V

VirginiaWoolf

Gast
  • #31
Lieber ThomasHH @#27, ich nehme Deinen ersten Absatz gutmütigerweise als
Kompliment war, weil Du mich bisher unterschätzt hast,
Anderenfalls müsste ich Dir antworten, dass mir so ziemlich egal ist, ob Du
das glauben kannst, was ich hier schreibe.

Zu deinen 2. Absatz: Ich habe #26 so verstanden, dass sie / er sich für mehr
Toleranz im Forum (in den Anworten) ausspricht. Ich kann sehr wohl zwischen
den Zeilen lesen, für Deine Interpretation von #26 scheint mein Brille
dann offenbar nicht stark genug zu sein.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob es eine DIE ist. Trotzdem schreibt man
bei Personen auch bei aller Geringschätzung immer noch SIE, das habe ich
jedenfalls in meiner Kinderstube und in der Schule gelehrt bekommen.

In meinem Beitrag habe ich mich zu meiner Art respektvollen Umgangs in prekären
Situationen gar nicht geäußert, das ist Deine Interpretation.
Mein Appell für mehr Toleranz bezieht auch nur auf die Beiträge / auf den Umgang im Forum.
Wenn ich mich zum Umgang miteinander außerhalb des Forums äußere, geht das aus meinen Formulierungen klar hervor.

Zur oben gestellten Frage
Es ist sicher eher eine "WAS-WÄRE-WENN-Frage", weil die meisten Frauen hier nicht so naiv sind zu glauben, dass man auch nach vielen Telefonaten, Dates ... 100% wissen kann, wie Gegenüber "tickt". Also glaube/n ich/wir an das Gute im Mann und sind auf Unerwartetes und äußerst Unangenehmes vorbereitet.

Vielleicht hast Du ja mal das Pech und gerätst an eine Frau, die mit Dir
Unerwartetes treiben will und Dir das vorher nicht erzählt hat.
Viel Glück
7E20CD34
 
G

Gast

Gast
  • #32
@smilla (habe mir leider gerade die schulter gebrochen, deswegen, die kleinschreibung):
ich bin kein elitist oder ein großer kunstkenner. Mit geschmacklosen bildern meine ich vor allem massenware und kitsch, die zeigen, dass jemand keinen eigenen geschmack/stil hat. das ist dann auch kein desaster, jeder wie er will, aber etwas, was mich entfremdet. ich bin dann auch nicht gleich geflüchtet, aber unser zusammensein war dann einfach nicht mehr gut und dementsprechend kurz. eigentlich habe ich dafür aber eine gute nase im vorfeld.
 
F

Fräulein Smilla

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  • #33
@31 Gute Besserung!!!
und da das Fräulein Smilla ein neugieriges Wesen ist und wissen möchte, was mögliche Kandidaten vertreiben könnte, gib bitte ein paar Anekdoten zum Besten...

Was sagt Dir folgendes?
„Der Kuss“ von Klimt (gibt es jetzt schon in erschwinglichen der Ikeaversion).
„David“ vom guten Michelangelo der neben dem Bett prangt und einen daran erinnert, dass man bei Kunstwerk doch lieber eine andere Angabe gemacht hätte.
Eine echte Beuys „Plastik“ im Wohnzimmer, deren Ursprungsmaterialien kaum noch zu erkennen sind.
Indianerschmuck von der letzten Amerikareise.
Haufenweise Kinderbilder an der Wand, die auf die Existenz eines kleinen Quälgeistes hinweisen.

Vielleicht sollten wir ein neues Thema eröffnen- In welcher Wohnung würdest Du Dich wohlfühlen?
Fräulein Smilla 7E1DA741
 
  • #34
@#30: Nun mal langsam, Virginia. Vergegenwärtigen wir uns die Sachlage nochmal. Zunächst das entscheidende Zitat aus #26:

"Etwas mehr Toleranz bitte, vielleicht solltet ihr euch besser in einer Bibelstunde anmelden, da gibt es solche schlimmen Frauen und Männer nicht!"

Diese Toleranz bezieht sich ja wohl eindeutig auf einige Forenteilnehmer, die das Treiben der Fragestellerin eben tolerieren sollen. Mit "schlimmen Frauen und Männer" ist ja wohl (beispielhaft) die Fragestellerin gemeint. Wenn du also jetzt in #27 schreibst

"Daher appelliere ich wie Du, @#26, für Toleranz und respektvolles Umgehen miteinander!"

dann lese ich das natürlich so, dass auch du für Toleranz bzgl. der sonderbaren Auffassung der Fragestellerin plädierst.

Und in der Tat tust du das ja wohl auch, wenn du von "Unerwartetem" sprichst. Also äußere dich doch mal konkreter - was könnte denn so Unerwartetes passieren, das man als erotisches Fiasko bezeichnen könnte und das einen plötzlichen Reißaus mitten in der Nacht rechtfertigen könnte.

Was immer du dir jetzt auch ausdenkst, die Fragestellerin hat sehr wahrscheinlich etwas viel Profaneres im Sinn, nämlich etwa sowas wie #8. Und nachts abhauen, weil er es vielleicht in dieser Situation nicht "gebracht" hat, ist so ziemlich das Niederträchtigste, was ich mir vorstellen kann.
 
G

Gast

Gast
  • #35
@#33 ThomasHH,
bevor ich zu einer ausführlichen, gut duchdachten Antwort aushole, nur soviel.
Beantworte mir meine Frage: Was tust Du, wenn Frau etwas tun mit Dir machen
will, was Du nicht magst?

Beachte dabei, dass Ihr Männer meist körperlich stärker seid als wir Frauen,
Du kannst Dich vielleicht wehren.
Dann lies bitte meinen Beitrag gründlich und reiße nicht immer etwas aus dem
Zusammenhang heraus, so wie es Dir gerade in den Kram passt!
Ich wehre mich vehement, wie einige andere auch,gegen alle moralischen
Vorverurteilungen und die Schubladeneinteilungen promisk, emotional krank,
unsittlich usw., das ist für mich anmaßend.

Ich würde nicht abhauen, weil er es "nicht gebracht", Du müsstes langsam wissen,
dass ich großes Einfühlungsvermögen habe, mit einer solchen Situation angemessen
umzugehen.
Ich würde mich ja schon eher als prüde bezeichnen, und ich habe einfach Angst,
dass mein Gegenüber doch etwas grob wird, ob ich dann allerdings, weil ich
körperlich schwächer bin, noch "fliehen" kann, ist eine andere Frage. Und es
ist auch wirklich nur für den "Notfall", dass ich mich in meinem Partner bzgl.
sexueller Praktiken arg täuschen ließ (0,05%), oder aber dass ich selbst vielleicht
das "erotische Fiasko" bin, was allerdings nicht in der Frage angesprochen wurde.
Letzteres einfach, weil ich zu lange lieblos und sexuell abstinent gelebt habe.
 
V

VirginiaWoolf

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  • #36
Ich bin #34 - Virginia - war leider schon wieder abgemeldet.
 
  • #37
@#35: (Anmerkung vorweg: Immer mit dem "Kreuzchen" anmelden, dann wird man auch nicht aus Versehen ausgeloggt!)

Du forderst Toleranz und gehst selbst hart ins Gericht mit den Meinungen anderer. Wenn ich ein Verhalten als promisk, unsittlich, unmoralisch oder verwerflich empfinde, dann habe ich alles recht dazu, das so zu sagen. Du musst Dich meiner Meinung nicht anschließen, aber politisch-korrektes "ich habe keine Meinung" oder "alles ist gut" ist auch keine Lösung. Innerlich hat man immer eine Meinung dazu: Zum Beispiel findet man viele Sexualpartner und das Vorleben des Partners egal oder eben nicht. Ich behaupte nicht, dass eines von beiden "das richtige" ist, aber für MICH (und auch viele andere) ist das stark gefühlt.

Also lass mir bitte meine Meinung und erläutere Du einfach Deine Meinung.
 
G

Gast

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  • #38
Smilla,

danke und ich bin sicher, Du hast Geschmack. Wahrscheinlich schmeckst Du auch gut (entschuldige bitte). Klimt mag ich auch. Schafft bestimmt eine schöne Atmosphäre im Zimmer.

In meiner Wohnung hängen nicht viele Bilder. Die meisten Urheber kenne ich nicht. Ein Aquarell ist von meinem Vater und in meinem Wohnzimmer hängt ein Ausstellungsplakat von Nobuyoshi Araki, allerdings keiner seiner berüchtigten Akte.

Wenn mein Arm nach der OP noch dran sein sollte und ich mich dann durchringen kann, hier Premiummitglied zu werden, beantworte ich Dir die anderen Fragen per EP-Message.
 
  • #39
@#34: "Ich wehre mich vehement, wie einige andere auch,gegen alle moralischen
Vorverurteilungen und die Schubladeneinteilungen promisk, emotional krank,
unsittlich usw., das ist für mich anmaßend"

Siehst du, Virginia, und genau das ist es, was mich in diesem Forum oft ankotzt. Da kommt irgendein Fragesteller oder Antwortender und äußert eine völlig krasse Meinung zu einem Thema, die vor Gefühlskälte nur so strotzt, und gibt keine nähere Begründung dafür an. Dann kommen ein paar wenige andere Forenteilnehmer und kritisieren dies heftig und teilweise mit deutlichen Worten. Und jetzt stürzen sich mehrere andere Teilnehmer auf diese Kritik - während der eigentliche Provokateur unbehelligt bleibt (und sich wahrscheinlich köstlich amüsiert, weil er alle anderen düpiet hat). Und wie #26 gehörst auch du zu dieser letzten Gruppe.

Auch ich bin natürlich dafür, dass kein Forenteilnehmer andere zu Unrecht verunglimpft. Im vorliegenden Fall muss man nicht unbedingt von Promiskuität ausgehen, obwohl ich überzeugt bin, dass die Fragestellerin es ist. Aber es ist Spekulation, insofern halte ich mich mit derlei Kritik zurück. Letztlich geht es mich auch nichts an; jeder muss wissen, was er tut. Vielleicht denke ich irgendwann mal anders darüber, wenn ich HIV-positiv bin.

Jetzt zu deiner Präzisierung von "Unerwartetem" aus #30: Wie ich mir schon gedacht hatte, kommst du jetzt mit einem völlig neuen Sachverhalt, um den es in der Ausgangsfrage gar nicht ging. Du sprichst über eine Vergewaltigung, über einen sexuellen Übergriff - das hat die Fragestellerin mit "erotischem Fiasko" mit Sicherheit nicht gemeint.

Aber reden wir jetzt meinetwegen über die Gefahr sexueller Übergriffe. Ist es da wichtig, ob wir "zu mir oder zu dir" gehen? Geht sie zu ihm, hat er vielleicht ein Schlachtermesser und Handschellen im Nachttisch, was für sie gefährlich ist. Geht sie mit ihm zu sich nach Hause, dann weiß er, wo sie wohnt. Das kann potenziell auch gefährlich sein. Es spielt also nicht wirklich eine große Rolle, wo man hingeht.

Der Vollständigkeit halber: "Was tust Du, wenn Frau etwas tun mit Dir machen
will, was Du nicht magst?" - wir sprechen hier sicherlich nicht über eine Vergewaltigung weiblicherseits, oder? Das stell ich mir technisch schwierig vor. Aber wenn eine Frau unerwartet Sexpraktiken möchte, die mir absolut nicht passen, dann lehne ich freundlich ab. Wird sie jetzt aggressiv oder gar gewalttätig, dann würde ich sie wohl in der Tat nach Hause schicken bzw. aus ihrer Wohnung verschwinden. Was diese Frage soll, erschließt sich mir allerdings überhaupt nicht. Diesen Fall wird es niemals geben. Ich verstehe daher nicht, warum dir meine Antwort auf die Frage so wichtig ist.
 
V

VirginiaWoolf

Gast
  • #40
Zur Anmerkung, Frederika - genau das vermeide ich ganz bewusst aus bestimmten Gründen !

Zu Deinem "Ich rate: Erst gegenseitig verlieben..."
Ich war vor ewigen Zeiten auch mal in einen Studenten VERLIEBT, der sich als widerlich heraus stellte, und ich Mühe hatte ihn wieder "los zu werden". Vielleicht war ich damals zu naiv.

"...dass man ihn rauswerfen oder selbst flüchten will, finde ich absolut gefühlskalt. ..."
Vielleicht wollen Frauen gehen, weil ihre Gefühle von dem verletzt worden sind, in den sie so verliebt ist. Die sind Deiner Meinung nach, gefühlskalt, emotional krank!?

<persönliche Angriffe entfernt>

In #9 "...Das Kennenlernen hat bei mir noch nie NACH dem ersten Sex begonnen..."
- Woher nimmst Du die Sicherheit, den Partner mindestens 95%ig zu kennen? -
Ich würde das auch bei guter Menschenkenntnis von mir nicht behaupten wollen.

" -- das erscheint mir wahrlich unsittlich. ..."
Also alle, die Ihren Partner zum ersten Sex noch nicht in diesem Maße kennen,
sind Deiner Meinung "wahrlich unsittlich", gut zu wissen, für mich keine Empfehlung, kein Tipp, sondern der moralische Zeigefinger.

<gekürzt>

Bevor ich weiteres antworte, auch zu Dir, #38 ThomasHH, und was ich außer
sexueller Rohheit noch unter einem - erotischen Fiasko - verstehe, behalte
ich noch etwas zurück, in der Hoffnung, Fragestellerin äußert sich noch einmal.

Jedenfalls habe ich - nennt es ruhig Naivität - der Fragestellerin keine Oberflächlichkeit unterstellt, auch wenn der Wortlaut der Frage etwas ungeschickt ist -- aber
"...weil ich ( 43 w ) jemanden kennengelernt habe..." Wonach bitte klingt das? , für mich eher nach Unsicherheit.

_________________________________________________________________
MODERATOR: Bitte formuliert einfach eure eigenen Meinungen zum Thema und kritisiert euch nicht untereinander. Bitte beachtet die Verhaltensrichtlinien.
 
  • #41
@#39: Sicherlich mag es mal vorkommen, dass ein Sexualpartner die Gefühle verletzt -- aber ist das die realistische Annahme, wenn man nach ausreichender, sinnvoller Annäherung und Kennenlernen mit einem Mann ins Bett geht, von dem man sich sicher ist, gegenseitig ineinander verliebt zu sein? Eher nicht. Es ist eine seltene Ausnahme. Es wird nur dann öfter vorkommen, wenn man mit Männern ins Bett geht, die man eben nicht ausreichend kennt, zu denen die Gefühle nicht auf gegenseitiger Basis weitreichend genug sind. All die Probleme, die Du schilderst entstehen gerade durch genau das, wogegen ich hier rate: Voreilige Sexualkontakte ohne vorheriges, intensives Kennenlernen, wie es selbstverständlich sein sollte.

Wieso interpretierst Du den Satz "das erscheint mir unsittlich" in der absoluten Form "ALLE SIND"? Wie sorgsam soll ich noch "es erscheint mir" formulieren, damit Du die Finessen der deutschen Sprache nachvollziehst? Hätte ich Deinen Inhalt gemeint, hätte ich vielleicht geschrieben "...bin ich mir sicher, dass alle..." nicht aber "erscheint mir". Etwas mehr Willen zum Verständnis, etwas mehr Toleranz auch von Deiner Seite, wie Du sie so gerne forderst, wäre wirklich wünschenswert. Dieses Forum ist zum kinstruktiven Austausch gedacht. Also stelle einfach Deine Meinung dar und nöckere nicht an meiner herum.

Wir wissen nun immer noch nicht, was DU (nicht etwas die Fragestellerin!) mit "Fiasko" gemeint hast. Ich bin gespannt, ob sich das noch klären wird.
 
  • #42
@#39: Warum kannst du deine Erläuterung von "erotischem Fiasko" nicht ohne eine Klarstellung der Fragestellerin äußern? Vielleicht meldet die sich auch gar nicht mehr zu ihrem Thema - wäre nicht das erste Mal.

Also bitte!
 
G

Gast

Gast
  • #43
Die Fragestellerin!!!
In der Tat - Nr.: 43 - ich habe mich k ö s t l i ch amüsiert! Was doch alles aus meiner so harmlosen Frage geworden ist!
Um nur eins klar zustellen, ich bin die Nonne aus Hamburg und habe schon seit 2 Jahren keinen Sex mehr gehabt!
Vielleicht ja bald, und wenn es mir nicht gefällt, suche ich das Weite!
 
G

Gast

Gast
  • #44
Das ist doch völlig klar: Ein Fiasko ist es, wenn es wider Erwarten unangenehm ist, aus was für Gründen auch immer, und man sich aus der Situation rauswinden muss.
 
  • #45
@#43: Und wie oft kommt so etwas vor? Bei Leuten mit vorschnellen Sexualkontakten offensichtlich häufiger -- ein wichtiger Grund, der dafür spricht, wählerischer zu sein.
 
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VirginiaWoolf

Gast
  • #46
Ich habe die Frage ohne Interpretation "erotisches Fiasko" gelesen.

Ich werde mich bemühen, künftig Fragen und Antworten ganz präzise zu
formulieren, dass kein Raum für freie Interpretation besteht.
Desweiteren, da dies hier ein kompetenter Ratgeber ist/sein soll, werde
ich auch weiterhin Personen und deren Verhalten NICHT (moralisch) bewerten.

Also, woher nimmst Du, Frederika, die Sicherheit, den Partner richtig gut
kennen? -
Ich würde das auch bei guter Menschenkenntnis von mir nicht behaupten wollen.

Da sich Fragestellerin #42 gemeldet, auch schon auf #43 ? geantwortet
hat (oder doch auf #38), erübrigt sich meine Erläuterung von einem
"erotischem Fiasko", da ich mir weitere Belehrungen ersparen möchte.
Wie #43 es kann am Anfang wider Erwarten etwas passieren, auch wenn man
sich sehr gut kennt.
Dazu mein #27 "Auf dem Weg..."
Dieses VERLIEBTSEIN heißt noch lange nicht LIEBE und sich richtig gut kennen,
und selbst Liebe macht gewöhnlich erst einmal blind.
Mir ist so etwas wie in der Frage noch nicht passiert, dafür anderes
unangenehmes. Ich habe bisher mit 50 J. nur 6 Sexualpartner gehabt,
davon einer mein Noch-Gatte, damit liege ich doch weit unter dem Durchschnitt,
oder?
 
  • #47
@#45: Nun, "richtig gut kennen" kann man auf vielerlei Arten interpretieren. Natürlich bleiben einem viele Facetten einer neuen Bekanntschaft noch lange verborgen und man kann viele Monate, gar Jahre, noch neue Aspekte an einem Menschen entdecken. Dennoch ist es ein riesiger Unterschied, ob man sich einmal auf einen Kaffee, einmal zum Essen und dann zum Beischlaf trifft, und sich dann wundert, dass der ach so höfliche Mann Sadomaso mag, oder rücksichtslos nach 5 Minuten abrackern einfach geht, oder ungepflegter ist als gedacht, oder einem sein natürlicher Geruch nicht gefällt oder oder oder...

Auf der anderen Seite steht ein Kennenlernen a la Frederika, wo nach Kaffee und Essengehen dann erstmal drei, vier, fünf Wochenendeausflüge folgen, tolle Unternehmungen, das erste Hand-in-Hand gehen, der erste Kuss, das erste Kuscheln an einem Aussichtspunkt. Wo man den Geruch des anderen schon kennt, schon weiß, wie er küsst, wie zärtlich er ist. Wo man nicht ahnt, sondern weiß, ob er zuverlässig ist, sich auf einen ehrlich freut, wochenlanges Kennenlernen investiert, weil ihm wirklich an einem gelegen ist. Der mit einem zusammen kocht ohne einen nachfolgenden Beischlaf zu erwarten, einfach weil ihm das Wandern und Kochen Spaß bringt und, und und...

Natürlich kenne auch ich so einen Mann noch nicht perfekt. Hat auch niemand behauptet. Aber ich wurde noch nie im Bett enttäuscht. Wer ähnliche solide Interessen hat und über Wochen am Ball bleibt, ich viele Stunden seine Reaktionen, seine Sprache, seine Art studieren und lieben lernen konnte, der ist bisher auch einfach nie "merkwürdig" im Bett gewesen, sondern völlig normal. Der wollte auch nie mitten in der Nacht gehen. Oder nie wieder kommen. Ist einfach nicht passiert. Weil wer mich, meinen Geruch, meine Art zu lachen, zu küssen, zu streicheln, zu lächeln, meine Interessen oder Ansichten nicht mag, der kann schon x-mal vorher rechtzeitig abspringen. Ich finde es einfach wunderbar, diese allmähliche Eskalation wahrer Gefühle zu erleben: Die ersten Berührungen, der erste Kuss, das erste intensive Küssen, sich umarmen und aneinanderpressen. Die Vorfreude auf jede Begegnung und irgendwann natürlich auch auf mehr. Was sind fünf oder acht Wochen Warten relativ zu einer jahrelangen Beziehung? Gar nicht der Rede wert, aber das allmähliche Steigern ist erfüllend und unglaublich erregend. Einfach nur treffen, sich einig werden und regelrecht Vögeln hat mit der Anbahnung einer Liebesbeziehung eigentlich nichts gemein. Dass es da mal zu grotesken Begegnungen und Ausnutzereien kommt, ist naheliegend. Selbst schuld.
 
G

Gast

Gast
  • #48
Ich finde die Frage "bei dir oder bei mir" sehr relativ. Entweder besuche ich oder ich werde besucht. Beides hat spezifische Vor- und Nachteile, die je nach Situation variieren können. Daher wäre mein Vorschlag, einfach abzuwechseln. Dann gleichen sich die Vor- und Nachteile aus. Diese Methode funktioniert für viele Aspekte einer Beziehung.
Wenn man sich erst kennenlernt und noch nicht klar ist, ob es eine Beziehung wird, gibt es verschiedene Strategien, um das Risiko begrenzen. Entweder verlängert man das Vorfeld, oder man legt mehr Wert auf eine Exit-Strategie. Je nach Typ kann das eine oder das andere mehr passen.
Aber egal wie man es anstellt: es gibt im Leben keine absolute Garantie. Niemand hat ein Patentrezept, das immer funktioniert.
 
F

Fräulein Smilla

Gast
  • #49
@alle die ähnliches „Datingverhalten“ wie F**** haben.
Würden es solche „Beziehungsanbahnungen“ wie Du sie beschreibst wirklich Deinen Wünschen entsprechen, dann wärst Du nicht hier im Internet auf Partnersuche, denn hier wählt ein Computer aufgrund eines momentanen und sehr kurzweiligen psychologischen Testes Deine Partner aus und macht Dir Vorschläge und während Du einen Menschen richtig kennen lernst, wird Dein e-mail Fach schon mit weiteren Partnervorschlägen bombardiert. Also bist Du dazu gezwungen, entweder Deine Vorauswahl schnell zu treffen, oder Dich nur auf einen Kandidaten zu konzentrieren und EP zu bitten Dir erst nach ca 2 Monaten den nächsten Kandidaten zu „präsentieren“. Dies entspricht aber in keinster Weise dem Gedanken einer online Partnerbörse, so gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder Du bist gar nicht auf der Suche, sondern möchtest hier nur die Menschen moralisch bei der Stange halten, oder Du hast einen sehr günstigen Zehnjahresvertrag. Anders kann ich mir ein solches Verhalten nicht erklären. Wie machst Du das, triffst Du Dich mit mehreren Personen gleichzeitig, oder arbeitest Du Deine Liste nach und nach ab?
Fräulein Smilla 7E1DA741
 
V

VirginiaWoolf

Gast
  • #50
Ist erstes intensives Küssen kein Sex? Ich könnte mir schon vorstellen dabei richtig feucht zu werden, und bei ihm wird es eng in der Hose, wenn nicht noch mehr - kein Sex? also ganz schnell ab unter die kalte Dusche.

Ich sage es ja, Liste für 20 Favoriten reicht dann nicht - blanke Theorie.

Oder riesiges DataWarehouse mit jeder Menge Merkmalen für die Kandidaten aufgebaut und mit Chi-square-Automatic-Interaction-Detectors-Algorithmus die Entscheidungsfindung durchgeführt, es lebe die Statistik.

Vermutlich geht das Kennelernen ganz schnell, wer das erste mal zickt, bekommt gleich die Rote Karte, den Beziehungsgespräche sind nur lästig.

oder Menschen ... moralisch niedermachen.
 
  • #51
@#48: Smilla, Du ziehst einfach die falschen Schlüsse. Mach das nicht bei Deiner Doktorarbeit... :) So fahrig arbeiten Wissenschaftler doch sonst nicht!

Du gehst fälschlicherweise davon aus, dass die Mehrheit der Kontakte so vielversprechend sind, dass ich gleich acht Wochen in einen Mann investiere, um ERST DANN festzustellen, dass es nicht passt. Was für ein Quatsch!

Meistens ist es doch so: Man trifft sich einmal und merkt, dass es wirklich nicht passt, obwohl es online ganz vielversprechend oder zumindest interessant klang (80%).

Manche Kandidaten (20%) trifft man ein zweites Mal und verlebt einen schönen Ausflug. Manche werden dabei schon aufdringlich, oder man merkt beim Sprechen über Gott und die Welt, dass es doch nicht passt, z.B. weil man grundlegend verschiedene Ansichten zu wichtigen Dingen hat, oder der Mann ist einem nach einigen Stunden einfach langweilig, oder man mag seine Art aus irgendwelchen Gründen doch nicht so. Eine Chance zu geben, finde ich notwendig, aber nach einem halb- oder ganztäglichen Treffen weiß ich dann auch, ob es überhaupt passen könnte. Wenn das Zusammensein einfach Spaß bringt, trifft man sich halt öfter -- die Zeit nehme ich mir, zumal nette Sonntage mit Ausflug immer netter sind als einsame Single-Wochenenden.

Ich habe vor einigen Jahren meinen vorigen Partner über Onlinedating kennengelernt und das hat immerhin gute vier Jahre gehalten und ist sicherlich nicht an Dingen gescheitert, die mit der Online-Komponente zusammenhängen. Dieses Jahr habe ich nur wenige Kandidaten mehrfach getroffen und immer haben wir uns als nicht passend erwiesen... etwas Geduld braucht man schon!

Also: Ich "arbeite" (wenn man das so nennen will) meine Vorschlagslisten von EP immer ab und kontaktiere interessante Profile. Angesichts der Antwortquote, die Du auch kennst, und der Karteileichenquote, die wir alle kennen, ist es ja nun nicht so, dass man außer Dating nichts anderes mehr schaffen kann. Abgesehen davon könnte man (wenn es sich denn zufällig häuft) durchaus auch erste oder zweite Treffen parallel gestalten. Vor Küssen sehe ich da beiderseits keine Exklusivitätsansprüche.

Ach ja, Smilla, sollte es wirklich mal so sein, dass man sich nach sechs bis acht Wochen noch gegen einen Mann entscheidet, dann wäre mir das die "verschwendete EP-Zeit" wirklich wert. Die Kosten sind noch das geringste im Vergleich mit einer unbefriedigenden Beziehung.
 
  • #52
@#49: Also ich definiere Sex als "primäre Geschlechtsorgane sind beteiligt" und wenn ich hier über Sex spreche, dann nehme ich an, dass die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer meine Definition teilt. Intensives Küssen kann durchaus sehr erregend sein und wenn man dabei feucht wird, was mir auch regelmäßig dabei passiert (teilweise sogar verdammt stark), dann hat das schon eine eindeutig sexuelle Komponente. Umso geeigneter ist solch ein intensives Küssen ja, um herauszubekommen, ob die Chemie stimmt: Eben OB ICH überhaupt erregt werde, ob ich den Geschmack und Geruch des Mannes mag, ob er zärtlich und sanft oder aggressiv und selbstsüchtig küsst, ob er ungefragt mit aufdringlichen Zungenküssen beginnt, ob er einem sanft liebevoll vortastend am Körper berührt und positive Reaktionen abwartet oder gleich die Brust fest grapscht.

Genau deswegen ist doch die allmähliche Eskalation der Annäherung so wichtig: Man muss nicht mit einem Mann ins Bett steigen, um hinterher zu sagen: Der hat mich nicht liebevoll behandelt, er war zu aufdringlich, zu selbstsüchtig, zu fest zugreifend und so weiter. Selbst schuld! Man kann beim intensiven Küssen, beim Kuscheln, selbst beim gemeinsamen Spazierengehen schon sehr viel über die Art des Mannes beim Sex erfahren.

Ich finde es zumindest toll, wenn ein Mann liebevoll und rücksichtsvoll ist und sich langsam vortastet und dabei auch darauf achtet, welche Signale die Frau sendet, und beachtet, ob er weiter gehen darf. Daher ist das Vorgehen a la #46 so sinnvoll. Damit das nicht näher beschriebenen "erotische Fiasko" eben nicht eintritt.
 
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  • #53
Nr. 46) - Wenn du so perfekt an deinem Zukünftigen dich herantastet, bin ich verwundert, dass du immer noch auf der Suche bist. So ausführlich wie du deine Vorgehensweise beschrieben hast,
gehe ich davon aus, dass es dann nach wochenlangem Warten das heiß ersehnte Finale gegeben hat. Wo ist deine Menschenkenntnis geblieben, denn du bist ja jetzt wieder Single?
Oder bist du vielleicht unschuldig getrennt worden und vielleicht verwitwet?
 
  • #54
@#48: Seitdem die Beschränkung auf 75 Partnervorschläge entfallen ist, wählt faktisch kein Computer mehr meinen Partner aus. Ansonsten kann man interessante Kontakte erst mal in der Favoritenliste sammeln oder die Bewertungsfunktion benutzen.

Daraus wählt man dann in der Tat erst mal einen Teil aus und lernt sie nach und nach kennen. Kristallisiert sich dabei ein Favorit heraus und die Gefühle sind beidseitig, dann war es das.

Wo also sollten hier Probleme technischer Natur auftreten, die im Wesen der Internet-Partnersuche begründet sind?
 
  • #55
@#52: Antwort bereits teilweise in #50 gegeben. Es müssen sich halt erstmal geeignete Kandidaten finden, mit denen man so weit kommt... Ich habe mich "diesmal" schon mit etlichen Männer getroffen, aber der richtige war noch nicht dabei.

Ich halte meine Strategie daher für gut, weil ich mich so wenigstens nicht sexuell ausnutzen oder missbrauchen lasse, wie es hier in etlichen Fragen immer wieder herauszuhören ist. Auch bin ich noch nie auf einen Mann hereingefallen, der im Bett ein Armleuchter ist oder sonstwie gestört. Das alles kann man nach einem Kaffee und einem tollen Essen natürlich nicht erahnen -- wie auch? Aber nach etlichen Ausflügen schon viel eher! Nach intensivem Küssen weiß man, ob er ungefragt meinen Körper benutzen oder ein gemeinsames Liebesspiel genießen möchte. Wer all diese Möglichkeiten der allmählichen Eskalation der Gefühle nicht nutzt, ist einfach nur selbst schuld, wenn er hinterher ein "erotisches Fiasko" (Titelfrage) erlebt oder sich sonstwie benutzt vorkommt.
 
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Fräulein Smilla

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  • #56
Liebe Frederika und Thomas HH,
da Ihr beide, wie wir anderen ja auch, arbeiten müsst, bleibt doch die Frage, wo Ihr, neben dem fleißig im Forum schreiben auch noch die Zeit findet Euch auf Partnersuche zu begeben.
Genau das wissenschaftliche Denken macht mich stutzig wie eine solche Partnersuche neben dem Forumsschreiben und Recherche betreiben + Familie + Job + Haushalt + Hobbys + Sport + Freundschaft pflegen überhaupt funktionieren soll. Aber jedem das seine, Ihr scheint ein besseres Zeitmanagement zu haben..
Für uns anderen gilt weiterhin die Frage zu Dir oder zu mir?
Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #57
Ich empfehle dazu Eskalationsmanagement als formalisiertes System des Troubleshootings, bei dem, abhängig vom Erreichen bestimmter Alarmstufen, vordefinierte Prozesse (Informationswege, Maßnahmen) eingeleitet werden.
 
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  • #58
DIE FRAGESTELLERIN:
Ich bin so hin und weg von der Vorgehensweise a la Frederika, Nr: 46, 50, 51, 53, dass ich mich fortan an ihre Empfehlungen halten werde.

Und wenn wir dann in der Adventszeit überlegen "Zu dir oder zu mir", werde ich euch berichten, ob es nicht doch zu einem erotischen Fiasko ( schlechter Sex ) gekommen ist. Carpe diem und schon mal fröhliche Weihnachten!
 
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  • #59
DIE FRAGESTELLERIN:
Aktueller Stand unserer Kennenlernens-Phase a la Frederike: Gemeinsames Kochen (extern, Kochkurs ), intensives Küssen und Kuscheln lasse ich nicht zu, sonst könnte ich ja schwach werden und all meine Strategie wäre dahin. Carpe diem!
 
  • #60
@#58: Du liest zu ungenau. Warum nicht mal gemeinsam zuhause kochen? Wielange kennt Ihr Euch schon? Wie oft habt Ihr zusammen einen Tag verbracht? Wenn Du sowohl emotional als auch rational bereit bist, den nächsten Schritt zu tun (also das Zusammensein wirklich genießt, dich auf das Wiedersehen freust und auch rational alles soweit passt), dann kannst Du doch mal Küssen und schauen, wie sich das anfühlt? Du veralberst hier sinnvolle, normale Strategien, obwohl Du es doch bist, die sich Sorgen um das Fortschreiten machte?
 
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