• #1

Zu faul, um sich eine Neue zu suchen?

Kann das sein ?

Das hatte mein Ex damals zu mir gesagt. Er will nicht noch mal von Neuem anfangen zu suchen.
lar, er Rentner, ich im Vollzeit Job , eigenes Haus,das bezahlt ist usw.

Sind Männer oder Frauen mit Partern zusammen, die sie nicht lieben ?
Zweckgemeinschaften, Freundschaft plus und all so was ?

Was sind die Meinungen von Euch dazu ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Das ist im Großen und ganzen durchaus auch meine Erfahrung, gerade bei Männern stelle ich das fest. Solange alles rund ums Haus glatt läuft, das Essen auf dem Tisch steht, ist deren Welt in Ordnung. Den fehlenden Sex holen sie sich notfalls außerhalb, aber warum sollte man eine "bewährte" Situation ändern?
Trennungen kosten nur Geld und Nerven.
Ergo ist es wirklich häufig Bequemlichkeit, von Männern. Und nein, ich rede nicht von allen!
Gibt auch bequeme Frauen, solange die Kohle passt, die der Mann nach Hause bringt, er sie ansonsten nicht groß belästigt, ist deren Welt auch in Ordnung.
Aber meist sind es ja Frauen, die die Entscheidung zur Trennung treffen.
Mein Ex-Mann wäre nie freiwillig ausgezogen, den hätte ich fast raustragen müssen.
Auch sonst, viele Singles die ich kennengelernt habe, wurden von der Frau verlassen, sie selbst hätten sich NIE getrennt.
 
  • #3
Sind Männer oder Frauen mit Partern zusammen, die sie nicht lieben ? Zweckgemeinschaften, Freundschaft plus und all so was ?
Ja, so ist das bei den meisten! In der Gewohnheit voll ausharren. Ich wollte und möchte sowas niemals! Man sollte sich auch die Frage stellen, warum hänge ich mir sowas ans Bein, ich frage mich oft, warum so viele Frauen in Beziehungen leiden und dennoch bleiben, für was braucht eine Frau einen Mann, wenn sie fast nur Stress mit ihm hat?? Sind es hauptsächlich wirtschaftliche Vorteile und weil sie nicht alleine sein kann??
 
  • #4
Sind Männer oder Frauen mit Partern zusammen, die sie nicht lieben ?
Ich bin ja selbst schon alt ......
Persönlich denke ich, dass Liebe eben nicht das sein muss, was im Schlager und in so manchen Balladen besungen wird.
Warum sollte man nicht mit jemandem zusammen sein, mit dem man gerne Zeit verbringt ? Ob man das Liebe nennen muss ? Mir persönlich egal.
 
  • #5
Klar sind viele das. Auch finanzielle Überlegungen spielen dabei eine Rolle, Sicherheitsdenken, wer weiß ob es einem mit einem neuen Partner/einer neuen Partnerin wirklich besser geht?

Mein Ex-Mann wäre sicherlich auch heute noch mit mir zusammen, wenn ich unsere Ehe nicht beendet hätte. Bequemlichkeit, "es ist doch alles ganz gut so", "uns geht es doch gut", die gemeinsamen Kinder usw. Das reicht vielen. So wie es auch in früheren Ehen reichte. Unser Anspruch heute ist allerdings höher, auch weil wir nach Aufzucht und Pflege der Kinder (meist) noch jede Menge Lebenszeit haben - oder einander erst später im Leben treffen. Ich lebe lieber allein, als von dem Mann neben mir als Inventar angesehen zu werden.

Und ein älterer Mann (wie bei dir) ist ja auch nicht doof und freut sich über die agile Frau neben sich, die noch arbeitet, und dann auch sicherlich noch schön fit ist, wenn er Hilfe braucht. Viele überbrücken fehlende Leidenschaft in der Gewohnheitsbeziehung auch mit einer Affäre in der Hoffnung, dass ihnen die Leidenschaft später nicht mehr so fehlt.

Ich kenne aber auch viele glückliche Partnerschaften, in denen es echte Zuneigung und Respekt und Zärtlichkeit gibt, die schaue ich mir viel lieber an. Schön, dass es sowas auch noch gibt.

Wichtig ist, dass DU so lebst, wie DU es möchtest. Wenn das im Moment sehr weit vom Ideal weg ist, überleg dir, was du ändern kannst. Fast alles :)

Alles Gute!
 
  • #6
Ich glaube nicht das es Faulheit ist, sondern Resignation. Jeder neue vielversprechende Kontakt mit einer neuen Frau heißt erst einmal Kennenlerngespräche, neun Input, neue Hobbys, wird es passen mit uns, wie tickt sie, verlieben wir uns, etc. Man hat als Single einige Kontakt und versuchsweise Beziehungsanbahnungen, wenn jemand einen gefällt, wird dieser erstmal als potienteller Kandidat wahrgenommen und angeflirtet. Geht der Andere darauf ein, will man wenn langsam die Gefühle wachsen, den Grad des ersten Beschnupperns und Unsicherheiten hinter sich lassen, sich einfach darauf verlassen, man liebt sich, der Partner gehört zu einem und kommt jeden Abend heim, man kennt die Denke und die Macken des anderen und er liebt einen und bleibt bei einem trotzdem, halt eine tragende Beziehung. Nicht jeder Mensch mag Bäumchen-wechsel-Dich.
Also diese Männer und Frauen sind schon mit Partnern zusammen, die sie lieben und mit denen sie sich vorstellen können, mit ihnen dauerhaft zu leben. Es ist keine Zweckgemeinschaft.
Ich bin jetzt auch an einem Punkt, nachdem ich in 2 Jahren 30 Männer kennengelernt habe, davon waren 75 % nichts für mich und bei den restlichen 25 % gab es Startschwierigkeiten, keine sich entwickelnden Liebesgefühle, irgendwann kein Interesse, irgendwie keine richtige Passung, weil entweder zu jung - zu alt, die Wohnung zu modern - zu unmodern, der Wohnort zu weit weg oder zu dicht dran, man verdient zu viel Geld oder mal zu wenig, etc.
Es mag spannend sein, jemanden neues und fremdes kennenzulernen und bei Sympathie auch die Hoffnung, es könnte etwas Dauerhaftes werden, man endlich bei jemanden ankommen und wie einen andere Threadstellerin schrieb, wenn sie verliebt ist, platzt sie vor lauter Glück. Auch eine gelebte Liebe mit einem festen Partner, nicht nur das Verliebsein allein, macht glücklich und zufrieden. Aber immer ist irgendetwas, immer stört etwas und dann beendet man etwas und sie Suche geht von vorn los, und ehrlich, wann und wie oft verliebt man sich in eine Person und findet diese anziehend, möchte den Rest seines Lebens mit dieser verbringen? Irgendwann verliert man die Hoffnung, weil sich jede/jeder wieder trennt, sich nicht mehr meldet, abtaucht, whatever... und dann lernt man jemanden Neues kennen und immer die gleichen Fragen, wer bist Du, was machst Du, was sind deine Hobbies, man gewöhnt sich langsam aneinander und schwupps wieder vorbei...und man merkt selbst, der Weg ist noch lang und die Suche geht weiter.
 
  • #7
Sicher sind und bleiben Leute zusammen, die ein grosses Sicherheitsdenken und eine gewisse Bequemlichkeit haben. Das trifft sicher auf beide Geschlechter zu. Man hat sich arrangiert, der Partner ist berechenbar. Ausserdem weiss man nicht, ob man nochmals jemanden findet jenseits der 60, und sich neu finden, positionieren, anpassen etc., das alles ist " mühsam". Lieber leicht unglücklich und unbefriedigt verharren. Viele meiner Bekannten ticken so. Trennung erfolgt erst, wenn man in einen sicheren, neuen Hafen einlaufen kann.
 
  • #8
Davon bin ich überzeugt. Die meisten Partnerschaften sind nur noch aus materialistischen Gründen, Gewohnheit, Bequemlichkeit, Faulheit zusammen, aber es gehören ja immer zwei dazu. Jeder ist seines Glückes Schmied. Im Kunden oder Freundeskreis sind die wenigsten wirklich in einer glücklichen, zufriedenen Beziehung. Die Frauen meckern über ihre Männer und andersrum ist es nicht anders. Aber die meisten ändern nichts daran. Zum Glück muss das jeder selber Entscheiden, aber dann sollte man auch nicht jammern. Dein Partner ist wenigstens ehrlich und jetzt liegt es an dir, was du mit der Information machst.
 
  • #9
Natürlich! Manche nehmen für materielle und körperliche Bequemlichkeiten aller Art unglaubliche emotionale Unbequemlichkeiten in Kauf. Ich glaube, in der Nachkriegszeit wurde das Wort "Bratkartoffelbeziehung" dafür geprägt.
ErwinM, 50
 
  • #10
Aquaria, ist das der Mann mit dem du in Scheidung lebst? Wenn ja bist du wohl noch emotional an ihm gebunden. Ansonsten wäre dir das Wurscht!
Zwischen Zweckgemeinschaft und Freundschaft Plus liegen ja Welten und deswegen völlig indiskutabel. Ob Männer mit Frauen oder umgekehrt, zusammen sind die sie angeblich nicht lieben, wirst du auch nie ehrlich erfahren, weil die wenigsten dir da Einblick gewähren. Entweder verbindet sie das Band der Liebe oder einfach nur die Gewohnheit.
 
  • #11
Das ist mit Sicherheit so. Vor allem wieso etwas beenden, wenn es halbwegs gut läuft?
Es ist doch eine wie die andere. Gut, die eine hat blonde Haare und die andere braune. Die eine hat einen größeren Busen, die andere dafür einen längeren ..
Auch ansonsten unterscheiden sich Frauen kaum ..

Ein Mann wäre ja dumm, sich etwas Neues zu suchen, wenn die Frau neben ihm funktioniert.
 
  • #12
Sind Männer oder Frauen mit Partern zusammen, die sie nicht lieben ?
Zweckgemeinschaften, Freundschaft plus und all so was ?

Was sind die Meinungen von Euch dazu ?
Keine Ahnung, wie dazu eine Statistik aussieht. Man kann den Leuten ja nicht in den Kopf gucken oder ins Herz. Ich sehe das so:

Es gibt sicher nicht wenige, die können gar nicht lieben, sondern halten nur was für Liebe, das keine ist. Gewohnheit z.B. steht da ganz oben auf der Liste - ich habe mich mit seinen/ihren Macken abgefunden und der nächste hat ja auch welche.

Auch wenn ich denke, dass bei jedem Menschen so eine Phase im Leben kommt, in der er sich damit auseinandersetzt, ob er zu viel erwartet von einem Partner, und dass ja jeder irgendwas hat, das nicht ganz passt, wird es sich, wenn man den Partner LIEBT, anders anfühlen, als wenn man nicht lieben kann oder diesen Menschen nicht liebt, und dann anfängt, ihn zu ignorieren oder den eigenen Frust mit den Unpassungen runterzuschlucken, weil ja doch nichts Besseres vorbeikommen wird.
Diese Phase ist ja auch dazu da, sich selbst zu erkennen, also wie unperfekt man selbst als Partner/in ist. Sie wird aber oft benutzt, um die Verunsicherung, ob man mit dem richtigen Menschen zusammen sei, wegzudrängen und eine Trennung zu verschieben.
Ich glaube, erst, wenn man diese Phase hinter sich hat, kann man wirklich SEHEN, welche Partnerschaft zu einem passt und was einen glücklich macht in Bezug auf LIEBE (und nicht Kinderkriegen oder Haus bauen, gemeinsames Leben aufbauen usw.). Und auch dann erst kann man lieben. So ist meine Erfahrung.
Wenn es gut läuft, HAT man dann schon so einen Partner. Wenn nicht, beginnt die Phase der "Arbeit an sich selbst und der Beziehung", die bis zum Sanktnimmerleinstag gehen wird, wenn sich nicht einer fremdverliebt und daraus Konsequenzen zieht. Denn man kann sich das Akzeptieren von wirklich Unpassendem nicht herbeireflektieren. Oder es kommt die Resignation und die ängstlichen Haltung, dass Veränderungen schlecht seien, also man lieber ausharrt, als sich eine neue Chance zu geben.

Die Partnerin von einem Menschen, der so denkt wie Dein Ex, würde ich nicht sein wollen. Und ich würde auch keinen Partner haben wollen, bei dem ich mir einreden muss, dass er das kleinere Übel von allen ist.
 
  • #13
Ein Arbeitskollege von mir sagt, Beziehungen sind wie Girokonten. Man weiß, es ist nicht das Beste. Aber der Umstellungsaufwand ist so groß, dass man lieber nichts ändert.

Die Treue ist bei vielen nur Ausdruck ihres mangelnden Antriebs, lautet ein bekanntes Zitat. Ich weiß nur nicht mehr, von wem.
 
  • #14
Ich bin ja selbst schon alt ......
Persönlich denke ich, dass Liebe eben nicht das sein muss, was im Schlager und in so manchen Balladen besungen wird.
Warum sollte man nicht mit jemandem zusammen sein, mit dem man gerne Zeit verbringt ? Ob man das Liebe nennen muss ? Mir persönlich egal.
Das seh ich zur Abwechslung mal ganz genauso. Ich versteh auch nicht, wieso das immer so negativ bewertet wird?! Solange sich alle dabei glücklich fühlen, ist doch auch eine lebenslange Zweckgemeinschaft ok?
Problematisch wird es doch erst dann, wenn einer von beiden mehr erwartet, als der andere! Wenn aber beide das Gleiche wollen, ist es doch die Frage gar nicht wert, und es steht auch keinem Außenstehenden zu, dies zu beurteilen. Kann man von außen auch gar nicht.
Ich versteh auch nicht, woher manche Leute von außen immer wissen wollen, dass Ehe xy von außen betrachtet unglücklich ist? Man steckt doch nicht drin und kennt doch die Agreements gar nicht.
Und man hat sich von außen auch nicht in fremde Beziehungen und Ehen einzumischen, das geht Außenstehende schlicht nichts an.
Und, liebe Fs, wenn dein Ex das so gesehen hat, dann war er halt der Falsche für dich, deswegen ist es ja jetzt dein Ex. Was also genau ist die Frage?
 
  • #15
Warum sollte man nicht mit jemandem zusammen sein, mit dem man gerne Zeit verbringt ? Ob man das Liebe nennen muss ? Mir persönlich egal.
Ich persönlich könnte niemals mit einer Frau zusammen sein die ich nicht liebe, bzw die mich nicht liebt. Ich möchte in einer Beziehung nicht leiden. Man lebt nämlich nur einmal und die Zeit ist kurz. Da bin ich dann lieber Singel anstatt zu leiden.

Das Problem ist ganz einfach, dass viele aus welchem Grund auch immer nicht alleine sein können. Das ist genauso so wie diejenigen die von einer Beziehung in andere wechseln und dazwischen keine Pause haben. Ich würde mit so einer niemals eine Beziehung eingehen. Ein halbes bis ein ganzes Jahr sollte man schon allein sein. Egal ob Frau oder Mann.
 
  • #16
Die Treue ist bei vielen nur Ausdruck ihres mangelnden Antriebs, lautet ein bekanntes Zitat. Ich weiß nur nicht mehr, von wem.
Wer auch immer das sagte, er sollte nur von sich ausgehen. Bei mir war Treue ein Grundsatz, der schwer auf die Probe gestellt wurde, als klar wurde, dass meine Beziehung zu Ende geht, aber das Ende noch nicht ausgesprochen wurde. Ich hab hinterher auch überlegt, ob es für die Bilanz "auf dem Sterbebett, was bereust du da am meisten" die falsche Entscheidung war, aber nein, war es nicht.
 
  • #17
Die FS hat recht, auch mir sagten Männer auch im Plausch mit männlichen Kollegen schon mal - Partnersuche?? ist nur Frauensache.
Männer suchen nicht, sie werden gefunden.

Seit meiner Jugend hatte ich diese Erfahrung auch gemacht.
Die Mädels machten und taten, wurden aktiv bis zum erbrechen um "endlich" den Fisch an die Angel zu bekommen. Auch mein verheirateter Bruder wurde von Schwägerin erobert.

Männer liegen auf der Couch glotzen Sport essen Haribo während Frauen eifrig Pläne schmieden um "ihn" zu erobern.

Warum war mir als Frau ein Rätsel, dieses machen und tun war auch als Mädel nie mein Ding, die paar Erfahrungen welche ich mit Männern gemacht hatte waren rein durch Aktivität des Mannes zustande gekommen, natürlich hatten mir diese Männer auch gefallen, aber ich tat quasi nix - also wie umgekehrt heute die Männer.

Als ebenfalls bequeme Frau kann ich die Männerwelt was Partnersuche angeht somit verstehen, entweder es kommt jemand daher, welcher aktiv wird und mir "glücklicherweise" grad gefällt oder ich kann auch alleine gut leben.

Die Hetze, Druck und Torschlußpanik beim Thema Partnersuche waren mir immer fremd.
 
  • #18
Finanzielle Verpflichtungen als Kleber wurden bereits erwähnt. Kinder sind es bis zum Ende ihrer Ausbildung oft auch. Traditionell war es so Standard ohne den es wohl kaum silberne oder goldene Hochzeiten gegeben hätte. Vielleicht hat auch der eine oder andere unstetige Zeiten mit vielen Abenteuern gehabt und jetzt genug von den Schattenseiten sodass er jetzt gepflegte Langeweile und Sicherheit als Homebase für durchaus paarverträgliche Hobbys nutzt.

Dies alles gilt aber für Menschen und nicht nur für Männer liebe Frauen auch wenn sich die eine oder andere wieder für die Avantgarde hält. So manche die ihr langweiliges Spießerleben wegen Banalität nebst Partner entsorgt hat sucht jetzt mit Ü60 dringend nach ihrem Traummann. Den gibt es aber nur in ihren Träumen. Ein Alptraummann ist aber immer noch machbar.
 
  • #19
Ein Arbeitskollege von mir sagt, Beziehungen sind wie Girokonten. Man weiß, es ist nicht das Beste. Aber der Umstellungsaufwand ist so groß, dass man lieber nichts ändert.

Die Treue ist bei vielen nur Ausdruck ihres mangelnden Antriebs, lautet ein bekanntes Zitat. Ich weiß nur nicht mehr, von wem.

Hast du auch eine eigene Meinung (resultierend z.B. aus eigenen Erfahrungen), oder besteht die nur aus Zitaten von anderen? ;-)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Männer zu bequem sind um sich zu verändern. Das sieht man aber auch in anderen Bereichen, z.B. im Weiterbildungsbereich. Die wenigsten Männer bilden sich fort. Haben sie einmal was studiert/eine Ausbildung gemacht, bleiben sie dort für immer.
Einzig allein mein bester Freund hat sich immer weiter fortgebildet und mir auch selbst berichtet, wie viele Männer bei den Weiterbildungen auf der Strecke geblieben sind, weil sie keinen Bock mehr hatten (nicht, weil es so schwer war).

Frauen sind da deutlich ambitionierter in meinen Augen, da sie seit der Emanzipation gemerkt haben, wie viele Möglichkeiten sie haben. Die älteren Männer wähnen sich noch in der machtvolleren Position und merken gar nicht, wie sie immer mehr überholt werden.
Der Grund, warum sie in Beziehungen ausharren ist weniger die Bequemlichkeit, sondern die Hoffnung, den anderen ändern können. Genauso blöd, aber eben ein anderer Grund. Ich finde beides höchst ungesund, zeigt aber, dasd die meisten Menschen nicht so gefestigt sind, dass sie glücklich allein leben können (in sich ruhend, sich selbst genug sein... auch immer wieder Thema in meinen Gesprächen).

w,.33
 
  • #20
Viele überbrücken fehlende Leidenschaft in der Gewohnheitsbeziehung auch mit einer Affäre in der Hoffnung, dass ihnen die Leidenschaft später nicht mehr so fehlt
...... Das ist die Regel und nicht die Ausnahme und exakt auf den Punkt gebracht.
Wenn am Ende aber nicht wenigstens ein humorvoller, friedlicher, wertschätzender Umgang übrig bleibt, ist alleine leben, gute Freunde haben, Freizeit und Freiheit jedem alternden Langweiler vorzuziehen.
Manchmal ist auch zu beobachten dass Männer im Alter vermehrt depressive Züge aufweisen wärend Frauen - wenn die Phase "oh Schreck, die Schwerkraft gewinnt" überstanden ist, oft wieder Gas geben und Spass haben können an allem Möglichen.
 
  • #21
Mit Sicherheit gibt es eine Menge Leute, die sich mit den Jahren arrangiert haben. Solche Paare wird wohl jeder kennen. Und bei anderen, wo es nicht so offensichtlich ist, ist es wahrscheinlich auch häufiger der Fall.

Andererseits frage ich mich, ob nicht die Erwartungshaltungen zu groß sind? Bekanntlich ist die rosarote Phase nach einer Zeit vorbei und dann geht es darum, wie gut man es miteinander aushält. Je länger man zusammen ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit des Entliebens und natürlich auch des Fremdverliebens, weil wir nunmal nicht lebenslang monogam sind. Auch wenn sich das viele Menschen wünschen.

Deshalb gibt es langjährige Beziehungen, wo sich beide nicht trennen, obwohl es schon lange nicht mehr die große Liebe ist. Man kommt miteinander klar, ist vielleicht auch ganz gerne zusammen und kann Dinge leichter stemmen. Häufig sind verheiratete Paare finanziell so verbandelt, dass sie den Status nicht aufgeben wollen. Je älter wir werden, desto weniger Veränderungen mögen wir, deshalb werden konservative Parteien gerne von dieser Personengruppe gewählt. Es ist bewährtes, vielleicht nicht top, aber lt. der eigenen Erfahrung läuft es ganz OK so. Es ist auch vermessen, von einer Wolke zur anderen zu schweben, wer hat das schon in seinem gesamten Leben?

Wie einige hier richtig schreiben, ist das Kennenlernen irgendwann nichts neues mehr. Und man weiß, wie schwierig es ist, jemanden zu finden mit dem man gerne viel Zeit verbringen möchte. Es ist Routine, man weiß viele springen ab, noch mehr passt nicht und je älter man wird, desto mehr fixe Vorstellungen hat man. Ich denke, es ist die Suche nach der Utopie, wenn man verlangt mit jemanden zusammen zu sein, mit dem man immer glücklich und auf Wolke 7 ist. Ich habe das zumindest noch nicht erlebt und meine Erwartungen sind, mit einem Menschen zusammen zu sein, mit dem ich die meiste Zeit gerne meine Zeit verbringe. Das habe ich, aber ich verlange von dieser Welt schon lange nicht mehr, ständig glücklich zu sein. Zufrieden ist ein guter Zustand und den kann man beeinflussen. Glück - das ist etwas ganz willkürliches.
 
  • #22
Ich persönlich könnte niemals mit einer Frau zusammen sein die ich nicht liebe, bzw die mich nicht liebt. Ich möchte in einer Beziehung nicht leiden.
Von leiden war doch gar keine Rede.
Definiere du doch mal, was du unter "deine Frau lieben" verstehst ? Dann sehen wir schon, ob du mit Ü70 diesen eigenen Ansprüchen noch genügen wirst.
Vergiss eines nicht ... die Zeit macht nur vor dem Teufel halt - beliebter Geburtstagssong.
 
  • #23
Ich habe im Freundeskreis einen Fremdgänger der seine Frau regelmäßig betrügt. Auf Nachfrage warum er sie nicht einfach verlässt und sich mit einer Neuen zusammen tut sagte er mir das doch Zuhause alles so schön geregelt sei und er keine Lust habe sich noch einmal auf etwas Neues (zu unbequem) einzulassen. Alles liefe doch so gut und solange seine Frau es nicht bemerke, er doch gut damit leben könne. Zwar würde er nichts mehr für sie empfinden aber sie würde den Haushalt und ihn so gut versorgen da wolle er nichts ändern. Ausserdem wäre eine Scheidung zu teuer.
Erfahrungsgemäß, auch von anderen im Bekanntenkreis, möchten viele auf die Bequemlichkeit eines gemachten Zuhause nicht verzichten und gehen lieber fremd. Männer sind da ausgeprägter als Frauen weil Frauen emotionaler viel tiefgründiger agieren als Männer. Einem Mann ist es egal wer ihm die Wäsche macht, Hauptsache sie wird gemacht.
 
  • #24
auch mir sagten Männer auch im Plausch mit männlichen Kollegen schon mal - Partnersuche?? ist nur Frauensache.
Männer suchen nicht, sie werden gefunden.
Das sind aber nur bestimmte Männer. Es gibt doch auch Männer, die IRGENDEINE Frau suchen, weil sie dringend ne Freundin haben wollen, und natürlich auch die verliebten Fälle, wo Männer GENAU DIESE EINE Frau wollten. Die, die Du beschreibst, haben sich entweder nie verliebt oder nicht die Frau bekommen, in die sie verliebt waren. Den Nieverliebten ist es egal, weil - woran sollten sie eine passende Frau erkennen, und die anderen haben aufgegeben, die Frauen bekommen zu wollen, die sie wirklich interessieren.

Die, die Du beschreibst, sind mE die, die von resoluten Frauen "gekrallt" werden, weil die Frauen gern heiraten und Kinder kriegen wollen, und dann in der Beziehung rumdümpeln, sich nicht einbringen, und bei denen die Frau zu ihren Freundinnen sagt "ich muss alles allein machen, von ihm kommt nichts".
Das einzige, was der Mann mit Leidenschaft macht, ist seine Distanz und seine Freiheiten zu verteidigen gegen ihre Wünsche nach mehr Paarzeit und mehr Initiative in der Beziehung. Er weiß nicht, was er hinsichtlich einer Partnerin will, welche Bedürfnisse er in einer Partnerschaft hat MIT Partnerin, also nicht nur sein In-Ruhe-gelassen-Werden.

Die Mädels machten und taten, wurden aktiv bis zum erbrechen um "endlich" den Fisch an die Angel zu bekommen.
Klar, ich war auch so ähnlich. Waren bloß unpassende Männer, die mich auch nicht wollten.
Dann kam eine Wandlung meinerseits, die als Ergebnis am Ende hatte, dass ich ohne Beziehung glücklich sein werde. Genau da "wurde ich gefunden" und ließ mich drauf ein. Nur bin ich in einer Generation, wo es nicht unüblich ist, dass der Mann, der eroberte, dann darauf wartet, dass ich - obwohl ER derjenige war, der unbedingt diese Beziehung wollte - dieses oben beschriebene Programm veranstalte, also die Beziehung in den Mittelpunkt meines Lebens stelle, wie Deine Freundinnen und Bekanntinnen und die Frau Deines Bruders, und ihn um mehr Paarzeit anbettele usw.. Und das hat dann nicht funktioniert.

Ich glaube, es gibt viele Beziehungen, in denen einer die Beziehung mehr wollte als der andere, und der strampelt dann auch für den anderen, der aber denkt, weil er so umstrampelt wird, wird er nie wieder so einen tollen Partner finden, der sich so einen abmüht und dem er so viel bedeutet. Also der Umstrampelte ist durchaus abhängig und der andere hat die Macht am Schluss. Er darf sie nur nicht zu früh durchblicken lassen, also bevor der Umstrampelte richtig am Haken hängt.
 
  • #25
Ich habe das mal mit meiner Mutter besprochen. Sie sagt, das hat sie auch so erfahren, Gespräche mit älteren Freundinnen. Viele Männer in jungen Jahren, aber erst recht die Älteren ab fünfzig benötigen in der Beziehung einen warmen Hintern, einen vollen Magen, und regelmäßig Sex…ansonsten ist es schön so wie es ist, wenn die Frau funktioniert. Die haben da nicht so große Ansprüche.

Die Frauen wünschten sich oft mehr, auch geistigen Kontakt, Unternehmungen, mehr Austausch. Meist trennten sich die Frauen dann irgendwann.

Die Männer, die auch Interesse an geistigem Kontakt hatten, auch geistig noch rege waren oder eigene Hobbies hatten, einen noch intakten Freundeskreis, die waren sehr begehrt bei den älteren Damen, die aus ihren öden Ehen geflohen waren.
 
  • #26
Ich glaube, es gibt viele Beziehungen, in denen einer die Beziehung mehr wollte als der andere, und der strampelt dann auch für den anderen, der aber denkt, weil er so umstrampelt wird, wird er nie wieder so einen tollen Partner finden, der sich so einen abmüht und dem er so viel bedeutet.

Also ich habe beides erlebt.
Die Frau, die unbedingt mit mir zusammen sein wollte und dafür auch einiges getan hat und die Frau in die ich verliebt war und für die ich fast alles getan habe.
Im Nachhinein gesehen war die erste Zeit die bessere Zeit zumal ich mich dann auch in sie sehr geschätzt habe und das Geben und Nehmen ausgeglichen war. Richtig bescheuert verliebt war ich nie in sie. Ich hätte die Beziehung besser nicht beendet.
Die Frau, die ich wollte, hat dies lange ausgenutzt. Insbesondere wenn ich mich mal wieder zum Affen gemacht habe.
Fazit für mich, es ist besser für mich mit einer Frau zusammen zu leben die mich liebt. Ob ich liebe oder nicht ist zweitrangig.
 
  • #27
Das ist die Regel und nicht die Ausnahme und exakt auf den Punkt gebracht.
Ist es nicht.
Die knappe Mehrzahl der Männer und Frauen sind sowieso keine Fremdgänger (ca. 60 %).
Hiervon ist der von Dir und @Katy45 beschriebene Speziafall (also Affäre bei innerlich schon beendeter Hauptbeziehung, siehe Fragestellung des FS) eine Unterkategorie von vielleicht 30-40 %. Denn in der Regel sind Affären ja sozusagen "Ergänzungen" einer schon bestehenden Hauptbeziehung. das dürften die weitaus meisten Fälle sein.

Also ist die von Euch beschrieben Situation alles andere als ein "Regelfall", es ist die absolute Ausnahme.
Das von Euch (mit gehöriger Aggression, Geschädigte?) dazu abgeleitete Verhalten sollte also ebenfalls nicht die Regel sein.
 
  • #28
Im Nachhinein gesehen war die erste Zeit die bessere Zeit zumal ich mich dann auch in sie sehr geschätzt habe und das Geben und Nehmen ausgeglichen war. Richtig bescheuert verliebt war ich nie in sie. I
Hast Du das dann nicht vermisst? Du schreibst ja, dass Geben und Nehmen ausgeglichen war, also Du hast Dich keineswegs einfach zurückgelehnt und sie machen lassen, sondern Dich auch in die Beziehung eingebracht. Klingt schon danach, als sei viel Gefühl auf Deiner Seite gewesen. Von daher finde ich nicht, dass Du bzgl. dieser Beziehung in die Kategorie, die die FS beschreibt, gehörtest.
Die Frau, die ich wollte, hat dies lange ausgenutzt.
Na gut, sowas ist mies. Das ist aber nicht gesetzmäßig bedingt, dass jemand, den man sehr will, so ist. Hätte ja auch eine sein können, die das so macht wie Du in der anderen Beziehung.

Fazit für mich, es ist besser für mich mit einer Frau zusammen zu leben die mich liebt. Ob ich liebe oder nicht ist zweitrangig.
Ich will beides oder nichts. (Sage ich hier und heute)
 
  • #29
...Ein Mann wäre ja dumm, sich etwas Neues zu suchen, wenn die Frau neben ihm funktioniert.

Was ein zynischer menschenverachtender Kommentar!

Dem ist hinzuzufügen, dass Frauen eben genau dann gehen wenn sie spüren, sie funktionieren fuer den Mann wie ein Gebrauchsgegenstand, Auto.

Menschen.. Männer wie Frauen.. leben. Im Unterschied zu Sachen.
Es sind keine Objekte oder Bedürfniserfuellmaschinen.

Eine Beziehung! kann funktionieren. Aber doch niemals ein Mensch!
 
  • #30
Ich hasse Männer welche sich aus reiner Bequemlichkeit und Pragmatismus mit Frau zusammentun, sich ein schönes Leben auf dem Rücken dieser Person machen, sie aber eiskalt verlassen falls die Superfrau evtl. doch noch auftaucht.

Leider ist die Mehrzahl der Männer so, auch von Soziologen bestätigt, weit über 90 % der Männer ehelichen eine Frau welche sie nicht lieben, welche aber in ihr Leben passt.

Ganz im Ernst, welche Frau will ein Gebrauchsgegenstand sein???
Ich geb zu, dass ich im allgemeinen kein gutes Bild von Männern habe.
Trotz sehr positivem Vaterbild und im Grunde harmlosen Erfahrungen mit Männern, keine Dramen, eine großartigen Enttäuschungen etc.
 
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