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  • #31

Eine Einladung ausschlagen ist aber auch nicht gerade ein Pappenstiel. Normalerweise ist man in der Kennenlernphase aufgeschlossener, denn es soll ja der Grundsatz gelten "deine Freunde sind auch meine Freunde". Es sei denn, man würde diese Leute nicht mögen, dazu muß man sie aber doch erst einmal kennengelernt haben.

oder der Mann braucht immer erst die Zustimmung seiner Freunde, bevor er sich mit einer Frau einlässt. Alles das wirkt sehr abstoßend auf eine Frau

Es ist immer wieder ein Faszinosum für mich, was sich in die einfachsten Interaktionen alles hinein interpretieren läßt, in diesem Fall, daß der Mann die Frau nur einlädt, weil er wissen will, was seine Freunde von ihr halten, bevor er sich für oder gegen sie entscheidet. Solche Männer gibt's? Brrrr.

Eines der Grundübel bei der Partnersuche besteht wohl darin, daß je nach Erfahrungshintergrund aus jeder noch so harmlos-guten Eigenschaft ein übles NoGo werden kann, wenn die Frau über eine entsprechende Auslegungsprägung verfügt. Da muß es dann auch nicht verwundern, wenn ganz normale Männer sich einen Schutzpanzer zulegen, denn solche Verdrehungen tun echt weh. (FS)
 
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  • #32
Du stehst dir selbst im Weg. Warum so kompliziert? Natürlich hättest du einfach allein zur Party gehen können ohne die Frau zu fragen. Ihr wart zu dem Zeitpunkt noch kein Paar, kanntet euch kaum. Kein Mensch erwartet doch in der Kennenlernphase nach so kurzer Zeit, dass der Datepartner von nun an nur noch mit ihm/ihr im Doppelpack auftaucht und auch nicht, dass er jedes Wochenende und jeden Abend auf einen Schlag komplett verfügbar ist. Da hättest du dich vor ihr überhaupt nicht erklären oder rechtfertigen müssen. Ein schlichtes "Nächsten Samstag habe ich keine Zeit, aber ich würde dich gerne Sonntag treffen" hätte doch ausgereicht.

Nun, da du dein Alter verraten hast, wundert mich das Ganze um so mehr, denn du dürftest ja schon einige Erfahrung mit Frauen haben.

Mal ein anderer Gedankengang: Wenn mich jemand so früh zu seinem Freundeskreis mitnimmt, ohne dass klar ausgesprochen wurde, dass man zusammen ist, hat das für mich was von Vorführen bzw. Abchecken. So nach dem Motto, ich bring euch die Frau mal mit, sagt mir hinterher, was ihr von ihr haltet und je nachdem werde ich sie dann abschießen oder weiter kennen lernen. Da wäre mir an der Stelle der Frau auch unwohl gewesen, weil man sich auf dem Prüfstand fühlt.
 
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  • #33
Wenn mich jemand so früh zu seinem Freundeskreis mitnimmt, ohne dass klar ausgesprochen wurde, dass man zusammen ist, hat das für mich was von Vorführen bzw. Abchecken.

Von "mitnehmen" kann bei einer offiziellen Einladung nicht die Rede sein, das träfe jetzt eher auf eine zwanglose Party zu. Bei einer Geburtstagsfeier liegen ja zwischen der Einladung und dem Event noch einige Wochen. Deshalb sehe ich in der Einladung eher so eine Art Antrag: ich möchte, daß Du meine Freundin wirst und mich zu Geburtstagsfeiern etc. begleitest. Die Zusage ist dann quasi ein Zeichen, daß man von da an zusammen ist, denn sonst wäre die Frau ja gar nicht mit eingeladen. Oder gibt es Feiern, zu denen man einfach irgend jemanden mitschleppt? Ich glaube, nicht.

Mithin ist klar, daß man nicht abgecheckt wird, denn dafür ist es dann bereits zu verbindlich. (FS)
 
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  • #34
Lieber FS,

es ist nicht unbedingt zu früh gewesen, sie mitzunehmen. Es kommt darauf an wie du sie in das Geschehen integriert hast.

Ich kann dir dazu eine Geschichte erzählen:
Ein Mann, den ich vor Jahren erstmals, und in grösseren Abständen immer wieder über die Arbeit getroffen habe, bat mich irgendwann um ein Date. Ein schönes 1. Treffen, bei dem er mich fragte ob ich in zum Geburtstag seiner Freundes begleiten wolle.
Da ich den Freund auch bereits flüchtig kennengelernt hatte sagte ich gerne "ja".
Stunden davor sagte er mir, dass Mitarbeiter von ihm ebenfalls auf die Party eingeladen seien. Das hatte er mir bislang verschwiegen.
Da wir uns von der Arbeit her kennen, war mir ab diesem Moment klar, dass es auf meiner Arbeitsstelle nicht verschwiegen werden kann, da seine Mitarbeiter Kontakte zu anderen Mitarbeitern haben die ich kenne etc...
Ein Absagen empfand ich als unhöflich und besann mich ihm zu vertrauen. Ich freute mich auf den Abend.
Er stellte mich dann dürftig vor. Seine Mitarbeiter und andere Gäste waren merklich befangen im Umgang mit mir, da sie nicht wussten in "welche Schublade ich gehöre".
Beim Essen gab es Tischkarten. Mein Name war falsch, und ich sass nicht neben meinem Date.
1. machte nichts - 2. war merkwürdig befremdlich.
Obwohl ich jemand bin, der sehr schnell mit fremden Menschen in Kontakt kommt, war ich dazu an diesem Abend dann nicht in Stimmung. Ich kam mir vorgeführt vor.
Mein Date sass mir an der anderen langen Tafel im Rücken. Ich konnte ihn nicht sehen.
Er sagte mir jedoch ganz am Ende des Abends, - nach den 4 langen Essensgängen ohne ihn, dass ich ja gar keinen Wein zum Essen getrunken hätte. Immerhin hatte er mich beobachtet. Wie toll! ;-)
Vor seinen Mitarbeitern war mir die ganze Situation einfach nur peinlich, diesen ganz offensichtlich genau so.
Ab und zu ging er raus zum Rauchen. Ich rauche nicht, bin aber zwischendurch auch mal kurz zu ihm, er war aber mit telefonieren beschäftigt.
Um es kurz zu machen: diese Mitnahme zum Geburtstag allein wäre nicht der Grund gewesen warum es von meiner Seite aus scheitern hätte müssen. Es war sicher keine Glanzleistung seinerseits, auch wenn er das sicher noch immer anders sieht.
Ich habe ihn noch mehrere Male getroffen nach diesem Abend. Es war zwischendurch auch sehr schön.
Aber genau so schnell wie er in mein Leben getreten war, war er wieder weg.
Nur auf seine Mitarbeiter treffe ich noch hin und wieder - auf Arbeit oder in der Stadt. Mittlerweile ist mir das egal geworden.

So sehr ich ihn gemocht habe, so egal sind mir er, sein Leben, seine Lieben, und seine damaligen Beweggründe heute geworden.
Er hat bei mir alle Sympathien verspielt. Nicht weil er den ein oder anderen Fehler gemacht hat - Fehler machen wir schliesslich alle. Sondern weil sein Verhalten auf der Party wirklich in allem nur die Spitze (s)eines Eisberges zeigte.
Und nein, er ist nicht 15 sondern 52.
w35
 
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  • #35
Von "mitnehmen" kann bei einer offiziellen Einladung nicht die Rede sein, das träfe jetzt eher auf eine zwanglose Party zu. Bei einer Geburtstagsfeier liegen ja zwischen der Einladung und dem Event noch einige Wochen. Deshalb sehe ich in der Einladung eher so eine Art Antrag: ich möchte, daß Du meine Freundin wirst und mich zu Geburtstagsfeiern etc. begleitest. Die Zusage ist dann quasi ein Zeichen, daß man von da an zusammen ist, denn sonst wäre die Frau ja gar nicht mit eingeladen. Oder gibt es Feiern, zu denen man einfach irgend jemanden mitschleppt? Ich glaube, nicht.

Mithin ist klar, daß man nicht abgecheckt wird, denn dafür ist es dann bereits zu verbindlich. (FS)

Das mag der FS so sehen, aber die Frau hat es nicht so gesehen und der FS hat anscheindend die obigen Gedanken der Frau nicht eindeutig gegenüber ausgesprochen. Frauen können keine Gedanken lesen, genauso wenig wie Männer.

Dem FS fehlt anscheinend die Erfahrung mit Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung. Was er glaubt als "Antrag" and die Frau zu verstehen sei, ist bei der Frau nicht angekommen. Geholfen hätte wirklich, sofort! als diese ein langes Gesicht machte, nachzufragen warum. Dann wäre die ganze Geschichte anders ausgegangen. Aber vielleicht war die Frau noch nicht so weit und der FS hat sie mit seinem Antrag einfach unbewusst überrumpeln wollen.

Da hilft nur eins für die Zukunft, lieber FS und liebe Männer, die ähnlich ticken. Nicht so viel denken, sondern so klar der Frau gegenüber kommunizieren, notfalls nachfragen, ob sie ihn richtig verstanden hat, damit es halt keine Missverständnisse gibt.

Letztendlich egal ob "Antrag" oder nicht, der FS hat nicht berücksichtigt, dass sein "Antrag" für die Frau einfach zu früh sein könnte. Daher fragen, nachfragen, geschickte Wortwahl üben und um Feedback bitten, dann gibt es auch weniger Missverständnisse.

w 50
 
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  • #36
Lieber FS,

das kann man gar nicht pauschalisieren. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält. Meinen letzten Herzensmann habe ich im RL kennengelernt, und einige Männer aus seinem Freundeskreis waren dabei. Bis ich aber sämtlichen Personen aus seinem privaten Umfeld vorgestellt wurde, hat es eine Weile gedauert. Seine Schwester durfte ich auch kennenlernen. Ich hielt das für ein Zeichen von Verbindlichkeit. Letztendlich wollte der Mann weder Beziehung noch Affäre noch Freundschaft.
 
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  • #37
Lieber FS

Ich habe nicht alle Antworten gelesen, vielleicht wiederhole ich daher, aber:

Hattet ihr einmal darüber gesprochen, wie ihr zueinander steht?
Nach zwei treffen wohl kaum.

Verbindlichkeit ist gut und schönt - in der Regel auch gewollt - aber das war eher ein Überfall, der bei mir auch für ein langes Gesicht gesorgt hätte.

Bevor ich mich entscheide, ob ich mit jemandem -verbindlich- eine Beziehung eingehe, muss ich ihn erst kennen lernen. Ob Sex hier dazu gehört, ist jedem selbst überlassen.
und bevor ich den Freundeskreis von einem potentiellen Partner kennen lerne, möchte ich wissen, wo wir stehen.

In dem du sie eingeladen hast, hast du ihr diese Entscheidung vorneweg genommen. Sie konnte nach zwei (!) Treffen entscheiden, ob sie deine Freundin sein will oder nicht. Wäre mir auch zu früh gewesen.


Liebe Grüsse
 
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  • #38
Es heißt doch immer, Frauen wünschten sich Verbindlichkeit. Sie den Freunden vorzustellen ist eine 1A Geste der Verbindlichkeit.

Nein es ist eben nicht so. Es wird viel zu viel pauschalisiert und Mann und Frau werden Klischees zugeordnet die aber nun mal nicht pauschal stimmen.

Jede/r ist anders.

Ich z.B. würde es nicht wollen, zu schnell seinen Freundeskreis kennen zu lernen.
Und was bedeutet "Verbindlich"? Zu viel Verbindlichkeit schreckt mich eher ab.
Lockeres entspanntes Angehen und Kennenlernen ist mir viel lieber. Brauche am Anfang auch keine ernsthaften Gespräche. Mit dem Spass und dem netten Zusammensein und Kennenlernen kommt alles andere dann von selbst (oder auch nicht, dann weiss ja jeder Bescheid)
 
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  • #39
bevor ich den Freundeskreis von einem potentiellen Partner kennen lerne, möchte ich wissen, wo wir stehen.

Ja, genau. Und die Einladung zu den Freunden kann der Anlaß sein, diese Frage eindeutig zu klären, besser als es mit Worten je möglich wäre, denn Worte sind Schall und Rauch.

Ich meine, der Freundeskreis steht doch nicht plötzlich wie Phönix aus der Asche vor ihr, wenn es ihr zu schnell geht, kann sie sich mit "ich überleg’ mir's" immer noch Zeit verschaffen. Es gibt doch genug herum eiernde Männer, was ist so schlimm daran, wenn einer einen klaren Standpunkt anbietet? (fs)
 
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  • #40
Es gibt doch genug herum eiernde Männer, was ist so schlimm daran, wenn einer einen klaren Standpunkt anbietet? (fs)

Darum geht es doch gar nicht, sondern um die Art und Weise, wie du es gemacht hast, lieber FS, und wie du dann falsch reagiert hast, als die Frau ein langes Gesicht machte. Du raffst es immer noch nicht, sorry.

Hier wurde erwähnt, dass du ihr eine Entscheidung vorweg genommen hast. Was für dich normal und angemessen ist, muss für Frauen nicht normal und angemessen sein.

Daher empfehle auch ich, liebe Männer, fragt doch einfach die Frau, was sie davon und davon hält. Das kommt immer gut an, wenn man mit einbezogen wird, gerade wenn es um so wichtige Dinge geht, wie verbindlich festlegen, ob man jetzt ein Paar ist oder nicht.

Hier hat eindeutig Taktgefühl gefehlt!

w
 
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