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  • #1

Würdet ihr euch auf einen Warmwechsler einlassen?

Liegt ein warmer Wechsel vor, wenn sich mein Partner sowieso trennen wollte und ich nicht der Grund für die Trennung bin? Bin ich dann nur eine Notlösung und nach der Verliebtheit werde ich wieder ausgetauscht? Gibt es auch warm gewechselte Beziehungen mit Chancen für eine Zukunft?
 
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  • #2
Liegt an der Vorgeschichte. Kann klappen, muss aber nicht.
In den meissten Fällen ist das sehr schwierig, weil man dann wirklich die Notlösung ist. Aber wie gesagt, ein paar Einzelheiten zur Vorgeschichte fehlen.
 
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  • #3
Warum nicht? Wenn jemand sich trennen will, braucht es manchmal nur noch einen weiteren Stein des Anstoßes, um die Sache ins Rollen zu bringen. Das kann dann ein Mensch sein, in den man sich verliebt - aber im negativen Sinne auch eine andere aufwühlende Begegnung oder Erkenntnis. Vielleicht, weil man erkennt, dass das Leben endlich ist. Ging mir jedenfalls so nach dem plötzlichen Tod eines geliebten Menschen. Dann erkennt man zuweilen, wieviel Zeit man vertrödelt hat, mit einem Menschen den man sehr gerne mag, aber dass die Beziehung mit demselben einen nicht mehr glücklich macht.

Es gibt immer wieder gute Gründe, sich nicht endgültig zu trennen.

Übrigens: Das Wort "Warmwechsel" finde ich sehr traurig und negativ. Wer wechselt, hat trotzdem mit Kummer und Trauer über die zuende gegangene Beziehung zu kämpfen. Es gibt leider keine Aussage dazu, wie lange derjenige über den hier geschrieben wird schon in der Beziehung war, was er durchgemacht hat, ob er Kinder hat etc.. Schwer, da etwas zu mutmaßen. Natürlich hat jede Beziehung eine Chance, egal ob einer

schon jahrelange Single ist
sich gerade erst getrennt hat
sich gerade trennt
vor kurzem geschieden wurde
verwitwet ist
und und und....

Ist doch in jedem Fall anders und eine persönliche Angelegenheit. Ich würde auf mein Herz hören!
 
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  • #4
Liebe FS
Ich kann Dir nur auf die dritte Frage eine Antwort geben. Ich habe warm gewechselt (was für ein doofer Ausdruck...) und war 10 Jahre mit meinem letzten Partner zusammen. Man kann sich auch innerhalb einer Beziehung schon emotional soweit von seinem Partner lösen, dass eine Trennung nur die logische Folge ist und das Herz bereits wieder für eine neue Beziehung bereit ist. Die Frage ist nur, ob eine Ehe auf dem Spiel steht, Kinder mit im Spiel sind usw. Darauf kann ich dir nicht antworten, da ich nie verheiratet war und auch keine Kinder habe.
 
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  • #5
Würdet ihr euch auf einen Warmwechsler einlassen?

Nein.

Liegt ein warmer Wechsel vor, wenn sich mein Partner sowieso trennen wollte und ich nicht der Grund für die Trennung bin?

Ja.

Bin ich dann nur eine Notlösung und nach der Verliebtheit werde ich wieder ausgetauscht?

Ja, das ist sehr wahrscheinlich.

Gibt es auch warm gewechselte Beziehungen mit Chancen für eine Zukunft?

Ja, Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
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  • #6
Ein warmer Wechsel liegt immer dann vor, wenn jemand nahezu übergangslos von einer Beziehung in die nächste springt. D.h. es wurde bereits während der aktuellen Beziehung nach einem neuen Partner gesucht. Gegenüber dem neuen Partner / der neuen Partnerin und dem Freundes- und Bekanntenkreis behaupten alle Warmwechsler, dass sie sich ohnehin getrennt hätten. Das hört sich einfach besser an als "ich wollte mir erst noch eine/n andere/n suchen, weil ich nicht alleine sein kann". Die Kernfrage ist doch, warum haben sie sich denn nicht frühzeitig getrennt, wenn es bereits vorher Probleme gab?

Ob die Beziehung mit deinem Warmwechsler klappen kann, weiß ich nicht. Ich persönlich habe sehr schlechte Erfahrungen mit solchen Frauen machen müssen. Warmwechsler und Frauen, die frühere Partner schon einmal betrogen haben, kommen für mich daher keinesfalls mehr in Frage.

m, 31
 
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  • #7
Du bist nicht der Grund, sondern der Anlass? Mir würde es ein komisches Gefühl bereiten, wenn er (oder sie) sich erst trennt, wenn er was neues in petto hat. Dass man sich sowieso trennen wollte, ist ja eine typische Aussage in so einer Situation (was soll man sonst sagen?). Für mich gibt es nur entweder oder. Solange der Warmwechsler nicht verheiratet ist, ist eine Trennung rein theoretisch schnell über die Bühne. Für mich müsste zunächst ein sauberer Schlussstrich erfolgen - also wenn verheiratet, dann bitteschön erst die Scheidung ... man sollte sich auch vor Augen halten, dass zu einer Partnerschaft (in der Regel) 2 Personen gehören und eben diese beiden Personen sollten die Trennung für sich klären.
 
  • #8
Na ja,

Jder in ner Affaire "wollte sich trennen oder wird das ganz bestimmt in kürze tun".....

Ich persönlich würde mich nicht auf eine Warmwechslerin einlassen, dafür bin ich mir einfach zu schade. Wer von einem Bett ins andere springt hat wenig Zeit- und ja auch keine Veranlassung zu reflektieren und sich selbst zu überprüfen was man denn möchte oder wieso man gescheitert ist. Ohne reflektion aber wirds schwierig Probleme abzustellen- ich lerne sie ja gar nicht erst kennen.

Chancen? Es gibt schon warm gewechselte Beziehung die eine gewisse Zeit halten. Aber die Chance ist wegen oben gesagtem recht gering.
 
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  • #9
No, NO never!

Wer sich auf eine Warmwechsler einlässt, dem/der ist nicht zu helfen. Das hat für mich was mit Charakterschwäche und Unreife zu tun.

w 49
 
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  • #11
Die Frage ist doch: wie glaubwürdig ist dieses "sowieso trennen"? Und warum ist es nicht bereits schon geschehen? Wer für neues Verlieben offen ist, obwohl noch mit dem alten Partner zusammen, ist diesem gegenüber wohl nicht ganz ehrlich, folglich kann Dir irgendwann dasselbe blühen. Anders läge der Fall nur, wenn die Trennung bereits ausgesprochen, aber noch nicht vollzogen ist. Dann hätte er aber Worte gewählt wie "habe mich sowieso gerade eben getrennt".

Ich war auch einmal tolerant einer Frau gegenüber, die gerade erst im Begriff war, mit ihrem Freund Schluß zu machen. Und ich habe diese meine Nachsicht bereut, bitter bereut.
 
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  • #12
Warmer Wechsel ist ein echt blöder Ausdruck. Ich denke nicht, dass ein Mann seiner "Neuen" sagen würde, das er noch an seiner alten Beziehung hängt. Dann wär er ja auch schön doof.
Ich jedenfalls, weil ich es schon selbst erlebt habe, wäre richtig vorsichtig am Anfang. Männer- aber natürlich auch Frauen- können da viel erzählen.
w,39
 
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  • #13
Als "Warmwechslerin" (15.55 Uhr) kann ich Dir versichern, dass ich nicht von einem Bett ins nächste gehüpft bin, da nämlich bei einer kaputten Beziehung da nichts mehr läuft und zweitens hatte ich lange einsame Stunden Zeit zu reflektieren und innerlich ab zu schliessen. Das geht vielen Menschen so. Der neue Mann, der mir über den Weg stolperte und in den ich mich verliebte, war einfach noch das i-Tüpfelchen. Als wir uns nach 10 Jahren trennten, war ich danach drei Jahre Single, er zwei. Somit ist die These von mehreren hier widerlegt. Mir kann auch niemand glaubhaft versichern, dass jeder, der sich trennt, seine vergangene Beziehung nach genügend langer Zeit zu 100% verarbeitet und daraus gelernt hat!
 
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  • #14
Es gibt so eine Art notorische Fremdgänger, die sich um den Sprung abzufedern, sofort in die nächste Beziehung stürzen. Mein Ex ist so ein Exemplar, kaum war die eine Beziehung beendet stand die andere schon in den Startlöchern.

Wenn ich ihn treffe erzählt er in einer Endlosschleife von den Problemen die die Frauen mit ihm haben, wundern tut es mich nicht. Selbstkritik ist diesen Menschen meistens ein Fremdwort, immer sind sie das Opfer.

Ich lasse prinzipiell die Finger von Warmwechslern, erstens haben sie Angst vor dem Alleinsein und zweitens kann man sich das nächste Beziehungsende ausmalen, weil es sich in ständiger Regelmäßigkeit wiederholt. Dafür bin ich mir zu schade. Für mich ist das ein unreifes, unreflektiertes Verhalten das geprägt ist von ewiger Suche ohne jemals anzukommen.

w46
 
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  • #15
Das ist nur ein blöder Ausdruck. Ich habe die Frau zu der ich "warm" gewechselt bin, unmittelbar nach meiner Scheidung geheiratet und bin mit ihr noch immer verheiratet, und zwar glücklicher als ich in erster Ehe jemals war. Auch in meinem Freundeskreis waren die Männer nach ihrer Trennung von ihren ersten Frauen nicht lange allein und sie sind mit den "Trennungsfrauen" auch zusammen geblieben.
 
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  • #16
Selbstkritik ist diesen Menschen meistens ein Fremdwort, immer sind sie das Opfer.

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Außerdem deckt es sich wunderbar mit Kalles Beitrag. Wie sollte man sich auch in Selbstkritik üben können, wenn man nahtlos von einem Blümchen zum nächsten summt und sich selbst keine Zeit zur Reflexion gönnt?

In der Beziehung läuft etwas schief, also muss ein neuer Partner her! Mit dieser Einstellung wird wohl niemand in die Verlegenheit geraten, sich auch mal an die eigene Nase fassen zu müssen.
 
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  • #17
Es hängt bei den sog. "Warmwechslern" auch davon ab, wie oft sie dieses Spielchen schon gespielt haben. Es gibt Personen, die mit 50 schon zig mal gewechselt haben. Da zeichnet sich dann sowas wie eine Routine ab. Dann ist meist davon auszugehen, dass die Dauer einer Beziehung höchstens 2-3 Jahre geht. Bei kleinsten Schwierigkeiten, die früher oder später auftreten, wie in jeder Beziehung, wird sich gleich in eine neue Affaire geflüchtet. Komischerweise findet sich auch immer sofort jemand, der sich darauf einlässt. Natürlich reflektieren sich diese Menschen nicht selbst. Wie auch, wenn sie sofort von der nächsten Person wieder Bestätigung, Anerkennung und Liebe bekommen. Wozu noch Fehler suchen.
Wenn aber ein Mann/Frau nach langjähiger Ehe seien/ ihren Partner für einen Anderen verlässt und eine neue innige Beziehung eingeht, bei der er einfach glücklicher ist, kann von Warmwechsel nicht die Rede sein.
 
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  • #18
In der Beziehung läuft etwas schief, also muss ein neuer Partner her!

So treffend hat das noch selten jemand formuliert. Typisch für den Warmwechsler ist, daß Probleme in der Partnerschaft auf diese spezielle Weise gelöst werden. Ob das nun ein guter oder schlechter Charakterzug ist, hängt wirklich sehr vom Einzelfall ab, manchmal ist es z.B. so, daß die Interessen des einen vom anderen nicht respektiert werden, obwohl mehrfach ausgesprochen. Man nimmt sich dann fest vor: beim nächsten Zusammenstoß dieser Art bin ich weg. Trifft man dann vorher schon jemand, der in dieser Frage ganz anders gestrickt ist, einem den eigenen Standpunkt bestätigt, sieht man für sich plötzlich einen Weg, den Konflikt ein- für allemal zu lösen. Einen sehr angenehmen Weg, der sich zudem auch noch "richtig" anfühlt.

Ich war auch einmal so ein Warmwechsler: Frau immer wieder für Monate im Ausland, ihr gefiel’s, mir aber nicht, ein ewig schwärender Konflikt – bis ich dann eine traf, die sagte: recht hast du, würde ich mir auch nicht gefallen lassen was die da mit dir macht. Und Bingo.
 
  • #19
@12
Mir kann auch niemand glaubhaft versichern, dass jeder, der sich trennt, seine vergangene Beziehung nach genügend langer Zeit zu 100% verarbeitet und daraus gelernt hat!
Hat auch keiner Behauptet. Aber die Chance ist da und wurde auch sehr oft genutzt. Bei Warmwechslern jedoch praktisch nie!
da nämlich bei einer kaputten Beziehung da nichts mehr läuft und zweitens hatte ich lange einsame Stunden Zeit zu reflektieren und innerlich ab zu schliessen
Und wieso zum Geier hast Du dann in dieser Beziehung verharrt bis der Prinz auf dem weissen Ross kam und Dich rausgeholt hat? Sorry, wenn die Beziehung derart unrettbar kaputt ist gehe ich halt. Ganz ohne Netz und doppelten Boden. Und lebe erstmal, sortiere mich, komm mit mir selbst klar, baue mein Leben um etc.
Und liebe #12- die meisten wechseln sehr warm, die meisten schlafen eine Zeitlang lustig mit alt und neu paralell und wechseln dann wenn Sie sicher sind wieder ein warmes Bett zu haben.

Der Begriff mag einigen nicht gefallen (ich wette all denen die es eben sind)- ich finde ihn aber äusserst passend. Muss ja nicht das Bett sein, ein Nest ist auch ohne Sex warm und kuschelig. Wenns dann nicht ist geht man halt besser ins Freie und atmet dort erstmal die klare kalte Luft. Macht den Kopp frei.
 
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  • #20
<- mod Wenn Sie Statistiken anführen, nennen Sie bitte die Quelle. Vielen Dank. >
 
  • #21
Ich mag das Wort "Warmwechsler" nicht, weil es für die meisten hier direkt etwas Negatives transportiert und fast schon auf eine Stufe mit "Affärensucher" oder "Betrüger" gestellt wird.

Sich neu zu verlieben ist etwas Wundervolles, und die Chancen auf eine neue Liebe und bessere Beziehung sind im Leben rar gesät. Wenn man sich aus vollem Herzen dafür entscheidet - egal, ob man dies aus einer bestehenden Beziehung tut oder Single ist - dann kann das nicht falsch sein.

Meine bescheidene Meinung.
 
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  • #22
Wenn man sich aus vollem Herzen dafür entscheidet - egal, ob man dies aus einer bestehenden Beziehung tut oder Single ist - dann kann das nicht falsch sein.

Es ist nichts Falsches daran, sich neu zu verlieben. Passiert es aus einer Beziehung heraus, könnten man bestenfalls konstatieren, daß das Schwinden der Basis dieser Altbeziehung nicht rechtzeitig erkannt wurde bzw. eben erst durch das Neuverlieben.

So weit so gut. Wenn es aber erkannt wurde, ist ein konsequenter Umgang mit dieser Erkenntnis gefragt. Und konsequent heißt eben: keine erotische Zweitbeziehung aufmachen, sondern zuallererst die Trennung vom alten Partner vollziehen.

Wen die neue Liebe nicht die paar Stunden warten will, die es dafür braucht, war sie es nicht wert.

Ich habe auch schon einmal eine Frau kennengelernt und mit ihr die ganze Nacht geredet, bin dann am Morgen zu meiner Freundin gefahren, habe mit ihr Schluß gemacht, und am Abend desselben Tages hatte ich mit der neuen Bekanntschaft zum ersten Mal Sex. In umgekehrter Reihenfolge, also erst Sex und dann Schluß machen, hätte ich mich für mein Verhalten geschämt. Und erst recht, wenn ich "zum Abschied" noch einmal mit der vorherigen Freundin geschlafen hätte, wie sie es gerne gehabt hätte.
 
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  • #23
Ich habe mich vor über vier Jahren mit einem Mann nett unterhalten, zwei Wochen später sahen wir uns zufällig wieder und haben uns wieder sehr gut unterhalten. Ich fragte ihn dann später, ob er eine Freundin hätte. Als er dies bestätigte, teilte ich ihm mit, dass auch ich "nicht auf dem Trockendock" liegen würde, es sei aber keine Beziehung und ich würde diese Affäre für eine richtige Beziehung sofort beenden. Als er mich zu meiner Haustür begleitet hatte, verabschiedete er sich höflich von mir und ich sagte ihm, wenn aus uns was werden sollte, müssten wir beide erst mal unsere Hausaufgaben machen und in unseren Leben aufräumen. Zwei Tage später teilte er mir telefonisch mit, er habe seine Hausaufgaben gemacht, was ich dann auch tat. Bedingt durch räumliche Distanz von 400 km konnten wir dann zunächst nur telefonieren und unser erstes Date fand erst etwas später statt, war dann aber auch unser letztes. Seit dem daten wir nicht mehr, denn wir waren von Stund an unzertrennlich, sind 9 Monate später zusammen gezogen, leben jetzt über 3 1/2 Jahren zusammen. Wir waren also auch zwei "Warmwechsler", sind beide grundanständige Charaktere, denen einfach das große Glück über den Weg lief und wir hatten das Glück das zu erkennen und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Wenn die Fronten geklärt sind, bevor es ans "Eingemachte" geht, ist "warm wechseln" nichts, was man verurteilen sollte.
 
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