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  • #1

Wunsch nach Nähe und doch Angst davor, Torschlusspanik, wer kennt das?

Habe hier bei EP einen sehr netten Mann kennen gelernt, wir sind beide sehr nähebedürftig und bis dato klappt alles wunderbar. Wir treffen uns regelmäßig, telefonieren täglich, schreiben SMS und es einfach nur wie im Traum. Ich bin es durch vorherige Beziehungen nicht gewohnt, da die Männer vorher eher der distanzierten Gruppe angehörten, um die man kämpfen musste. Er ist einfach für mich da, berührt mein Herz, stärkt mein Ego und Zukunftspläne werden geschmiedet. Jetzt hat er mir mitgeteilt, dass er auch gerne sein restliches Leben mit mir teilen würden und schwupp ist der Kloß im Hals da. Irgendwie so ein Panikgefühl, ich kann es nicht beschreiben, ich weiß, dass ich die nächsten z.B. 40 Jahre mit ihm verbringen möchte, andererseits schweben mir so Gedanken durch den Kopf, die nächsten 40 Jahre nur dieser einzige Mann, kein flirten (was ich seit ich ihn kenne, nicht mache, weil kein verlangen da ist) und überhaupt, kennt das Gefühl jemand von Euch? Wie habt ihr es gehandhabt? 31w
 
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  • #2
Das ist völlig normal!! Frag dich doch mal andersrum, was dir fehlen würde, wenn du die nächsten 40 Jahre OHNE ihn leben würdest?....Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es viiel wichtiger ist, JEDEN schönen Moment mit dem Partner auszukosten, denn im allgemeinen sind heute die meisten Partnerschaften leider nicht mehr für die Ewigkeit angesetzt.
Also geniesse dein Glück, dei dankbar, dass du jemanden gefunden hast, der sogar dein Ego stärkt und auch in schlechten Zeiten für dich da ist. Diese Männer sind etwas besonderes!
Mach dir eine imaginäre Liste seiner Vor- und Nachteile. Hör auf dein Gefühl, wenn du diese Liste betrachtest. Wenn dein Herz unmissverständlich "ja" sagt, geh diesen Weg, frei nach dem Motto "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt".
Alles gute
Evita
 
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  • #3
Verkrampf dich nicht. Flirten ist auch in einer Partnerschaft nicht untersagt. Gegessen wird Zuhause. Denke nicht gleich an die nächsten 40 Jahre, sondern an die nächsten 2-3 Monate, an das nächste Jahr. Alles Schritt für Schritt umsetzen. Vielleicht den Urlaub 2010 planen. Ich würde das Vertrauen langsam aufbauen.

Das mit dem restlichen Leben teilen halte ich für eine sehr, sehr romantische Vorstellung. Da kann soviel dazwischen kommen. Ich bin ein Typ der Taten und nicht der Worte und darauf setze ich auch beim weiblichen Gegenüber. Wenn es aber in der Gegenwart stimmt, solltet ihr euch weiter näher kommen.

m, 42
 
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  • #4
Tut Dir die Beziehung zu diesem Mann gut? Ob man wirklich den Rest seines Lebens mit einem Partner verbringt, kann niemand vorhersagen. Wenn man sich allerdings vorstellen kann, dass dieser Partner für eine solche Position der Richtige ist, sieht das doch schon mal sehr gut aus.

Das von Dir beschriebene Panikgefühl kennen vermutlich viele Menschen, die vor so wichtigen Schritten wie beispielsweise einer Hochzeit stehen. Das muss nichts Negatives sein. Sieh es viel mehr als Impuls, Deine tatsächlichen Gefühle und Lebensziele noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Es gibt immer einen Mann/eine Frau, der/die uns über den Weg läuft, und den/die wir noch attraktiver oder sympathischer oder toller finden, als den Partner, den wir aktuell an unserer Seite haben. Lass Dich davon aber nicht irritieren. Passt Dein jetziger Partner in vielen Belangen gut zu Dir, ist das vermutlich schon mehr, als Du mit einem anderen Partner erleben würdest.
Das Gras sieht auf der anderen Seite des Zauns oftmals grüner und vielversprechener aus. Das ist aber auch immer nur der Blick aus der Ferne. Bist Du dann tatsächlich mal auf der anderen Seite, erkennst Du auch hier das Unkraut, während das "alte" Gras plötzlich wieder viel delikater erscheint.
Es gibt Menschen, die hüpfen ihr Leben lang über den Zaun hin und zurück, ohne jemals mehr als ein paar Häppchen dieses tollen Grases zu naschen. Irgendwann haben sie immer auch etwas Unkraut im Mund. Die Triebfeder hierfür ist oftmals die Angst, womöglich etwas Existenzielles im Leben verpassen zu können. Schließlich haben wir ja nur dieses eine Leben (jedenfalls die meisten von uns). Ob sie damit glücklich werden, möchte ich lieber dahingestellt lassen. Besser wäre es vermutlich, das Unkraut entweder auszumerzen, oder sich sogar im Gegenteil daran zu erfreuen, dass die Wiese natürlich gewachsen ist, und das vermeintliche Unkraut zu gewissen Jahreszeiten wunderschön blühen kann.

Wenn Du jedoch ernsthaft voller Zweifel steckst, bist Du womöglich für einen "endgültigen" Schritt noch nicht bereit. Das muss deshalb nicht schlimm sein. In diesem Fall würde ich Dir raten, die Entscheidung einfach noch etwas aufzuschieben. Das wäre sicherlich auch für Deinen Partner besser und fairer.

Auf jeden Fall solltest Du die Ursache Deiner Zweifel zu ergründen versuchen. Dabei kann man so einiges über sich selbst lernen. Und das kann schließlich nie schaden ;o)

Stärkende Grüße
deBaer
 
  • #5
Ich kenne das seit meiner Trennung ziemlich gut..Hatte eine schöne Affaire mit einem Beziehungsphobiker, der nach 4 Monaten leider die Leine kappte, aber ich hatte auch oft Momente, in denen Beklemmungsgefühle aufkamen..Er ist mir leider zuvor gekommen ;-)

Allerdings habe ich auch 16 Jahre Ehe hinter mir und bin gerade dabei, meine neue Freiheit ein wenig zu genießen.

In Deinem Alter hatte ich eben schon 3 Kinder ;-) und davor habe ich einen zum Heiraten gesucht..Entscheidend ist Dein Bauchgefühl. Darauf solltest Du unbedingt hören. Alles andere ist egal.

Vielleicht ist er auch ein bisschen zu anhänglich...?
 
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  • #6
Wo ist Dein Problem?
Erstens gibt es keine Garantie im Leben, zweitens, wenn Du so gerne flirtest, tue es mit ihm. Wo steht es, dass Menschen, die miteinander durchs Leben gehen, nicht miteienander flirten können?
Genieße das Wohlgefühl, das er Dir bietet und befreie Dein Hals. Mit 31 sollte die "Ich muss/kann einem A../Macho beweisen, dass er mehr vom Leben haben möchte als ständiges Frauenwechsel, dass es mehr gibt, was ihn glücklich macht"-Phase längst vorbei sein.

Denk noch kurz nach, ob ER der ist, den Du gesucht hast, oder ob NUR sein Benehmen, seine Anlehnungsbedürftigkeit die Eigenschaften sind, die Dir gefehlt haben - er jedoch nicht der Richtige Lieferant dieser Eigenschaften...

lg aus Wien
Anna
 
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  • #7
Die Frage, die sich mir stellt ist, wie lange kennt ihr euch schon? Ich meine, ich hatte hier einen ähnlich netten Kontakt aufgetan, konnte auf einmal sofort vertrauen, was sonst nicht so einfach ist und alles war super, er meldete sich, ließ mich an seinem Leben teilhaben, plante im Grunde schon, wie das gehen soll, weil dazwischen 200 km lagen und dann von heute auf morgen, nee, ich will doch keine feste Beziehung, bin noch nicht so weit - ohne Grund...bis dahin lief alles super, ganz ohne Frage. Was ich damit sagen will, auch wenn sich das alles schon so toll anhört, muss es nicht unbedingt so kommen oder werden - vielleicht einfach mal abwarten und genießen....
 
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  • #8
Ein Zeichen unserer Zeit...viele haben Angst vor Verbindlichkeit, weil sie keine Verantwortung übernehmen möchten - nicht einmal für sich selbst, die eigenen Gefühle und Lebensplanung.

Möglicherweise kommt die o.g. Mitteilung des Partners für dich viel zu früh, sodass es dir Angst macht....wichtig für dich ist, dir erstens genügend Zeit zu lassen, deine Gefühle und Lebensplanung zu überdenken und dich dann bewusst zu entscheiden. Eine Partnerschaft gewinnt dann an Verbundenheit und Tragfähigkeit, wenn sich beide bewusst - füreinander entscheiden -, das ist ein aktiver Vorgang und viel mehr als eine Beziehung einzugehen mit der Devise "schaun wir mal" und jede Entscheidung beinhaltet konsequenterweise auch andere Alternativen dazu aufzugeben. Dazu sind heute viele nicht mehr in der Lage gemäß der Haltung "Ich will alles" und mit dieser Haltung übersehen sie oft das Wertvolle und Reichhaltige was sie bereits haben..und sehen nicht wie reich sie beschenkt sind und wieviel Glück sie bereits haben, jemanden gefunden und an ihrer Seite zu haben...
 
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  • #9
@ Fragestellerin: Achtung, es heisst nicht umsonst "Lebensabschnittspartner". Denk nicht gleich an 40 Jahre, führt zu nix. Genieß erstmal das Jetzt und planen kann man mit viel gutem Willen erstmal den nächsten Urlaub, dann das nächste Jahr, etc.

@ 6: hach, war schonwieder meiner unterwegs...? das kenne ich: er redet ständig von vertrauen, dann vertraust du und schwups, beginnt eine phase, wo er plötzlich und erst unmerklich immer weniger zeit hat. wenn dir dann bewusst wird, dass ihr immer weniger zeit verbringt, weil er immer andere ausreden hat, stellst du die bewusste frage. und was kommt als antwort? "ich war soooo lange single, mir fällt es soooo schwer, in den beziehungsmodus umzuschalten" und: "ich weiß für mich selbst noch gar nicht, ob ich überhaupt bereit bin für eine beziehung".

ich habs beendet, weil er hier hinter meinem rücken weitergesucht hat.
mädels, lasst sofort die finger von solchen typen, sobald ihr einen hauch von ungereimtheiten und immer weniger werdender zeit feststellt!!!
 
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