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  • #1

Wunsch nach richtiger Partnerschaft-erfüllt? Ich vermisse was..

Wsind seit ca. 3 Jahren ein Paar. Was passt, ist: sehr ähnliche Lebenseinstellungen, Vorstellungen einer Partnerschaft, Ehrlichkeit gegenüber dem Partner, sehr ähnliche Werte.
Jedoch...ich vermisse mein eigenes Leben. Ich vermisse meine Ruhe, ich vermisse meine Kreativität, meine Zeit für mich.Ich vermisse meine Energie, meine Freunde, meinen Freiraum.

Ich wollte immer eine tiefgehende Partnerschaft, mit allem drum und dran. Dazu gehört eben auch Kompromisse eingehen, seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Doch es wird mir zuviel des gebens.
Zunehmend erkenne ich dass ich Sehnsucht nach einer "einsamen Insel" habe, auf der ich einfach meine Ruhe habe. Kann es sein, dass das normal ist?

Mein Partner fordert sehr viel von mir. Ich versuche, all dem nachzukommen. Und ich will eine tiefgehende Partnerschaft. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, was besser ist für mich?

Gehen und: Ruhe haben, Zeit für mich, meinen Freiraum, Freude am Leben, Energie spüren, lebendig sein, Hobbies pflegen, Neues erleben. Aber: alleine aufwachen.
Bleiben und: Keine Zeit für mich, keinen Freiraum, keine Freude, aber dafür eine Partnerschaft. Kein Alleine-Sein, nicht alleine aufwachen.

Falls jemand von Euch diese Sinneskrisen kennt, freue ich mich über Eure Tipps, Sichtweisen dazu

Danke
w/43
 
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  • #2
Liebe FS,

es ist wichtig den eigenen Bedürfnissen nach zu kommen. Viel wichtiger ist es das auch zu kommunizieren. Ein Partner der liebt, wird das verstehen und wenn es dir gut geht, wird es deinem Partner auch gut gehen.

Viel Glück

w / 45
 
  • #3
Warum geht nicht beides?
Für mich ist eine tiefgehende Partnerschaft der Inbegriff von Vertrauen und Verstehen.
Was hat tiefgehend mit Selbstaufgabe zu tun?
 
  • #4
Ich schließe mich Hoppala an!

... und frage auch noch mal: Was hat denn "tief gehende Partnerschaft" damit zu tun, sich fremdbestimmen zu lassen? So hört es sich nämlich leider für mich an. Du tust anscheinend alles, damit es deinem Partner gut geht und vergisst dich dabei total. Dass es einem damit irgendwann schlecht geht, kann ich verstehen.
So wie ich es lese, hast du einfach eine falsche Vorstellung von einer Partnerschaft. Du musst dich nicht selbst aufgeben und immer zurückstecken oder seine eigenen Bedürfnisse zurückstecken. Das ist ungesund! Wenn dir nach Freiraum ist, dann nimm ihn dir! Tu dir selbst was Gutes.

Viel Glück
 
  • #5
Klingt mir (m,51) nach Egoismus des Partners. Hier scheint mir, daß der Partner der FS nicht alleine sein kann oder will ? Oder gar die Zweisamkeit als sein Recht betrachtet ?
Mein Partner fordert sehr viel von mir. Ich versuche, all dem nachzukommen.
Warum immer nachgeben ? Warum nicht auch mal "Nein" sagen, weil es Einem zuviel wird ?
Die Kunst, selber auch mal etwas egoistisch zu sein. Auch als Frau - auch als Partnerin.
Gehen und: Ruhe haben, Zeit für mich, meinen Freiraum, Freude am Leben, Energie spüren, lebendig sein, Hobbies pflegen, Neues erleben.
Das gehört m.E. auch in eine Partnerschaft. Dem Partner/in eigene Freiräume schaffen und zugestehen - aus Liebe zu ihm.
Denn der Partner/in ist kein "Eigentum", sondern ein Mitmensch. Den man menschlich und pfleglich behandeln soll, nicht egoistisch.
Keine Zeit für mich, keinen Freiraum, keine Freude, aber dafür eine Partnerschaft. Kein Alleine-Sein, nicht alleine aufwachen.
Das wäre m.E. keine Partnerschaft, sondern "Gefängnis".

Manchmal braucht man auch in einer Partnerschaft etwas "Urlaub" und Abstand davon. Auch mal Zeit, Ruhe und Entspannung für sich selber. Ohne ständig den Partner/in dabei.

Ich würde z.B. meiner Partnerin gerne ein Wellness-Wochenende schenken. Für sie alleine dort, ohne mit mir dabei. (Wenn sie sowas möchte) Mit Hotel, Massagen, Bädern, usw.

Viele gute Ehen funktionieren deswegen so gut, weil sich die Paare nicht ständig sehen.
Sei es aus beruflichen, oder persönlichen Gründen.

Auch in einer tief gehenden Partnerschaft ist es nicht erforderlich, daß man ständig aneinander hängt.
Je glücklicher der Partner/in, desto glücklicher wird man selber dabei. Und die Gefühle füreinander werden noch stärker und inniger.

Bildlich: Nicht im "goldenen Käfig" - sondern Freiheit durch die Liebe.
Lieber eine Partner/in die freiwillig und gerne dabei ist. Anstatt "gezwungen" nur um nicht den Partner/in zu verlieren, weil der so egoistisch ist ?

Das ist meine Einstellung - sogar als Mann. So sollte man jeden Partner/in behandeln.

Es gibt tlw. auch Paare, die Alles gemeinsam machen. Und selten getrennt sind.
Aber da funktioniert es nur, weil Beide das so wollen. Und Beide wirklich bei einer vorübergehenden Trennung leiden.
 
  • #6
Falls jemand von Euch diese Sinneskrisen kennt,
Das ist keine Krise der FS, sondern ein ganz normales Bedürfnis nach eigenem Freiraum.
Auch in einer Partnerschaft.
Das Leben ist zu kurz und zu kostbar, um es an Egoisten zu verschwenden, und selber dabei zu kurz kommen.

Zettel von der Frau auf dem Küchentisch:"Hallo Schatz, ich bin (mit meiner Freundin) im Wellness-Wochende.
Dein Essen steht im Kochbuch. Deine Pantoffeln dort, wo Du sie gelassen hast. Und fürs kuscheln ist als Vertretung unsere Hauskatze zuständig. Bin Sonntagabend wieder zurück"
- Also, wann gehts los ?
 
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  • #7
... sehr ähnliche Lebenseinstellungen, Vorstellungen einer Partnerschaft, Ehrlichkeit gegenüber dem Partner, sehr ähnliche Werte. ...

Das sind aber nur die offensichtlichen Dinge, reichen tut das nicht.

... ich vermisse mein eigenes Leben. ... meinen Freiraum.

... Dazu gehört eben auch Kompromisse eingehen, seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Doch es wird mir zuviel des gebens.
...
Mein Partner fordert sehr viel von mir. Ich versuche, all dem nachzukommen.
Du scheinst viel (nur?) zu geben, aber wenig zu bekommen.

Und ich will eine tiefgehende Partnerschaft. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, was besser ist für mich?
Eine tiefergehende Partnerschaft scheint das nicht. Aktuell scheint es eine sehr einseitige Sache zu sein. Und an einer Beziehung zu arbeiten ist schön, aber wenn das nur eine Seite tut ist das noch keine Beziehung. In einer Sinnkrise steckst Du meiner Meinung nach nicht. Du rennst nur auf einer Ebene gegen eine Wand.

Das ist das, was ich lese.

Allerdings ist die Informationslage nicht optimal.
 
  • #8
Ich wollte immer eine tiefgehende Partnerschaft, mit allem drum und dran. Dazu gehört eben auch Kompromisse eingehen, seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen

Wollte und hab ich auch. Aber das heisst doch nicht Selbstaufgabe! Eine Tiefgehene Partnerschaft heisst NICHT sich selbst aufzulösen. Wer sich keine Freiräume gönnt erdrückt den anderen irgendwann.

Die Kunst ist es beides in eine Balance zu bekommen, Nähe und Freiräume.
 
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  • #9
"Mein Partner fordert sehr viel von mir!"......:-((

Das klingt überhaupt nicht nach einer glücklichen, erfüllenden und bereichenden Beziehung.

Habt ihr Kinder? Deine? Seine?

Ich kann dir nachempfinden, dass du momentan Fluchtgedanken hast:
du fühlst dich ausgesaugt und leergepumpt durch die Beziehung und seine Forderungen...
Kompromisse und sich auch mal !! zurück nehmen sind wichtig, aber sie dürfen nicht dein Innerstes so beeinflussen, dass du dich wie fremdgesteuert fühlst.
Für mich hat eine Beziehung auch einen sehr sehr hohen Stellenwert: die oberste Priorität, denn ich brauche einen Liebespartner an meiner Seite , der vor allem meine geistige und emotionale Ebene teilt und ergänzt.
ABER: ich habe mit der Zeit gelernt, dass ICH ein Mensch bin, der eigene Grenzen erkennen, ernst nehmen und auch verbalisieren muss. Ich spreche offen darüber, dass ich Zeit für mich brauche, dass ich mich nicht nur als Partnerin definiere, sondern vor allem als ICH , XY, die auch eigen Innen-Leben hat, dann als Freundin, Arbeitnehmerin, Bekannte..etc. Ich lebe meine Partnerschaft sehr tief und bewusst, aber ich existiere nicht durch sie!
Dun musst lernen mit deinem Partner darüber zu sprechen und wenn ihr euch so gut ergänzt, müsste er es verstehen, ansonsten ist sein Partnerschaftsverständnis ein reiner Egoismus und Bevormundung. Mit Liebe und Achtung dir gegenüber hat es wenig zu tun.
Du musst dir Zeiten und Räume nur für DICH rausholen, ohne schlechtes Gewissen, ohne langes Diskutieren und betteln zu müssen. Natürlich wird er dir vorhalten, dass DU egoistisch bist. Musst ihm klar machen, dass du für die Beziehung , "außerhalb" Kraft tanken musst und für das "Außerhalb" , in der Beziehung. Beziehung ist kein Gefängnis mit starren Regeln, sondern ein Geben und Nehmen beiderseits und vor allem ein Raum, wo es einem GUT gehen muss/soll.
Frag ihn, ob er es möchte, dass es dir GUT geht und sag ihm, was du dafür brauchst.
Ihr seid keine siamesischen Zwillinge. Das wäre und ist nicht auszuhalten.....
 
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  • #10
Hallo Fs,

warum siehst Du so schwarz-weiß? Du klingst so, als ginge tatsächlich nur entweder oder. In einer Partnerschaft geht aber definitiv beides! Rede mit Deinem Partner und sage ihm, dass Du das Bedürfnis nach mehr Freiraum hast. Gib ihm die Chance, Dir die Freiräume zu geben, die Du brauchst. Suche Du Dir im Gegenzug die Tätigkeiten oder Orte heraus, die Dir die Freiräume geben. Vielleicht ein Hobby, dass Du alleine für Dich ausübst, feste Tage in der Woche, die Du ganz für Dich hast. Wohnt Ihr zusammen?

Mir scheint, dass der Hintergrund Deiner Frage nicht wirklich die fehlenden Freiräume sind. Die haben Dir die letzten drei Jahre wohl auch schon gefehlt, ohne, dass es Dich gestört hat (oder hat sich in der letzten Zeit plötzlich das Nähebedürfnis Deines Partners geändert?). Ich denke eher, dass Du an der Partnerschaft und an der Liebe zu Deinem Partner an sich zweifelst. Das Bedürfnis nach weniger Nähe sind m.E. die ersten Vorboten, dass Du Deinen Partner vielleicht nicht mehr so liebst.
 
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  • #11
Wenn du was für deine Beziehung und für dich tun willst, dann, würde ich sagen, fang ganz schnell (noch an diesem Wochenende!!!) damit an, deinem Partner gegenüber den Mund aufzumachen. Fang an, Dich um deine Freiräume, Rechte und Bedürfnisse zu kümmern. Sonst ziehst du noch eines Tages Hals über Kopf aus, und er versteht die Welt nicht mehr.
Offensichtlich habt ihr allerdings in Wirklichkeit UNTERSCHIEDLICHE Vorstellungen über Partnerschaft, und Du bist bis jetzt zu konfliktscheu, unterwürfig oder bequem gewesen, um das zu begreifen und anzusprechen. Wenn dein Partner dich wirklich liebt, wird er nicht wollen, daß Du mit ihm unglücklich bist oder wirst, und er sollte begreifen, daß er was ändern muß, um dauerhaft mit Dir zusammenzubleiben.
m 42
 
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  • #12
Kann mir beides nicht in hohem Maße vorstellen - eine Seite ist stärker als die andere, denke ich .
Dein Partner, liebe FS, scheint ja sehr vereinnehmend zu sein, was deinen eigenen Gedanken nicht entgegen kommt. Mir persönlich wäre meine eigene Erfüllung wichtiger und würde von einer zu engen und tiefen Partnerschaft abweichen und individuell wichtigere Prioritäten setzen. Es ist hier immer wieder interessant zu lesen, daß eine durchaus erfüllte Partnerschaft nicht das Nonplus-Ultra ist...
 
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  • #13
Vorstellungen einer Partnerschaft,, sehr ähnliche Werte.

Vermutlich sind Eure Vorstellungen doch nicht so ähnlich, liebe FS. Weshalb ist denn Dein Partner so vereinnahmend? Weiss er, dass Du Dich nicht gut fühlst? Bist Du eine der Frauen, die ihre Wünsche und Bedürfnisse völlig hinten anstellen, um den Partner glücklich zu machen?

Vllt. verrätst Du uns die näheren Hintergründe, weshalb Du Dich so eingeengt fühlst.

w
 
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  • #14
ich bin auch so dass ich meinen Freiraum brauche. Trotz Liebe schlafen wir in getrennten Zimmern und sowohl ich als auch mein Partner unternehmen auch viel alleine, fahren auch getrennt in Urlaube (aber natürlich nicht nur).

Vielleicht könnt ihr darüber reden und das entsprechend gestalten.

w
 
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  • #15
Ich vermisse meine Ruhe, ich vermisse meine Kreativität ... Mein Partner fordert sehr viel von mir. Ich versuche, all dem nachzukommen.

Du sprichst bzw. schreibst mir aus der Seele. Eine Partnerschaft eingehen, schön und gut, man hat jemanden zum Ankuscheln und zum Reden, die Lasten des Alltags verteilen sich auf zwei Paar Schultern, man zahlt nur noch die halbe Miete. Aber dann hat der Partner Ansprüche, will sich nicht allein beschäftigen, besetzt praktisch die gesamte Freizeit.

Und nicht nur das: was man immer den eigenen Ansprüchen gemäß einrichten und gestalten konnte, wird jetzt plötzlich vom Partner einschränkend überformt. Aus ausgedehnten Winterwanderungen werden kurze Spaziergänge ("mir ist kalt, müssen wir wirklich so weit laufen"), auf "schau mal den schönen Rauhreif auf den Tannen" folgt ein nörgelndes "Palmen wären mir lieber", die interessante Wissenschafts-Sendung im Fernsehen bleibt ungesehen wegen "ich brauche abends was zum Abschalten", begleitet von "alleine fernsehen ödet mich an".

Kein Wunder, daß man früher oder später die Phasen des Alleinseins als die glücklicheren ansieht.
 
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  • #16
Mir scheint, dass die Fragestellerin sehr harmoniebedürftig ist und sich deshalb in allem nach dem
Partner richtet. In der Beziehung fehlt offenbar ein gemeinsames Hobby und verbindende Sexualität. Das wäre doch schon die halbe Miete. Und Hobbys, die man allein macht, sollten auch selbstverständlich sein oder der Kontakt zu alten Freunden.
m,67
 
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  • #17
Du verwechselst etwas, FS: eine tiefgehende Partnerschaft heißt nicht, ausschließlich den Bedürfnissen des Partners nachzukommen und von ihm bestimmen zu lassen, was wie getan wird oder eben nicht.

Eine tiefgehende Partnerschaft heißt: miteinander über die Bedürfnisse reden, die man hat und jedem auch den Raum zu geben, den er braucht!
Das, was Du hier schreibst, zeigt deutlich, dass über diese Bedürfnisse bei Euch nicht gesprochen worden ist - warum nicht?

Höchste Zeit für Kommunikation, bei der sich dann zeigen wird, ob Eure Partnerschaft wirklich so tiefgehend und die Gefühle so tragfähig sind, dass keiner von Euch zu kurz kommt.

FS: es geht beides - eine tiefe, intensive Partnerschaft und einander Raum geben, für eigene Bedürfnisse.
 
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