar psychische Probleme gehabt und den Diagnose Namen weglässt. Sie möchte ihre Beziehung nicht auf Lügen aufbauen, ( was ich total verständlich und richtig finde) ,weiß aber gleichzeitig, dass der Diagnosename Schizophrenie schlimmste Ängste bei Außenstehenden hervorruft.
Sie kommt gut im Leben zurecht, ist aktiv und geht weiterhin regelmäßig zur Therapie, arbeitet alles auf und wirkt immer glücklicher und selbstständiger. Außerdem arbeitet sie mittlerweile 20 Stunden auf Honorarbasis.
.
Vielen Dank erst einmal für alle Antworten.
Eine gute Freundin von mir, 28 Jahre alt, die ich über eine Selbsthilfegruppe kennengelernt habe, hat mir erzählt, dass sie sich nicht traut, eine Partnerschaft einzugehen.
Sie wurde mit 16 Jahren als schizophren diagnostiziert, hatte allerdings wie ich wohl eine posttraumatische Belastungsstörung aus der Kindheit. Wegen der Fehlbehandlung konnte sie auch keinerlei Berufsausbildung abschließen, hat erst vor kurzem angefangen, stundenweise Nachhilfe zu geben und eine Ausbildung zu beginnen. Sie ist also auf einem guten Weg und seit Beendigung der Fehlbehandlung geht es ihr zunehmend besser. Das alles untermauert die Tatsache, dass sie falsch behandelt wurde und deswegen all die Jahre in einem schrecklichen Teufelskreislauf gefangen war.
Das war bei mir genauso und erst durch die Traumatherapie bin ich vollständig gesund geworden mit mittlerweile kleiner Familie und Beruf.


Sie meint nun, ein potentieller Partner würde ihr das nie glauben und wäre wohl aus Skepsis nie bereit, etwas mit ihr einzugehen. Aus Angst vor Enttäuschung zieht sie sich immer mehr zurück. Ich habe versucht, sie darin zu bestärken, dass ich ihre Angst für unbegründet halte. Sie ist eine sehr vielseitige, offene freundliche Person. Sie hat eine große Leidenschaft für Fremdsprachen, in ihrem Umfeld sehr beliebt.
Sie ist mittlerweile auf einem guten Weg. Sie ist in ihrer Familie Opfer von sexueller Gewalt und einem Scheidungskrieg der Eltern geworden und die Familie hat darauf gedrängt, dass die Ärzte das Geheimnis und den Familienschein waren und sie mit Medikamenten ruhigstellen.
Gegen die Klinik hat sie jetzt sogar Anzeige erstattet und ihrem Antrag ist stattgegeben worden !
Wie seht ihr das? Ich möchte sie natürlich nicht verletzen und sie weiter bestärken, wenn es tatsächlich sehr wahrscheinlich ist, dass sie mit ihren Befürchtungen Recht hat.
Ihre Familie sagt, es muss nichts geklärt werden, sie würde Probleme wegen der Fehldiagnose sehen, die es überhaupt nicht gibt. Die Diagnose hätte für sie keine Bedeutung mehr, wenn sie einfach sagt, sie hätte ein paar psychische Probleme gehabt und den Diagnose Namen weglässt. Sie möchte ihre Beziehung nicht auf Lügen aufbauen, ( was ich total verständlich und richtig finde) ,weiß aber gleichzeitig, dass der Diagnosename Schizophrenie schlimmste Ängste bei Außenstehenden hervorruft.
Sie kommt gut im Leben zurecht, ist aktiv und geht weiterhin regelmäßig zur Therapie, arbeitet alles auf und wirkt immer glücklicher und selbstständiger. Außerdem arbeitet sie mittlerweile 20 Stunden auf Honorarbasis.
.
Vielen Dank erst einmal für alle Antworten.
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: