• #1

Zu nett zum Verlieben?

Warum bekommt oft die Zicke den Traumtyp und der böse Junge die nette Frau? Wir haben das Thema im ElitePartner-Magazin beleuchtet. Was meint ihr, ist da was dran – sind manche einfach zu nett zum Verlieben?
 
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  • #2
"Die Forschung sagt: Wenn wir viel in eine Beziehung investieren, sehen wir diese oder den Partner automatisch auch wertvoller an.", behauptet der Artikel. Es stellt sich die Frage, ob nicht vielmehr umgekehrt ein Schuh daraus wird: Empfinden wir einen Partner tatsächlich als wertvoller, wenn wir viel investieren müssen, oder investieren wir viel, weil uns diese Beziehung als wertvoll erscheint?

Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Ich bin nicht gerade das, was man das nette Mädchen von nebenan nennt. Kühl, distanziert, anspruchsvoll, arrogant, schwierig, dominant - das alles sagt man mir nach und ich würde dies auch nicht abstreiten. Dennoch hat es mir nie an Verehrern gefehlt, die teilweise die absonderlichsten Kapriolen zeigten, um meine Gunst zu erringen. Ist das männliche Geschlecht im Kern masochistisch veranlagt? Sicherlich nicht, ebenso wenig wie das weibliche Geschlecht. Mit meiner Persönlichkeit ziehe ich schlichtweg Menschen an, welche die Herausforderung suchen. Es übt für manche Charaktere einen starken Reiz aus, eine kühle Frau zum Schmelzen zu bringen oder einen Aufreißer zu zähmen - kurzum, ein besonderer Mensch zu sein, dem das gelungen ist, woran sich so viele zuvor die Zähne ausgebissen haben.

Ich bin mir sicher, dass die Begeisterung vieler meiner glühenden Verehrer erheblich abgekühlt wäre, sobald sie mich "gezähmt" hätten. In einer Beziehung mit einem dieser Männer hätte ich wohl immer die Balance zwischen heiß und kalt halten müssen, um ihr Interesse nicht zu verlieren. Verliebt habe ich mich letztlich in einen Mann, der in mir keine Herausforderung sieht, und ich wage zu behaupten, dass er damit zur Mehrheit gehört. Dieses Verhalten sticht bloß nicht als absonderlich ins Auge und fällt daher weniger auf.

26, w
 
  • #3
Ich meine (ehrlich gesagt) das mir dieses "Rules" Thema zu den Ohren herausquilt... und sich eine Frau schon deswegen disqualifiziert...

Sechs Monate später ist der harte Kerl ein Schoßhündchen weil er nie der harte Kerl war...

M36
 
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  • #4
Die Problematik gibt es, aber den Artikel dazu finde ich einfach nur Mist und von Ahnungslosen nach Clichees zusammengeschustert.
Für Opfer dieser Rolle beginnt das Problem in der Regel viel früher, nämlich im wahrgenommen werden bzw. eingeschätzt werden.

Aus der Sicht m auf w:
Wer wird angesprochen? - diejenige, welche toll genug rüberkommt (dann auch ohne Aufforderung) oder zumindest offen, freundlich und irgendwo auch etwas das Interesse greifendes zeigt.
Welche da zu "nett" im Sinne von konturlos oder auch einfach still und damit undurchsichtig ist, fällt dann auf der Liste nach unten durch - nicht aussortiert, aber nach denen eingereiht, wo eine leichtere Orientierung möglich erscheint, und wenn es der schnelle Korb ist.

Aus Sicht w auf m kommt zusätzlich hinzu, dass es traditionell immer noch als seine Aufgabe angesehen wird was aufzuzeigen und zu werben und sie wählt, oft genug aus mehreren realen oder imaginären Bewerbern. Da kann zwar jeder Schritt (im 2. dann auch einer von den beschriebenen) das Aus bedeuten, nichts tun ist allerdings auch wegen Nichtantretens durchgefallen, egal ob aus Schüchternheit, Unerfahrenheit oder was auch immer.
Und "nett" ist halt oft genug in Form von politisch korrekter Asexualität gelernt worden, was jeden Einstieg natürlich direkt unterbindet.
 
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  • #5
Ja da ist etwas dran. Die Frau will den Badboy und hat sie ihn stellt sie entsetzt fest das er sie mies behandelt und nicht treu ist. Frau erkennt leider oft viel zu spät das sie nur eine von vielen ist.
Bestes Beispiel: George Clooney. Fast alle Frauen fliegen auf diesen Typen. Klar er hat schon eine gewisse Ausstrahlung, muss selbst ich als Mann zugeben. Aber er hat auch einen immensen Frauenverschleiß. Der wechselt die Frauen wie andere die Hemden. Also was findet Frau an so einem Typen, der sie in kurze wieder abschießt?
Diese sogenannten Schönlinge sind oft in sich selbst verliebt und da ist kein platz für eine Frau. Aber Frau erkennt das häufig erst viel zu spät. Weil sie sich blenden läßt.
Ich glaube Frauen wissen einfach nicht was sie wollen.

Aber es geht uns Männern auch nicht viel anders. Nur das wir doch etwas rationaler sind.
Ja auch einige Männer sabbern den jungen Frauen nach. Ich gebe zu das eine junge hübsche Frau schon ein schöner Anblick ist. Nur vergessen viele das auch eine ungeschminkte Kate Moos auch nur eine normale Frau ist. Aber im täglichen zusammenleben ist das aussehen doch relativ egal. Da sind andere werte wichtiger. Das leben besteht nicht nur aus Party. Auch das Klo muss geputzt werden. Oder andere unangenehme arbeiten gemacht werden. Und da ist dann der Traumtyp auch nur der normale Partner egal ob Mann oder Frau.

Interessant auch immer die Konstellation Frau (Esmeralda) und Mann (Quasimodo). Hatte da mal so eine Kollegin, sie war wirklich eine unheimliche attraktive Model Frau. War mit einem Typen verheiratet der wirkte wie ein obdachloser. Aber die beiden waren glücklich. Vielleicht war es das gegensätzliche was die beiden verband. Vielleicht sind wir heute einfach zu oberflächlich. Es ist nicht immer das was wir sehen.
 
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  • #6
Ich kann das nur bestätigen.
Zickiges Verhalten ist auf Dauer nichts, aber eine gewisse - nett verpackte - Eigenwilligkeit, die ich naturgemäß habe, hat schon immer die Männer zu mir gezogen wie die Motten zum Licht.

In meinem Umfeld wundere ich mich ständig, warum hübsche Frauen mit liebem, herzlichem Charakter solche Idioten aushalten. Aber die ziehen ihr Ding ob mit oder ohne Freundin durch, das wirkt anziehend.



w28
 
  • #7
Hm, das erinnert mich an einen Kommentar, den mein Partner sich von seinem Sohn anhören musste, nachdem wir uns zum ersten Mal getroffen hatten. Er verkündete grinsend, nun müsse Papa sich wohl warm anziehen und den Turbo einschalten - oder so ähnlich. Der Meinige muss wohl leise stöhnend zugestimmt haben.

Als mir der Dialog zugetragen wurde, habe ich unschuldig geschaut und behauptet, dass ich überhaupt nicht wisse, wie das wohl gemeint sein könnte. Ich sei völlig harmlos und ganz lieb. Hihi. Wer's glaubt....
 
  • #8
"Nett" - und "zu leicht" zu kriegen - ist diesen Leuten zu langweilig.

Das Spiel der Paarung heißt:"jagen - erobern - erbeuten"
I.d.R. sind die Männer die "Jäger" und die Frauen die "Beute".
Für Beide sehr aufregend - und das ist Denen sehr wichtig. Wenn diese Aufregung fehlt, wird die ganze Beziehungsanbahnung langweilig.

Wenn der Mann zur "Jagd" ansetzt, dann "flüchtet" zunächst dessen angepeilte "Beute"
Diese "Flucht" stachelt den "Jäger noch mehr an, zu seiner "Jagd"
Was das Adrenalin bei der "Beute" noch weiter ansteigen lässt.

Wenn der "Jäger" seine "Beute" erbeutet hat, dann beweist er damit seine "männliche Stärke"
Denn wer nicht "erbeutet" der ist ein "schwacher Jäger"

So erlebt bei meinen meisten Mitschülern in der Schule und Pubertät.
Ich fand es primitiv, geradezu affig, und habe mich nicht daran beteiligt.
Aber es scheint für die Beteiligten (M+F) sehr wichtig gewesen zu sein, für ihre Entwicklung ?

Ähnliche Muster finden sich im Tierreich. Wo "Jäger" und "Beute" bei manchen Tierarten auch bei der Paarung statt findet. (z.B. bei manchen Affenarten, oder bei Raubtieren)

Manche Raubtiere fressen nur dann ihre Beute, wenn sie sich bewegt und flüchtet.
Wer "brav still hält" und leicht zu bekommen - ist zu langweilig ?
 
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  • #9
Kann #5 da nur beipflichten .

Man(n) muss sein eigenes Ding durchmachen ohne anschnüffeln zu kommen, seine eigene Leidenschaft (beruflich) leben , einen leicht selbstverliebten aber auch interessierten Ton gegenüber Frauen, die er anziehend findet, finden und ein klein bisschen Arschloch sein, ohne Frau in ihren Grundfesten zu verletzen. Ungefähr 81 % Himmel und 19 % Hölle sein und denken :) .

M, 29
 
  • #10
Ich finde die Tips im Artikel problematisch.
Alle Männer, die mich wirklich wollten, lechzen danach zu hören, dass ich dasselbe für sie empfinde, freuten sich über alle freie Zeit, die ich für sie hatte und konnten gar nicht genug von meiner Gesellschaft bekommen.
Da musste ich nicht interessanter werden oder mich wertoller machen im Sinne des Verknappungsprinzips, sondern ich war für sie schon wertvoll und interessant!
Ich suchte mir auch nicht den Bad Boy als brave Schülerin oder heute als AE den gutverdienenden Spießer.
Die Männer hatten ähnliche Interessen und Persönlichkeitseigenschaften, so dass wir uns wunderbar ergänzten.

Wenn ich mich angeblich zu oft oder zu selten meldete, zu viel Zeit forderte oder zu wenig einräumte, zu nett oder zu zickig war - DANN PASSTE ES EINFACH NICHT!
 
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  • #11
Es kommt immer darauf an, was mit "Zicke", "Bad Boy" bzw. "netter Kerl" gemeint ist.
Menschen, die sich nur dann verlieben können, wenn sie mies behandelt werden oder denken, dass eine Beziehung nur dann etwas wert ist, wenn man hart drum kämpfen muss, haben meiner Meinung nach ein Problem mit ihrem Selbstwert oder sind einfach noch sehr jung.

Man kann auch ein unglaublich netter Mensch sein und den Partner liebevoll und gut behandeln und TROTZDEM Grenzen aufzeigen, eine eigene Meinung haben und nicht alles mit sich machen lassen.

Oft wird "nett" eben mit konturlos und charakterschwach verwechselt und solche Menschen werden leider häufig ausgenutzt und haben große Probleme bei der Partnersuche.
 
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  • #12
Ich kann nicht bestätigen, dass zickige Frauen oder üble Typen bessere Chancen bei der Partnerfindung haben. Zumal mir der Begriff "bad guy" viel zu schwammig ist - was genau muss man sich darunter vorstellen? Das ist doch im Grunde nur eine andere Umschreibung für "Aufreißer" bzw. "Womanizer", oder?

Diese Männer haben einfach nur sehr gut verstanden, was Frauen wollen bzw. worauf sie stehen. Sie blicken quasi auf die Mechanismen der Partnersuche und drücken die entsprechenden Knöpfchen. Kein Wunder also, dass sie bessere Chancen bei der Frauenwelt haben als der unsichere Typ Mann. Der bittere Beigeschmack ist eben, dass sich solche Männer aufgrund ihres Erfolges nur schwer binden lassen. Für ernsthafte, gefestigte Beziehungen sind sie also ziemlich ungeeignet. Ich kenne übrigens einige dieser "bad guys" die mit ihrem eigenen Verhalten und der Unfähigkeit, ernsthafte Beziehungen führen zu können, ziemlich unglücklich sind. Oft sind sie es sogar, die verlassen werden.

Dass eine Frau wegen ihrer Zickigkeit auserwählt wird, ist totaler Unsinn. Ich bin kein Fan von Pauschalisierungen, bin mir aber ziemlich sicher, dass kaum ein Mann dieser Welt auf zickige, unterkühlte Frauen steht. Solche Frauen werden nicht wegen, sondern trotz ihrer Zickigkeit genommen. Entweder die Frauen sind ausgesprochen hübsch oder sie haben andere attraktive Eigenschaften welche die Zickigkeit eben übertrumpfen.

Die im Magazin erwähnten Regeln sind ganz nett, aber doch so selbstverständlich wie das Atmen. Zudem kann ich den Bezug zu der bad-guy- bzw. Zickenproblematik nicht ganz nachvollziehen. Partnersuche hin oder her, man sollte sein Leben immer in erster Linie nach seinen eigenen Vorstellungen ausrichten und niemals nach anderen Menschen. In der Kennenlernphase noch nicht von Liebe zu sprechen, nicht auf Knopfdruck verfügbar zu sein oder keine größeren Gefälligkeitsdienste (bspw. beim Umzug helfen) zu erbringen - ernsthaft, das ist doch selbstverständlich.
 
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  • #13
Ist es nicht einfach so, dass jeder Topf sein Deckelchen sucht? Ich kenne einige Männer die recht glücklich mit total zickigen, schwierigen und/oder dominanten Frauen sind (auch wenn sie sich gerne mal beschweren sind sie im Grunde glücklich) und dann gibt es viele Männer die total glücklich mit ihren warmherzigen, unkomplizierten Frauen sind. Manche stehen auf Vorlaute andere auf Schüchternheit. Manche Frauen fahren auf die A* und/oder Machotour ab, andere auf den depressiven Künstlertyp. Viele Frauen finden das wiederum lächerlich und ihnen wird heiss wenn ihnen ein Typ Blumen bringt, jeden Tag anruft, den Abfluss repariert und von seinem Bausparvertrag erzählt. Klar ist es nicht schlecht wenn man einem Mann nicht grade hinterherläuft, genauso wie es spannend sein kann ob der Typ der mir gefällt bald anruft. Aber wenn man ehrlich ist und echte Gefühle bei beiden da sind dann braucht's keine Spielchen. Dann passt es, oder halt auch nicht.

Der liebe Gott hat einen grossen Tiergarten...
 
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  • #14
Ich denke, hier geht es nicht wirklich um Zickigkeit. Ein Großteil der Menschen beider Geschlechter wünscht sich einen Partner, der eine Herausforderung ist. Oder was glaubt Ihr, warum so viele Frauen ewig in Affären mit gebundenen Männern verharren? Aufreißer sind auch so eine Geschichte. Manche Frauen denken sich: "Och, der hat nur noch nicht die Richtige kennengelernt. Ich muss ihm beweisen, dass eine ganz besonders tolle Frau bin. Dann wird er mich lieben, respektieren und anders behandeln als meine Vorgängerinnen."

Männern geht es mit unerreichbaren Frauen nicht anders. Die Mehrheit der Frauen wünscht sich eine verbindliche Beziehung, das ist Fakt. Und dann taucht plötzlich eine sehr freiheitsliebende Frau auf der Bildfläche auf, die sich nicht so einfach festnageln lassen will. Sie wird von mehreren Männern umschwärmt, flirtet hier und da mal locker durch die Gegend, macht aber nicht gleich einen auf große Liebe und nimmt das Thema Beziehung nicht so ernst wie andere Frauen, die unbedingt einen Partner haben wollen. Für viele Männer ist das ein ganz besonderer Ansporn, so eine Frau für sich zu gewinnen.
 
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  • #15
Ich denke, hier geht es nicht wirklich um Zickigkeit. Ein Großteil der Menschen beider Geschlechter wünscht sich einen Partner, der eine Herausforderung ist.

Zum einen kommt es darauf an, wofür man den Partner sucht: wenn mann Familie anstrebt, ist eine nette, liebevolle Frau besser geeignet als eine ausgeflippte, zickige. Lieber eine die gerne kocht, als eine die nur ins Restaurant geht. Lieber eine durchschnittliche attraktive, etwas zurückhaltende, als eine super hübsche, die mit jedem flirtet.

Zum anderen hatte ich persönlich schon "Herausforderung" genug. Gerne eine gestandene Persönlichkeit, die weiss, was sie will, aber Herausforderung ist die positive Beschreibung von Problem.

m
 
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  • #16
Ich brauche weder einen netten Weichspüler, noch einen "bösen Buben". Ersteren fresse ich zum Frühstück, Zweitere rennt mit erhobenen Händen schreiend vor mir davon, weil ich noch böser sein kann.
Ein normaler Mann der weiß, wann er soft oder hart zur Sache gehen darf, wäre mir sehr angenehm.
 
  • #17
Auch meine Partnerin war immer in der "Total-lieb-Falle". Wenn mal jemand von uns Männern Single war oder sogar für mich selber, war ihr Name bei den Männergesprächen immer mit ganz vorne bei den Frauen, die für eine Partnerschaft geeignet wären. Wirklich JEDER hat gesagt, dass sie voll (kinder)lieb ist. Zugegriffen hat dann - keiner ...

Über den Kindergarten bzw. meine Elternbeiratsarbeit für meinen Sohn hatte ich ziemlich häufig mit ihr zu tun und sie war sogar relativ oft hier im bei uns daheim. Ich hielt es aber immer nur für eine sehr gute Freundschaft, da ich sie seit unserer Kindheit kenne und sie mir nie Signale für mehr gesendet hat oder ich die nicht gesehen habe. Sie hat sich allerdings selbst ein Herz gefasst und mich dann beim Abschied einfach geküsst. Das zu tun war clever denn ich hatte einerseits Zeit mir klar zu werden was sie als Partnerin alles anzubieten hätte, und zugleich den "Jagdtrieb" angesprochen weil sie ja "geflüchtet" ist.

Ich war noch nie mit einer Frau zusammen, die einerseits so warmherzig und liebevoll beim Zusammenleben, und umgekehrt so leidenschaftlich und hingebungsvoll in der körperlichen Liebe ist. Ich freue mich irrsinnig, dass es so gekommen ist, zumal seit wenigen Tagen auch noch feststeht, dass wir Familienzuwachs bekommen.
 
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