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  • #1

Zweisamkeit wieder erlernbar?

Ich lebe seit geraumer Zeit mit meinen Kindern alleine und weiß überhaupt nicht mehr, wie das geht mit der "Zweisamkeit"... Das macht mich oft ziemlich nachdenklich und traurig.
Auch in meiner Ehe war ich letztendlich über Jahre völlig vereinsamt, emotional verhungert.
Ich weiß echt nicht mehr, wie's anders geht.

Tipps?

w, ü40
 
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  • #2
Tröste Dich. Ich habe einen neuen Freund und stehe genau vor Deinem Problem: Wie geht Zweisamkeit nochmal? Und - in meinem Fall zusätzlich - halte ich sie länger als 24 Stunden aus? Das macht mich sehr nachdenklich. Tipps habe ich leider keine.

w 44
 
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  • #3
Da bist Du mir gegenüber im Vorteil. Immerhin hast Du Kinder und bist im Hinblick auf Anpassungen und Nachjustierungen im Zusammenleben trainiert.
Ich lebe seit Jahren als Single und habe keine Praxis mehr in Sachen Gemeinsamkeit. Ausserdem bin ich ein paar Jahre älter - denkbar schlechte Ausgangssituation. Irgendwie habe ich den Ist-Zustand mit Vereinsamung und Leere als Dauerzustand akzeptiert und fülle ihn durch Konsum.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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  • #4
Hallo
gibt es denn jemanden, der dich interessiert oder bahnt sich da schon was an? Oder willst du nicht mehr alleine sein, aber es gibt niemanden, der dein interesse weckt. erzähl doch etwas genauer, was oder ob du gegen die einsamkeit schon etwas unternommen hast... vielleicht kommen dann konkrete tipps :)
 
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  • #5
Liebe FS

ich war 8 Jahre alleinlebend.

Dann lernte ich einen frisch geschiedenen Mann kennen.
Der kam gerade aus geordneter Ehe mit klaren Rollenzuweisungen und regelmässigem Alltag.
Ich hingegen hatte nur meinen recht chaotischen Single-Rhythmus.
Es ging schief nicht weil wir uns nicht liebten sondern weil seine Vorstellung von Zweisamkeit mir das Gefühl gab im Schraubstock zu klemmen.

Ich wohne inzwischen in einer Zweck-WG aus lauter Berufstätigen um mich an Zusammenleben auf engstem Raum wieder mehr zu gewöhnen. Alles was du verlernst kannst du wieder lernen. Es dauerst halt etwas länger aber es funktioniert.
 
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  • #6
Ich (M, 44) lebe bereits mein ganzes Leben lang allein, habe allerdings kein Interesse mehr daran, mein Leben jetzt noch zu ändern. Eine Beziehung haben zu müssen, wird einem nur von den Medien und der Politik eingeredet, denn wer eine Beziehung hat oder sucht, gibt deutlich mehr Geld aus als ein Langzeitsingle.
Mein Tipp: Bleibe einfach Single und genieß das Leben so wie es ist.
 
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  • #7
Tips habe ich auch nicht, kenne aber das Problem, meine Frau war zuvor auch länger Single und ich musste ihr einiges erst wieder beibringen, den Unterschied zwischen Beziehung und Affäre, grob gesagt.

Mit Verständnis und gutem Wille des Partners sollte das kein Problem sein, es macht doch Freude, gemeinsam zu wachsen.
 
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  • #8
Ich glaube, man braucht einen gewissen Anlauf, eine Art Aufwärmphase, und einen Partner, der einem das nötige Verständnis entgegenbringt.
 
  • #9
Hi FS,
Das funktioniert aber ist vom jeweiligen Typ Mensch und dem Nähebedürfnis abhängig. Meine Freundin hatte da auch ihre Probleme damit und mit einem Rhythmus, den wir uns ausgemacht haben, klappt das sehr gut. Ich schlafe z.B. 3x die Woche bei ihr und an anderen Tagen unternehmen wir ab und an etwas, wie grad lust und Zeit ist. Sie schläft, wie es klappt 1x im Monat bei mir (sie hat Kinder). Ich finde das ist eine gute Lösung, um sich besser kennenzulernen und hält die Beziehung frisch. Ein Zusammenziehen steht im Moment noch nicht auf dem Plan aber wäre irgendwann schön. Also nur nicht gleich das volle Programm, damit sich keiner eingeengt fühlt. Bei uns ist das eine Art Langsames zusammenwachsen, da sie so viel Nähe auf einmal wohl nicht vertragen hätte, bei mir fast ähnlich und ich brauchte auch Zeit, um mich an ihre Kinder zu gewöhnen.
 
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  • #10
Eine Beziehung zu haben ist (in den allermeisten Fällen) ein natürliches Bedürfnis von Menschen. Menschen wie unter #5 sind da doch in der Minderzahl. Diesen Wunsch muss einem keiner einreden.

Wer Angst hat, in einer Beziehung 'deutlich mehr auszugeben, als als Single' hat seine Prioritäten gesetzt. Dann ist es überflüssig, sich Ausreden zuzulegen, wie 'die Politik oder Medien wollen einem etwas einreden'.

Beziehung kann man wieder 'erlernen' und ist mit Kindern sowieso ein wenig im Vorteil, da man nie verlernt hat, sich auf andere einzustellen. Man muss auf einen Menschen mit einem ähnlichen Nähebedürfnis treffen.
 
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  • #11
Ich kann mich der Aussage von Nr. 8 anschliessen.

Nach 3 Jahren Singleleben mit meinem Sohn zusammen, Ferien ausschliesslich mit ihm verbracht etc. habe ich einen tollen Mann kennengelernt. Wir haben während 2 Jahren in 2 verschiedenen Wohnungen gelebt und uns auch nicht täglich gesehen. An die ersten Ferien zu dritt haben wir uns schnell gewagt, ich wollte testen, ob es gut geht. Es war wunderbar.

So langsam habe ich die Nähe und das Paarsein wieder erlernt :) und wir wohnen heute zusammen. Mein Sohn wird 18 Jahre alt, da muss ich mich eh langsam ablösen von ihm, oder er sich von mir, und mein Partner, der selber keine Kinder hat, hilft da wunderbar mit.

So bin ich langsam vom Singlemami zur Mami mit reduzierten Aufgaben und zur Partnerin mutiert.
Viel Glück
 
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  • #12
Liebe FS,
was ich mir abgewöhnt habe: Sich einen Kopf um ungelegte Eier zu machen.
Lass es einfach auf dich zukommen. Bahnt sich denn schon eine Beziehung an oder ist deine Frage hypothetisch gestellt? Klar ist es eine Umstellung nach einer langen Singlezeit wieder in einer Beziehung zu leben, aber das haben doch schon ganz viele Menschen vor dir auch wieder geschafft. Gäste #6 und #8 haben doch gut beschrieben, wie es laufen kann.
Step by step. Dein Post klingt so traurig und resigniert. Nur Mut, das wird schon. Wie heißt es doch so schön: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Vielleicht wirst du in deiner neuen Beziehung wieder aufleben, und dich nach ein paar Monaten fragen, warum du dir vorher bloß so den Kopf zerbrochen hast. w, 40
 
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  • #13
Ich (M, 44) lebe bereits mein ganzes Leben lang allein............nur von den Medien und der Politik eingeredet, denn wer eine Beziehung hat oder sucht, gibt deutlich mehr Geld aus als ein Langzeitsingle.

Das kann sein, muß aber nicht. Im Grunde gehst Du ja mit dieser Einstellung "der Politik" eben auf den Leim, 2 Singles brauchen nämlich natürlich insgesamt in absoluter Summe wesentlich mehr Geld, als ein gut funktionierendes Paar (2 Mieten, 2 Autos, usw. also bei 2 Singles alles doppelt).

Zur FS: Vielleicht gibt es einen gleichgesinnten Mann und man lernt gegenseitig wieder "in Beziehung" zu sein, ein sogenannter Warmwechsler wäre also in der Tat nichts für jemand mit langem Singledasein, das habe ich selbst (ebenso ziemlich lange Single) auch schon festgestellt. m
 
  • #14
Ach, das kommt alles wieder wenn man es schafft sich nochmal zu verlieben, es gibt Dinge die verlernt man nicht, auch wenn man sie Jahrelang nimmer gebraucht hat
 
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