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Zweifel nach Trennung. War es falsch?
Hallo zusammen,
ich (w/47, 1 Tochter/19) habe gerade ein großes Problem und hoffe, ihr könnt mir durch eure Erfahrungen ein bisschen helfen.
Anfang letzten Jahres habe ich bei einem Konzert einen Mann aus dem weiteren Bekanntenkreis kennengelernt. Er hat Interesse an mir gezeigt, aber ich bin nicht darauf eingegangen. Ein paar Tage danach habe ich ihn dann zufällig bei einer Freundin wiedergesehen und plötzlich war ich total verknallt...
Die folgenden Wochen ging es mir total schlecht. Wenn ich allein war, hab ich nur geheult - aus schlechtem Gewissen meiner Familie gegenüber und aus Sehnsucht nach diesem anderen Mann. Irgendwann habe ich aber angefangen, darüber nachzudenken, wie das überhaupt passieren konnte...
Stück für Stück habe ich Puzzleteilchen aus den letzten Ehejahren zusammengetragen. Es gab vieles, was ich vermisst habe oder was mich gestört hat und ich habe es nichtmal bemerkt – oder zumindest nach kurzem „Meckern“ erfolgreich verdrängt. Und das eigentlich Schlimme ist, dass ich über all diesen Dingen die Liebe zu meinem Mann verloren habe.
Mein Mann ist erstmal aus allen Wolken gefallen, als ich ihm alles (außer von dem anderen Kerl) erzählt habe. Er konnte es überhaupt nicht verstehen. Wir haben dann vieles versucht, uns immer wieder zusammengerauft, hatten zwischendrin sogar einige recht gute Wochen, aber letztendlich ging es bei mir immer weiter bergab. Mein Mann konnte machen was er wollte, er konnte mir irgendwann nichts mehr recht machen. Alles hat mich nur noch genervt, ich hab mich immer schlechter gefühlt und immer mehr zurückgezogen.
Ja und dann habe ich auch noch diesen anderen Mann wiedergesehen. Zweimal haben wir uns jetzt getroffen. Es kribbelt heftig und ich glaube, ihm geht es ähnlich, aber bisher hat keiner gewagt, das anzusprechen. Irgendwie passt es nicht in meine derzeitige Situation und ich weiß auch gar nicht, wie ich damit umgehen soll…
Mein Mann leidet unheimlich und mir tut es auch richtig weh, ihn so zu sehen, sodass ich mir immer wieder unsicher war, was ich eigentlich will. An der Beziehung festhalten? Weitermachen wie bisher und hoffen, dass irgendwann der Knoten platzt und die Gefühle wiederkommen? Gemeinsame Paarberatung? Trennung auf Zeit oder dann doch gleich richtig?
Vor einer Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und die Trennung ausgesprochen. Ich dachte, dass ich nach der Entscheidung irgendwie erleichtert wäre, aber das bin ich nicht. Mir geht es nicht besser, sondern vielleicht sogar eher noch ein bisschen schlechter als vorher und ich frage mich, ob das einfach nur die Angst ist vor dem, was jetzt auf uns zukommt, die Trauer, dass es nun doch - nach 25 gemeinsamen Jahren - tatsächlich vorbei sein soll, die Angst, die falsche Entscheidung getroffen zu haben, das schlechte Gewissen, was ich meinem Mann damit „antue“ oder ist da vielleicht doch noch Liebe und ich sehe sie nur nicht mehr, weil ich mir durch irgendwas selbst im Weg stehe? Was meint ihr? Wie ist da eure Erfahrung?
ich (w/47, 1 Tochter/19) habe gerade ein großes Problem und hoffe, ihr könnt mir durch eure Erfahrungen ein bisschen helfen.
Anfang letzten Jahres habe ich bei einem Konzert einen Mann aus dem weiteren Bekanntenkreis kennengelernt. Er hat Interesse an mir gezeigt, aber ich bin nicht darauf eingegangen. Ein paar Tage danach habe ich ihn dann zufällig bei einer Freundin wiedergesehen und plötzlich war ich total verknallt...
Die folgenden Wochen ging es mir total schlecht. Wenn ich allein war, hab ich nur geheult - aus schlechtem Gewissen meiner Familie gegenüber und aus Sehnsucht nach diesem anderen Mann. Irgendwann habe ich aber angefangen, darüber nachzudenken, wie das überhaupt passieren konnte...
Stück für Stück habe ich Puzzleteilchen aus den letzten Ehejahren zusammengetragen. Es gab vieles, was ich vermisst habe oder was mich gestört hat und ich habe es nichtmal bemerkt – oder zumindest nach kurzem „Meckern“ erfolgreich verdrängt. Und das eigentlich Schlimme ist, dass ich über all diesen Dingen die Liebe zu meinem Mann verloren habe.
Mein Mann ist erstmal aus allen Wolken gefallen, als ich ihm alles (außer von dem anderen Kerl) erzählt habe. Er konnte es überhaupt nicht verstehen. Wir haben dann vieles versucht, uns immer wieder zusammengerauft, hatten zwischendrin sogar einige recht gute Wochen, aber letztendlich ging es bei mir immer weiter bergab. Mein Mann konnte machen was er wollte, er konnte mir irgendwann nichts mehr recht machen. Alles hat mich nur noch genervt, ich hab mich immer schlechter gefühlt und immer mehr zurückgezogen.
Ja und dann habe ich auch noch diesen anderen Mann wiedergesehen. Zweimal haben wir uns jetzt getroffen. Es kribbelt heftig und ich glaube, ihm geht es ähnlich, aber bisher hat keiner gewagt, das anzusprechen. Irgendwie passt es nicht in meine derzeitige Situation und ich weiß auch gar nicht, wie ich damit umgehen soll…
Mein Mann leidet unheimlich und mir tut es auch richtig weh, ihn so zu sehen, sodass ich mir immer wieder unsicher war, was ich eigentlich will. An der Beziehung festhalten? Weitermachen wie bisher und hoffen, dass irgendwann der Knoten platzt und die Gefühle wiederkommen? Gemeinsame Paarberatung? Trennung auf Zeit oder dann doch gleich richtig?
Vor einer Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und die Trennung ausgesprochen. Ich dachte, dass ich nach der Entscheidung irgendwie erleichtert wäre, aber das bin ich nicht. Mir geht es nicht besser, sondern vielleicht sogar eher noch ein bisschen schlechter als vorher und ich frage mich, ob das einfach nur die Angst ist vor dem, was jetzt auf uns zukommt, die Trauer, dass es nun doch - nach 25 gemeinsamen Jahren - tatsächlich vorbei sein soll, die Angst, die falsche Entscheidung getroffen zu haben, das schlechte Gewissen, was ich meinem Mann damit „antue“ oder ist da vielleicht doch noch Liebe und ich sehe sie nur nicht mehr, weil ich mir durch irgendwas selbst im Weg stehe? Was meint ihr? Wie ist da eure Erfahrung?