Außerdem: Eigentlich hast du jetzt 2 potentielle Väter!
Sieh es nicht ganz so schwarz und negativ! ;-)
Es kann aber nur ein Vater, Vater im eigentlichen Sinne sein.
Der andere - hier der Leibliche - wird garantiert als ''Störfaktor'' wahrgenommen.
Der zur Not da sein muss, falls er mal medizinisch im Interesse des Kindes gebraucht wird.
Ansonsten darf er vielleicht alle paar Monate mal sein Kind sehen, und wenn's größer ist, Eis essen gehen...
Hier wird alles nur so nett dargestellt, die spätere gelebte Realität wird ganz, ganz anders aussehen.
Zumal eben die Konstellation so ist, Mutter kann sich die bequemste Möglichkeit raussuchen.
Kommt sie wieder mit dem Ex-bzw. Noch- Ehemann zusammen, dann wird dieser Mann garantiert es nicht sehr toll finden, wenn ein zweiter Mann da ist, der sich ebenfalls um's Kind kümmern möchte.
Die Situation sollte man keinesfalls mit Patchwork verwechseln, wo Kind aufgrund von Trennung später einen anderen männlichen Bezugspunkt bekommt.
Nein, hier wird ein Kind geboren und von der Kindesmutter wird gewünscht und gehofft, eine intakte Familie bilden zu können. Also der Klassiker - Mutter, Vater und Kind. Leiblicher Vater soll als sozialer Vater nicht in Betracht kommen.
Nun, dann frage ich mich, welche Rolle soll der leibliche Vater überhaupt spielen?
Richtig, keine...
Das wird die Kindesmutter gewiss allerspätestens mit der Geburt wissen.
In diesem Wissen wird der leiblicher Vater als Störfaktor des vermeintlich ''intakten'' Familienlebens gesehen, von der Mutter als auch vom sozialen Vater.
Und ab sofort wird der immanente Rechtsbegriff ''Kindeswohl'' bemüht, den leiblichen Vater komplett auszugrenzen.
Das funktioniert in Deutschland ganz hervorragend.
In den Fällen, welche die FS hier beschreibt, mögen alle glücklich sein. Mutter, Vater, Kind.
Aber einer ganz gewiss nicht - der leibliche Vater.
Das mag dann aber allen egal sein, hat er ja seine Rolle als Samenspender erfüllt.
Das Kind wird, mal dem Beispiel meiner Vorrednerin folgend, garantiert niemals erfahren, wer der leibliche Vater ist.
Zuerst wird das Kind immer zu klein sein, als das die Eltern die Wahrheit sagen werden. Und später werden die Eltern sagen, ach, nun brauchen wir es ja auch nicht mehr aufzuklären. Alles ist doch so schön, wie es ist.
''Moralische Bedenken über werfen...'' - wenn ich solche Aussagen von einer Frau lese, regt mich das immer sehr zum nachdenken an.