Ich glaube nicht das es Faulheit ist, sondern Resignation. Jeder neue vielversprechende Kontakt mit einer neuen Frau heißt erst einmal Kennenlerngespräche, neun Input, neue Hobbys, wird es passen mit uns, wie tickt sie, verlieben wir uns, etc. Man hat als Single einige Kontakt und versuchsweise Beziehungsanbahnungen, wenn jemand einen gefällt, wird dieser erstmal als potienteller Kandidat wahrgenommen und angeflirtet. Geht der Andere darauf ein, will man wenn langsam die Gefühle wachsen, den Grad des ersten Beschnupperns und Unsicherheiten hinter sich lassen, sich einfach darauf verlassen, man liebt sich, der Partner gehört zu einem und kommt jeden Abend heim, man kennt die Denke und die Macken des anderen und er liebt einen und bleibt bei einem trotzdem, halt eine tragende Beziehung. Nicht jeder Mensch mag Bäumchen-wechsel-Dich.
Also diese Männer und Frauen sind schon mit Partnern zusammen, die sie lieben und mit denen sie sich vorstellen können, mit ihnen dauerhaft zu leben. Es ist keine Zweckgemeinschaft.
Ich bin jetzt auch an einem Punkt, nachdem ich in 2 Jahren 30 Männer kennengelernt habe, davon waren 75 % nichts für mich und bei den restlichen 25 % gab es Startschwierigkeiten, keine sich entwickelnden Liebesgefühle, irgendwann kein Interesse, irgendwie keine richtige Passung, weil entweder zu jung - zu alt, die Wohnung zu modern - zu unmodern, der Wohnort zu weit weg oder zu dicht dran, man verdient zu viel Geld oder mal zu wenig, etc.
Es mag spannend sein, jemanden neues und fremdes kennenzulernen und bei Sympathie auch die Hoffnung, es könnte etwas Dauerhaftes werden, man endlich bei jemanden ankommen und wie einen andere Threadstellerin schrieb, wenn sie verliebt ist, platzt sie vor lauter Glück. Auch eine gelebte Liebe mit einem festen Partner, nicht nur das Verliebsein allein, macht glücklich und zufrieden. Aber immer ist irgendetwas, immer stört etwas und dann beendet man etwas und sie Suche geht von vorn los, und ehrlich, wann und wie oft verliebt man sich in eine Person und findet diese anziehend, möchte den Rest seines Lebens mit dieser verbringen? Irgendwann verliert man die Hoffnung, weil sich jede/jeder wieder trennt, sich nicht mehr meldet, abtaucht, whatever... und dann lernt man jemanden Neues kennen und immer die gleichen Fragen, wer bist Du, was machst Du, was sind deine Hobbies, man gewöhnt sich langsam aneinander und schwupps wieder vorbei...und man merkt selbst, der Weg ist noch lang und die Suche geht weiter.